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NATO-Pause Traditional Geocache

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4going: Alles hat ein Ende...

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Hidden : 10/27/2013
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


In der Nähe von Warburg gab es bis 1993 einen kleineren Bundeswehrstandort, die »Börde-Kaserne« bei Dössel. In ihr war die AusbKp StDst/MKF 2/2 untergebracht. Der dazugehörige 35 ha große Standortübungsplatz befand sich zwischen Ossendorf und Warburg. Hier war u.a. ein Schwimmpanzer Typ M113 stationiert.

Heute wird das Gelände als Lagerfläche des KUW und als Asylbewerberunterkunft genutzt. Zudem wird hier das Material für das Biomasseheizwerk, mit dem viele kommunale Liegenschaften beheizt werden, aufbereitet.
Die Liegenschaft ist nicht öffentlich zugänglich; der Cache befindet sich außerhalb des Geländes, so dass dieses nicht zu betreten werden braucht.

 

Zur Geschichte:

Im 2. Weltkrieg befand sich hier zwischen 1940 und 1945 das Offizierslager VI B (Oflag VI B) der Wehrmacht, in dem über 2000 kriegsgefangene Offiziere und Unteroffiziere verschiedener Nationalitäten untergebracht waren.

1939 war die Wehrmacht daran interessiert, einen Militärflugplatz südwestlich des Dorfes zu errichten; dieses Vorhaben wurde aber 1940 verworfen, um die bereits aufgestellten Arbeiterunterkünfte zur Umwandlung in ein Offizierslager zu nutzen. Zwischen 1940 und 1942 waren anfangs vor allem Franzosen, später auch Briten dort untergebracht. Ab September 1942 bis zur Befreiung des Lagers am 1. April 1945 waren vor allem polnische Kriegsgefangene, zeitweilig 2296 Offiziere, 287 Unteroffiziere und Mannschaften im Offizierslager, die als Ordonnanzoffiziere dienten, untergebracht. Jedoch mussten außerhalb des Lagers auch sowjetische Zwangsarbeiter Arbeiten verrichten, während die Offiziere im Lager laut Genfer Konvention nicht zu Zwangsarbeiten herangezogen werden konnten. 

Am 20. September 1943 versuchten polnische Gefangene durch einen Tunnel zu fliehen, jedoch konnten nur zehn Personen entkommen, die übrigen 37 wurden im KZ Buchenwald hingerichtet. Ebenso schlug am 27. September 1944 eine Bombe irrtümlicherweise im OFLAG anstatt auf dem anvisierten Ziel Bahnhof Nörde ein und tötete somit 90 Gefangene, die später auf dem Dösseler Friedhof beigesetzt wurden. Dort erinnern noch heute Gräber von insgesamt 141 in der Gefangenschaft verstorbenen Polen an das Lager. Diese Grabstätten wurden 2012 aufwendig saniert, dort befindet sich auch eine Gedenktafel.

Am 1. April 1945 wurde das Lager durch amerikanische Truppen befreit.

Das Offizierslager nach 1945

Nach der Befreiung durch die Amerikaner 1945 zogen zeitweilig befreite Zwangsarbeiter verschiedener Nationalitäten ins Lager ein, bis 1948 wurden aber die meisten Baracken abgerissen. Die Dösseler Bevölkerung wurde von der britischen Besatzungsmacht zu Dienstleistungen herangezogen

Die Verwaltungsgebäude und deren nahe Baracken blieben bestehen und wurden in der Nachkriegszeit auf zweierlei Arten genutzt: Einerseits dienten die übriggebliebenen Gebäude als Durchgangslager für Ostflüchtlinge, andererseits nutzten die belgische Armee und die Bundeswehr diese als Kaserneneinrichtungen. Aus den Steinen der Baracken errichteten die Dösseler 1948 die heutige Bördehalle.

In Polen wurde nach dem Krieg die Erinnerung an das Oflag VI B von ehemaligen Lagerinsassen durch den "Klub der Dösseler" (Klub Doesselczykow) aufrechterhalten. Etliche Offiziere wurden nach ihrer Rückkehr bedeutende Personen des polnischen öffentlichen Lebens, deren wohl berühmteste der Außenminister (1956 - 68) Adam Rapacki war.

1980, zum 35. Jahrestag der Befreiung des Lagers, kehrten erstmals ehemalige Gefangene zum Gedenken zum Lager und zum Friedhof zurück, dabei brachten sie als Geschenk ein Abbild der Schwarzen Madonna von Tschenstochau mit einer persönlichen Widmung des Primas von Polen, Kardinal Wyszyński, mit.

Als die Gäste 1984 zum 40. Jahrestag des Bombenabwurfs das zweite Mal das Lager besuchten, wurde ein am ehemaligen Eingang positionierten Gedenkstein mit der Aufschrift „Versöhnung – Frieden – Freiheit 1944–1984“ enthüllt.

Das Leben im Oflag VI B

Während des Krieges bildete sich aufgrund der Bestimmungen der Genfer Konvention, dass Offiziere nicht Zwangsarbeiten verrichten durften, eine besondere Lagerkultur, da viele Offiziere gebildet und kulturschaffend waren. Unter anderem wurden von den Gefangenen im OFLAG eine Lageruniversität, ein eigenes Sinfonie- und Kammerorchester, ein Chor und ein Theater unterhalten und gepflegt. Ebenso wurden religiöse, sportliche und kulturelle Aktivitäten genutzt und National- und Regiments-Feiertage begangen. Jedoch bedeutete dies nicht ein paradiesisches Leben für die gefangenen Offiziere, die während der Gefangenschaft fern ihrer jeweiligen Familie und Heimat waren und die Nahrungsmittelversorgung vor allem in der Spätzeit des Krieges drastisch abnahm. Ebenso waren die außerhalb des Lagers Zwangsarbeiten verrichtenden sowjetischen Gefangenen harten Strapazen ausgesetzt.(Quelle: wikipedia.de, warburg.net)

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