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Wer oder was rutscht hier? Traditional Cache

Hidden : 4/13/2009
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Die Rutschenfelsen (755 m NN) fallen fast 50 m senkrecht ins Tal ab. Sie hießen vor der Erbauung des Rutschenhofes "Lange Felsen". Aber woher kommt der Name „Rutschen“-Felsen und wer oder was ist hier den Albtrauf runtergerutscht?

Unsere erste Vermutung war, dass hier ein Bergrutsch war. Aber falsch geraten: hier war wirklich früher eine richtige Rutsche – für Holzstämme.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg war Brennholz, vor allem in Stuttgart, rar geworden. Daher wurde das wertvolle Brennmaterial aus immer weiterer Entfernung herbeigeschafft. Die Flüsse wurden zum Transport der Baumstämme gerne genutzt und die Flößerei war ein einträgliches Gewerbe. In dieser Zeit wurde auch die Erms flößbar gemacht.

Um das Holz schneller und leichter von der Albhochfläche ins Tal zu bringen, wurde am Tiergartenberg 1680 eine hölzerne Rutsche von ca. 260m Länge errichtet, die später durch eine gußeiserne Rutsche ersetzt wurde. Es wird vermutet, dass es am "Rutschenberg" auch früher schon solch eine Konstruktion gegeben haben muss. Zugochsen brachten das Holz zum oberen Ende der Rutsche. Die Ochsen waren im sogenannten Rutschenhof am Rande der Hochfläche untergebracht (dort wo heute die kleine Schutzhütte steht). Mit dieser Methode konnten in der Hochphase 135 Festmeter Holz pro Stunde (!) nach Urach ins Tal fahren.

Holzriese


Die sogenannten Holzriesen sind rutschbahnartige hölzerne Rinnen zum Abtransport geschlagener Baumstämme aus steilen Gebirgstälern. Der Begriff Riese ist im Alpenraum verbreitet, in Württemberg wurde sie Rutsche genannt. Der Bau der Rutschen verbrauchte häufig ein Drittel des gesamten Holzes, das sich auf ihnen befördern ließ. Da der Verschleiß hoch war und die Lebensdauer nur wenige Jahre betrug, wurden großflächige Kahlschläge angelegt. In den Rutschen gleitet das Holz durch sein eigenes Gewicht durch die Rinne, die teilweise vom Wasser feucht und glatt gehalten wurden. Dafür war ein ausreichendes Gefälle nötig, das hier am Albtrauf ideal vorhanden war. Die Uracher Rutschen wurden 1828 aufgegeben und abgebaut. Heute ist leider von den Rutschen nichts mehr zu sehen. Dafür entschädigt dann der wunderschöne Blick von den Felsen ins Ermstal und auf den Hohen Urach.

Wichtig: der Steilabfall ist nicht gesichert, daher bitte SEHR VORSICHTIG in der Nähe der Felsenkante und besonders auf die Kinder achtgeben! Beim Dosensuchen bitte immer mindestens 2 Meter Abstand von der Felskante halten und kein Risiko eingehen. Das Versteck ist gefahrlos und leicht erreichbar. Bei starkem Nebel und in der Dunkelheit nicht empfehlenswert.

Parken auf den Wanderparkplätzen an der K6708 von Bad Urach/Hanner-Steige Richtung Bleichstetten. Zum Beispiel bei N 48° 28.632 E 009° 22.398 Vom Parkplatz dem "Kalkwaldsträßchen" Richtung St. Johann/Fohlenhof folgen. Einfache Strecke ca. 1,5 km. Befestigter Schotterweg durch den Wald ist kinderwagen- und fahrradgeeignet.

Viel Spaß wünscht Charlenni.

Additional Hints (Decrypt)

Jhemry

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)