ACHTUNG: Leider habe ich im Geochecker die FALSCHEN KOORDINATEN abgelegt! Ist jetzt geändert! Sorry, sorry, sorry! Probiert es einfach noch einmal!
Die oben angegebenen Koordinaten sind fiktiv! Einen Cache werdet ihr dort nicht finden.
Unser Hobby "Geocachen" greift massiv auf Produkte, Entwicklungen und Technik der Vermessungen aus etlichen Jahrhunderten zurück. Wir können uns nur im Gelände orientieren, wenn wir eine Karte haben. Ohne Vermessung keine Karte. Auch unsere Koordinaten fallen natürlich nicht vom Himmel, sondern sind erzeugt worden in einem Vermessungssystem, mit Hilfsmitteln (Satellitendaten), die ebenfalls Ergebnisse der immer weiter verbesserten Vermessungstechnik sind.
Die Vermessung der Welt ist eine Geschichte, die bereits einige Tausend Jahre alt ist. Diese Geschichte wurde immer wieder geprägt von herausragenden Forschern der jeweiligen Zeit. Bahnbrechenede Überlegungen, Entdeckungen und Erfindungen ermöglichen es uns in letzter Konsequenz, unsere aktuelle Position auf wenige Meter genau zu bestimmen - als Laie mit einfachen GPS-Empfängern. Vermessungsempfänger für professionelle Anwendungen mit entsprechender Auswertung schaffen mühelos 2-3 cm! Für diesen Cache stelle ich euch exemplarisch eine Reihe von Persönlichkeiten vor, die jeder für sich für die Entwicklung der Geodäsie entscheidend beeinflusst haben. Die Antworten auf die Fragen werdet ihr mit etwas suchen im weltweiten Netz finden!
1. Eratosthenes von Kyrene.
Dieser Herr lebte im 3.Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung im heutigen Libyen und Ägypten und war unter anderem Mathematiker, Philosoph und Direktor der Bibliothek von Alexandria. Er gilt als Begründer der Geographie, weil er unter anderem eine „Karte der Oekumene“ fertigte. Seine große Bedeutung für die Vermessung speist sich aus seiner Erdmessung und den vorausgegangenen Überlegungen zur Erdgestalt. Er "bewies", dass die Erde eine Kugel sein muss und bestimmte deren Größe zu 250000 Stadien. Je nach dem, welches Maß man für ein Stadion annimmt, bekommt man nun einen Erdumfang zwischen 37400 km und 46800km. Mit dem ägyptischen Stadion läge er nur etwa 1% neben dem tatsächlichen heute bekannten Wert. Wie groß war die Differenz der Längengrade der beiden Städte, in denen Eratosthenes gemessen hatte (ganze, ggf. sinnvoll gerundete Zahl=A)?
2. Pythagoras
Bewegt man sich in der ebenen Geometrie, kommt man an Pythagoras nicht vorbei! Da es in Mitteleuropa über Jahrhunderte hinweg wesentlich einfacher und präziser war, Winkel zu messen statt Strecken, kommt der Trigonometrie eine ganz große Bedeutung zu! Auch wenn seine Rolle in der Wissenschaft mittlerweile kontrovers diskutiert wird: Der "Satz des Pythagoras" (zumindest der Beweis hierfür) und verschiedene Dreieckssätze werden ihm zugeschrieben und sind untrennbar mit seinem Namen verknüpft! In der Vermessung wird bis heute über die sogenannte Pythagorasprobe ein rechter Winkel überprüft - am einfachsten über ein „pythagoräisches Tripel“. Anfang des 19.Jahrhunderts wurden eine halbe Million Steintafeln gefunden - 400 davon befassen sich mit Mathematik, und eine zeigt (ca.1000 Jahre vor Pythagoras!) eine Reihe dieser Tripel! Die Quersumme der Nummer dieser einen Steintafel ist gleich B!
3. F.W.Breithaupt & Sohn
Die Entwicklung des Vermessungswesens hing ganz stark von der Innovationskraft der Instrumentenbauer ab, die immer bessere und genauere Vermessungsinstrumente bauten. Stellvertretend für die vielen kleinen und großen Feinwerkstätten, die es in Europa gab sei hier die Firma F.W.Breithaupt & Sohn in Kassel genannt. Die Werkstatt wurde im Jahr 1762 von Johann Christian Breithaupt gegründet und ist - im Gegensatz zu fast allen anderen Instrumentenbauern der damaligen Zeit - immer noch ein Familienbetrieb. Während das Massengeschäft von den großen Konzernen Leica, Topcon und Trimble bedient wird, findet F.W.Breithaupt & Sohn eine Nische vorwiegend im Bau von Spezialinstrumenten. 1785 fertigte J.C.Breithaupt ein großes Instrument aus Messing und Holz für das Fridericianum. Wie groß ist der Radius (in cm) dieses Instruments (=C)?
