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Jungmoränenlandschaft Seengebiet EarthCache

Hidden : 4/14/2012
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:

Jungmoränenlandschaft Seengebiet

Titel


Die Entstehung

Die Geschichte des Seengebiets beginnt vor etwa 20 000 Jahren in der Eiszeit. Mächtiges Inlandeis bedeckt ganz Skandinavien, erfüllt das Becken der Ostsee und erreicht schließlich auch Norddeutschland. Das Zentrum dieses Eispanzers ist über drei Kilometer dick. Über Wankendorf, in der Nähe des Eisrandes, liegen bis dreihundert Meter Eis.

Die heutigen Siedlungen stehten auf den Ablagerungen der Weichseleiszeit, der letzten der drei Eiszeiten, die Norddeutschland erreicht haben. Während der Weichseleiszeit stieß das Eis insgesamt fünfmal bis nach Schleswig- Holstein vor. Die Landschaft und Umgebung wurde während des zweiten und dritten Vorstoßes geschaffen.

Der zweite Vorstoß ist der älteste von beiden, er reichte von Norden kommend bis auf der Linie Grimmelsberg – Bornhöved – Gönnebek. Er wird daher auch Gönnebek – Vorstoß genannt. Für einige Jahre mag der Eisrand so gelegen haben. Nachschub und Abtauen hielten sich die Waage. Dann ließ die Schubkraft des Gletschers nach und die Eismasse blieb unbeweglich liegen. Der gesamte Bereich der Seenplatte lag nun unter sogenanntem Toteis, das in der Folgezeit langsam taute. Während der Sommermonate konnte es auch in der Eiszeit durchaus warme Tage geben. Die Jahresdurchschnittstemperatur lag bei ein paar grad über Null. Dennoch konnten Jahrhunderte vergehen, bis das Toteis vollkommen aufschmolz. Soweit sollte es auch gar nicht kommen, denn das Eis nahm wieder Fahrt auf, der dritte Vorstoß begann.

Dieser Vorstoß hat seinen Namen nach Blumenthal bei Bordesholm erhalten. Die gleiche Eisrandlage, die man bei Blumenthal findet, kann man bis ins Wankendorfer Gebiet verfolgen. Und übrigens auch darüber hinaus. Denn die älteste Eisrandlage ist die Haupteisrandlage und kann um das gesamte Vereisungsgebiet verfolgt werden. Wenn man die Straße Richtung Depenau geht, beginnt unmittelbar nach dem Ortsschild eine Anhöhe. Diese Anhöhe ist die Eisrandlage. Der mittransportierte Schutt des Gletschers blieb an der Eisrandlage liegen und bildete eine sogenannte Endmoräne. Der gesamte Bereich im Seengebiet ist diese Endmoräne

Titel


Während der aktive Eisrand die Endmoräne in unserem Gebiet entstehen ließ, war der gesamte Bereich südlich davon bis zum Maximalrand des Gönnebek-Vorstoßes noch mit Toteis bedeckt. Schmelzwasser des aktiven Eises mussten sich also einen Weg durch diese Toteismassen bahnen. In und unter einem Gletscher sammelten sich in Spalten und Rissen Wasser aus verschiedenen Quellen. Schmelzwasser, Regenwasser und Grundwasser. Wenn die Wassermenge zu groß wird, bricht sie aus dem Gletscher hervor und ergießt sich ins Vorland. Die Stelle, an denen ein solcher Wasserstrom den Gletscher verlässt, nennt man Gletschertor. Die Gletschertore findet man in unregelmäßigen Abständen von mehreren Kilometern als Vertiefungen in den Endmoränen. Im Seengebiet findet man ein solches Gletschertor. Die Talung der Depenauer Mühle ist eines. Hier floss in einem gigantischen Strom Wasser aus dem Gletscher in Richtung Süden. Hier musste es durch das Toteis des zweiten Vorstoßes hindurch bis zum Trappenkamper Sander. Schmelzwasser hat ein charakterisches Sediment , die sogenannten Schmelzwassersande und –kiese. Diese Sedimente lassen sich auf dem ganzen Weg des Wassers von der Depenauer Mühle – Stolper See, Schierensee, Fuhlensee, Schmalensee, Bornhöveder See bis nach Trappenkamp finden. Wer einen Blick auf die Geologische Karte wirft, stellt fest, dass sich diese Schmelzwasserablagerungen zusätzlich rund um die Seen befinden, aber auch auf einem Niveau von zehn bis zwanzig Metern über den Meeresspiegeln.

