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Eberstadter Höhlenwelten - Die Tropfsteinhöhle EarthCache

Hidden : 1/3/2014
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Eberstadter Höhlenwelten

- Die Tropfsteinhöhle

Hinweis

Um diesen EarthCache loggen zu können, muss man die Eberstadter Tropfsteinsteinhöhle besuchen. Damit ist man an die Öffnungszeiten und Eintrittspreise des Höhlenbetreibers gebunden. Diese findet ihr in aktuell gültiger Fassung hier. Sie sollten Grundlage eurer Planung sein. Eine ausdrückliche Genehmigung für diesen EarthCache liegt vor.

 

Einleitung

Etwa 1,5 km westlich von Eberstadt, einem Stadtteil von Buchen liegen die Eberstadter Höhlenwelten, als sogenanntes südöstliches Eingangstor des von der UNESCO ausgezeichneten Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald. Der Geo-Naturpark (Mitglied im Global Network of Geoparks) umfasst eine Fläche von über 3.500 Quadratkilometern zwischen Rhein, Bergstraße, Odenwald, Main und Neckar. Hier finden lebendige Begegnungen mit Erdgeschichte statt. Dabei gelten Geotope als Fenster in unsere ferne Vergangenheit von besonderer Bedeutung.  Neben den Eberstadter Höhlenwelten lohnt sich vor Ort ein Besuch des Höhlenbesucherzentrums oder des geologischen Lehrpfads, welcher in die Geologie der Umgebung einführt. Die Eberstadter Tropfsteinhöhle gilt so als eine der schönsten Schauhöhlen in Deutschland und ist ein einmaliges geologisches Naturdenkmal in Süddeutschland.

 

Die Geologie und Entstehung der "Höhlenwelt"

Die Tropfsteinhöhle verdankt ihre Entdeckung dem Zufall. Als sich am 13. Dezember 1971 der Pulverdampf nach Sprengarbeiten in einem Muschelkalksteinbruch verzogen hatte, klaffte ein 1 m hoher und 2 m breiter Spalt im Fels. Im geographischen Grenzgebiet von Bauland und Odenwald war erstmals eine Höhle im sogenannten Unteren Muschelkalk entdeckt worden. Er bildete sich vor rund 235 bis 243 Millionen Jahren, als das heutige Festland Mitteleuropas von einem flachen Meer bedeckt war. Muschelschalen und  abgelagerte Skelette und Panzer von Meerestieren bauten am Meeresboden das Gestein mit seinem sehr hohen Kalkgehalt und seiner hellgrauen bis gelblichen Farbe auf. Weitere Ablagerungen von mehreren hundert Metern sorgten dafür, dass der Wellenkalk verdichtet und verfestigt wurde. Durch Spannungen in der Erdkruste entstanden Risse, sogenannte Klüfte, in diese sickerte kohlensäurehaltigen Wassers ein, welches in der Lage ist Kalkgestein zu lösen. Erst bildeten sich kleine Hohlräume, die sich im Laufe der Zeit zu einem zusammenhängenden Höhlensystem verbanden. Diese unterirdischen Hohlräume wurden durch Höhlenflüsse erweitert und vertieft. In diesen halten sich zwar im Allgemeinen wegen ihrer Brüchigkeit kaum größere Hohlräume, doch lösungsbeständige "Schaumkalkbänke“ bildet die Decke und verhindert bis heute ein Einstürzen. Die Schauhöhle ist ungefähr 600 Meter lang, und wird auf ein Alter von ein bis fünf Millionen Jahre geschätzt. Neben dieser verlaufen fast parallel zwei weitere Nachbarhöhlen. Der „Hohle Stein“ ist auf einer Länge von über 3000 Metern vermessen, aber nicht allgemein zugänglich, sowie die Kornäckerhöhle mit ca.  220 Meter Länge, die ebenfalls nicht fürs Publikum geöffnet ist. Die drei Höhlen haben ähnliche Richtungswechsel, sie sind vermutlich durch gemeinsame Klüfte entlang der Leitlinien miteinander vernetzt.