4. Carl Friedrich Gauß
C.F. ist der berühmtere von zwei für Vermesser bedeutenden Köpfen mit Nachnamen Gauß. Er gilt als Universalgenie und befasste sich u.a. mit Astronomie, Mathematik, Instrumentenbau (er erfand u.a. den Heliotrop) sowie Philosophie und führte einige wichtige Landesvermessungen durch. Der breiten Öffentlichkeit ist er bekannt geworden durch sein Abbild und der Darstellung der "Gauß´schen Normalverteilung" auf dem ehemaligen 10 DM-Schein. Aber nicht nur für Statistiker hat er Bahnbrechendes geleistet, sondern er hat eine - auch heute noch sehr gebräuchliche - Methode zur Ausgleichung überbestimmter Vermessungen entwickelt. Wie alt war Gauß, als er die Grundlagen dieser seiner Theorie auf Basis einer Idee des Franzosen Pierre-Simon Laplace entwickelte (nicht die Veröffentlichung 1809!)? (Alter=D)
5. Friedrich Wilhelm Bessel
Die Erde ist keine Kugel sondern ein "Rotationsellipsoid", d.h. durch die Fliehkraft ist sie an den Polen abgeplattet. Um Vermessungsnetze vernünftig berechnen zu können, muss man ein Ellipsoid wählen, dass sich in der zu berechnenden Gegend bestmöglich der Erdkrümmung und dem Geoid anpasst. Friedrich Wilhelm Bessel hat 1841 das nach ihm benannte Ellipsoid aus großräumigen Vermessungen abgeleitet. Es wurde und wird vielen Landesvermessungen in Europa zugrunde gelegt. Um wieviel Meter weicht die Große Halbachse a von der des "WGS84" ab? Die letzte Stelle vor dem Komma = E
6. Carl Ludwig von Le Coq
Das Le Coq´sche Kartenwerk zählt zu den wichtigsten kartografischen Quellen Nordwestdeutschland im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert. Carl Ludwig von Le Coq war Generalmajor der Observationsarmee im "Grenzgebiet" zwischen Preußen und Frankreich. Da er das Kartenmaterial für das riesige Gebiet von der Nordsee bis nach Düsseldorf und Waldeck als lückenhaft und nicht ausreichend erachtete, beauftragte er Offiziere seiner Armee mit einer Neukartierung dieses Gebiets. Dabei wurden vorhandene Karten zusammengefügt und die Lücken mit Vermessungen geschlossen. Im weltweiten Netz kann man unter lwl.org/westfaelische-geschichte diese einzigartige Karte in digitaler Form bewundern! Welcher Maßstab wurde für das Kartenwerk gewählt? Die erste Zahl Ziffer rechts vom Doppelpunkt sei "F"
7. Friedrich Robert Helmert
Der wohl meist zitierte Geodät seiner Zeit begründete den modernen Begriff der Geodäsie als Wissenschaft von der Erdfigur und dem Schwerefeld der Erde. Nach ihm wurde eine bis heute häufig angewendete Koordinatentransformation benannt - die Helmert-Transformation. Sie ist eine Koordinatentransformation von dreidimensionalen kartesischen Koordinatensystemen. Wieviele identische Punkte (ganze Zahl, ungerade!) müssen mindestens für eine dreidimensionale Helmert-Transformation vorliegen? Anzahl = G
8. Friedrich Gustav Gauß
Der zweite für die Vermessungsfachleute wichtige Mann mit Namen Gauß wird auch der "Kataster-Gauß" genannt, weil er enorme Leistungen zur Einführung einer Katasterverwaltung in Preußen erbracht hat. Er organisierte das preußische Vermessungswesen und schaffte mit zahlreichen Anweisungen und Anleitungen ein einheitliches Vorgehen bei Vermessungen - und sorgte so immer wieder für erhebliche Qualitätssteigerungen der Nachweise. Unter seiner Leitung wandelte sich das "Steuerkataster" zum "Eigentumskataster". Seit Vermessungen nach seinen Anweisungen (Vermessungsanweisung VIII und IX, Fortführungsanweisung II) durchgeführt wurden, gelten die entsprechenden Grenzen als "festgestellt", d.h. sie sind rechtssicher erfasst und dokumentiert.
Friedrich Gustav Gauß schied als "Wirklicher Geheimer Rat" aus dem Staatsdienst aus. Wie alt war er zu diesem Zeitpunkt? Alter = H
N 51°(50-A).(F+1)(B-3)(C-194) E 008°(H-25).(G+2)(D-18)E
Die Finaldose befindet sich in ca.12 m Entfernung in südwestlicher Richtung.
Deine Lösung für die Koordinaten dieses Rätsels kannst du auf geochecker.com überprüfen. Geochecker.com.
Die Koordinaten führen Euch an einen historischen Grenzstein zwischen dem ehemaligen Fürstentum Paderborn und dem Fürstentum Lippe. Er zeigt beide „Landeswappen“ (Lippische Rose und Paderborner Kreuz) und ist datiert von 1658! Bitte denkt daran: Dieser Grenzstein ist kein Travelbug und es ist eine Ordnungswidrigkeit, Vermessungspunkte zu beschädigen oder zu entfernen (bis zu 50000Euro Strafe)!
Der Erstfinder des Bonus-Caches (edit: ist mittlerweile archiviert!)erhält eine Familieneintrittskarte in das Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Hansastraße in Dortmund. Hier befindet sich eine sehr sehenswerte Schausammlung des Förderkreises Vermessungstechnisches Museum e.V.