Titel

Höhenschichtenkarte des Seengebietes

Es prägten die wechseleiszeitlichen Formen das Bild des Wankendorfer Seengebiets und Bornhöved. Aber wie lange? Geologen und Klimaforscher sind sich einig: Die nächste Eiszeit kommt bestimmt. Allerdings ist erst in 80 000 Jahren wieder mit Gletschern in unserer Landschaft zu rechnen. Bis dahin können wir die wunderbare Umgebung genießen.

Heute

Das Seengebiet um den Bornhöveder See ist Teil der norddeutschen Jungmoränenlandschaft. Sie weisen grössere Reliefunterschiede auf als Altmoränenlandschaften, da die Formen noch "frischer" sind und noch nicht periglazial überprägt wurden. Das Relief wirkt unruhiger und steiler, Hohlformen (Toteislöcher) sind mit Wasser gefüllt; ein einheitliches Gewässernetz konnte sich zumeist noch nicht entwickeln. Die Geschiebemergel sind noch nicht entkalkt und zu Geschiebelehm verwittert.

Titel

sehr grobes Moränenmaterial einer Jungmoräne, gerundete Steine neben
stark kantigen, dazwischen viel Feinmaterial

Das Jungmoränenland besitzt frische, noch gut als solche zu erkennende Glazialformen. Der Begriff Glazial ist mehrdeutig und wird deshalb häufig nicht eindeutig verwendet. Zur Verwirrung trägt bei, dass er als Substantiv (das Glazial) und als Adjektiv (glazial) gebraucht wird.
Das Adjektiv glazial wird für alle geomorphologischen und geologischen Erscheinungen benutzt, die während einer Vergletscherung direkt durch das Gletschereis entstanden sind. Ein genauerer Begriff für solche Erscheinungen ist glazigen, also durch die Aktion des Eises entstanden. Als Adjektiv wird glazial auch für geomorphologische Formen verwendet, die im Umkreis von Eis im weitesten Sinn auftreten.

Zum Cache

Um den Cache loggen zu dürfen solltet ihr natürlich dort gewesen sein..!!

(1) Begebe dich zum den beiden Messpunkten und messe die Höhe der ehmaligen Gletscher.
(2)Begebe dich zur Siebstelle und siebe ca. 2 Liter Steine und bestimme den prozentualen Anteil an Steinen größer wie 1 cm
(3) Beschreibe in eigenen Worten den Unterschied zwischen einer Altmoränen- und einer Jungmoränenlandschaft.
(4) An den oben stehenden Koordianten das dortige Informationsschild suchen. Dort findet ihr zwei sechsstellige Zahlen.
(5) Wer etwas auf sich hält postet natürlich ein Bild von sich am Seengebiet mit seinem Log. So wie es sich für einen Earthcache gehört..!!

Die Antworten und Zahlen schickt bitte via Email an Manituela mit eurem Nicknamen im Betreff.
Ihr müsst nicht auf eine Logfreigabe warten, sollte etwas nicht richtig sein, melde ich mich.


Quellen:
- Wikipedia
- eigene Fotos
- Holsteinse(h)en - Tourist Info Wankendorf
- Weichselzeitliche Morphogenese im nördlichen Mittelholstein von Annick Garniel

Additional Hints (No hints available.)