Die Entstehung der Tropfsteine

Durch die Eintiefung der Bäche und Flüsse im Umkreis und der dadurch einsetzten Grundwasserspiegelsenkung, fielen die Hohlräume der Höhle trocken. Mit dem Abfluss des Wassers erweiterte sich das Höhlenprofil durch seitliche Abtragung und Vertiefung und nahm die für die Höhle typische Schlüssellochkontur an. Sobald die Höhle kein vollständig mit Wasser gefülltes Röhrensystem mehr ist sondern vielmehr von einem Bach durchflossen wird und darüber ein Luftraum existiert, kann die Bildung von Tropfsteinen einsetzen. Tropfsteine sind daher mit dem Travertin verwandt. Eine Grundvoraussetzung für die Tropfsteinbildung ist eine Boden- und Vegetationsdecke über dem Kalkgestein. Aufgrund der Zersetzung organischen Materials sowie der Atmung von Bodentieren und Pflanzenwurzeln enthält Bodenluft bis zu 300mal mehr Kohlendioxid als die Außenluft. Sickert Regenwasser durch den Boden, wird ein Teil des Kohlendioxids im Sickerwasser gelöst und wandelt sich zu Kohlensäure um. Auf dem weiteren Weg des Sickerwassers entlang der Klüfte im Kalkgestein löst die Kohlensäure so viel Kalk, bis es mit Kalk gesättigt ist, d. h. bis seine Kalklösungskraft erschöpft ist. Tritt nun das mit Kalk gesättigte Sickerwasser an der Decke einer luftgefüllten Höhle aus, entgast das Sickerwasser, d. h. es gibt Kohlendioxid an die Höhlenluft ab. Die Höhlenluft steht nämlich in relativ schnellem Austausch mit der Außenluft und hat somit einen weit geringeren Kohlendioxidgehalt als die Bodenluft. Durch die Kohlendioxidabgabe vermindert sich die Kalklösungskraft des Sickerwassers, was zur Folge hat, dass gelöster Kalk wieder ausgefällt wird. Die Ausfällungsprodukte bezeichnet man als Tropfsteine oder Sinter. Von der Decke hängende zylindrische oder kegelförmige Tropfsteine heißen Stalaktiten, vom Boden hochwachsende Tropfsteine Stalagmiten und durchgehende Säulen werden als Stalagnaten bezeichnet.“ Tropfsteine entstehen und wachsen im menschlichen Maßstab gesehen nur sehr langsam. Die genaue Geschwindigkeit des Tropfsteinwachstums variiert jedoch und hängt von mehreren Faktoren ab, die hier gut ausgeprägt sind:

·         Kalk-Konzentration im Wasser (Reinheit und Löslichkeit des Kalkes)

·         Dicke der Vegetationsschicht und damit CO2-Gehalt im Wasser und in der Höhle

·         Menge des herabtropfenden Wassers (hoher Niederschlag)

·         Temperatur

·         das Gefälle der Schichten und die Wasserdurchlässigkeit des Gesteins


Schemazeichnungen zur Entstehung von Tropfsteinen

 

Begebt euch an die angegebenen Koordinaten, beantwortet die folgenden Fragen und schickt uns hier die Antworten.
Ihr dürft gleich loggen, wenn es Probleme gibt dann melden wir uns.

 

Fragen:

 

 Beantwortet anhand der Informationstafel 2 - Geologische Gesteinsabfolge folgende Fragen:

1. Welche Gesteinsschicht befindet sich zwischen Buntsandstein und dem Muschelkalk?

2. Wo lässt sie sich in der Höhle finden?

 

Nehmt nun an der Höhlenführung teil. An einer Stelle passiert ihr das höhlentypische Schlüssellochprofil:

3. Wie ist hier der Verlauf der Höhle?

 

4. Welche Ursache lässt sich hierfür ableiten?

 

Folgt nun weiter dem Höhlenverlauf:

5. Auf Höhe welcher Tropfsteinformation tritt dieser Verlauf nochmals auf?

 

6. Um was handelt es sich hierbei?

 

Quellen / Bilder / weitergehende Informationen:
Flyer des Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald / Eberstadter Tropfsteinhöhle
Infotafeln vor Ort
Murawski / Meyer: Geologisches Wörterbuch
Skizzen: Nine&Dido
http://de.wikipedia.org/wiki/Eberstadter_Tropfsteinh%C3%B6hle
http://www.tropfsteinhoehle.eu/de/eberstadter_tropfsteinhoehle/entstehung.html

 

Happy Hunting wünschen

 

Alternativtext

Flag Counter

 

Additional Hints (No hints available.)