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Bodenlehrpfad Hürtgenwald-Raffelsbrand EarthCache

Hidden : 3/21/2011
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:



Earthcache-Banner

Bodenlehrpfad Hürtgenwald-Raffelsbrand


Dieser Earthcache "Bodenlehrpfad Hürtgenwald-Raffelsbrand" bietet euch tafel2
im wahrsten Sinne des Wortes "Zugang zur versteckten Erde". Die B 399
hat sicher schon viele Geocacher an der Ortslage Raffelsbrand vorbeigeführt - ein 
Abstecher in diesen peripheren Cacherraum lohnt sich aber sicherlich auch
zu diesem Earthcache. Will man den gesamten Bodenlehrpfad absolvieren
sollte man auf jeden Fall festes Schuhwerk und etwas Zeit mitbringen.

Hier bei Raffelsbrand befindet ihr euch im Übergangsbereich zwischen der recht
deutlich zertalten 
Rur-Eifel und dem eher flach gewellten und sich westlich
anschließenden
Hohen Venn. Die geologisch-bodenkundlichen Verhältnisse
wurden für den Bodenlehrpfad, mit vielen gut gestalteten Grafiken und Schaubildern,
in didaktisch sehr ansprechender Form vom Geologischen Landesamt NRW
aufbereitet und für den Normalbürger auf zwei großen Schautafeln und in sechs - vom
auf5
Forstamt betreuten - bodenkundlichen Aufschlüssen mit jeweils weiteren detaillierten 
Schautafeln (siehe Bilder rechts) verständlich präsentiert,  ohne dabei auf das 
notwendige Fachvokabular zu verzichten.

Das geologische Landesamt 
NRW hat - beginnend in 1999 - diese Arbeit vor Ort 
geleistet und die nötigen Hintergrundinformationen in einer empfehlenswerten 
umfangreichen Dokumentation 2003 zusammengestellt und veröffentlicht.
An dieser Stelle möchte ich auf den Link zur  Webseite des Geologischen
Landesamtes verweisen, wo man fundierte Hintergrundinformationen  zum
Earthcache in Form einer PDF-Datei findet (siehe Literaturangaben unten). 


Ein vollständiger Ausdruck der Datei ist jedoch nicht nötig - ihr findet alle Informationen
auch auf den beiden, in wesentlichen Teilen identischen, Tafeln 1+2 im Zielgebiet.
Interessant zur Orientierung vor Ort und auch zum Ausdruck aber vielleicht die Seiten 11, 
14 und 15 mit ihren thematischen Karten, diese möchte ich hier im Internet aus
lizenzrechtlichen Gründen nicht einfach reproduzieren, ihr findet sie aber ebenfalls auf
beiden Informationstafeln  - Tafel 1 bei 50o 40.501, O 006o 19.601 und Tafel 2 bei
50o 40.501, O 006o 19.962.


Parken:
Zur Lösung des Earthcaches findet man öffentliche Parkplätze (meine Empfehlung als Startpunkt!) bei TAFEL 2 (bei N 50o40.501, O 006o18.962 - Nähe zu den Aufgrabungen 4-6 und wichtig bei den Fragen 1 bis 3), weitere gibt es auch beim Jugendwaldheim in Nähe der Aufgrabung 1 - bei stärkerer Frequentierung des Jugendwaldheimes sind die Parkplätze dort aber sicher belegt. Die sechs Aufgrabungen sind jeweils mit kleinen Wanderungen gut erreichbar - zwischen Aufgrabung 6 und Aufgrabung 1 müsst ihr aber durch das kleine Tal des Weißen Wehebachs.
Als Koordinaten bei geocaching.com habe ich die Koordinaten von AUFGRABUNG 6 (bei N 50
o 40.651, O 006o19.107) gewählt um etwas Abstand zu den Geocaches "Dead and Broken" - kleiner Multi (GCQMYA) und "Gegen das Vergessen" - netter Tradi (GC1WG26) zu erhalten. Beide Caches kann man gut mit dem Earthcache verbinden - sie bieten schöne Ausblicke. Alle Caches sind von dem gleichen Parkplatz bei TAFEL 2 lösbar.


Moorsteg      Todtenbruch  
Hinweise zur Sicherheit auf dem Bodenlehrpfad:
Durch eine Häufung von Vorfällen, insbesondere nach Regen und Schnee, musste das Regionalforstamt  Rureifel Jülicher Börde den Bodenerlebnispfad aus Sicherheitsgründen über die Wintermonate (aktuell Anfang November bis Ende März) in Teilen sperren. Die  Holzstege sollen aus Sicherheitsgründen (Rutschgefahr) bei Nässe nicht betreten werden - so die Antwort auf meine Email-Anfrage beim zuständigen  Fachgebietsleiter des Regionalforstamtes in Hürtgenwald (03/2011). Hier ist in meinen Augen jeder Geocacher für seine Sicherheit selbst verantwortlich und muss dann entsprechend der Witterung entscheiden, ob er mit seinem Schuhwerk die barrierefrei eingerichteten breiten Holzstege im Moorgebiet (siehe Bild oben) oder den Weg durch das Tal des Weißen Wehebachs betreten möchte. Die Holzstege durch das Moor sind auch für Rollstuhlfahrer geeignet und aktuell auch entsprechend ausgebaut worden - an einzelnen Aufschlüssen im Gelände dürfte der Boden jedoch zu tiefgründig sein, der Weg durch das Tal des Weißen Wehebachs ist steiler und durch eine längere Holztreppe in Richtung Jugendwaldheim nicht rollstuhltauglich..
Der Earthcache ist mit seinen Logbedingungen von mir so gestaltet, dass zur abschließenden Lösung kein Holzsteg betreten werden muss. Er ist in Zukunft somit auch durchaus in der kälteren Jahreszeit und bei evtl. Sperrungen lösbar. Aktuell ist der Bodenlehrpfad ab 01.04. wieder vollständig begehbar!


Noch ein Wort zum Naturschutz:
Es müssen zur Lösung der Aufgaben natürlich keine Naturschutzbereiche betreten werden. Das sich auf gutem Wege in der Renaturierung befindliche Moorgebiet des Todtenbruchs (Aufgrabungen 5a/b) sollte dabei besonders berücksichtig werden!  Der Todtenbruch ist übrigens das Quellgebiet des Weißen Wehebachs, der später zusammen mit dem Roten Wehebach die Wehebachtalsperre speist.

LEITSYSTEM:
Maulwurf     Der kleine Maulwurf mit seiner Schaufel leitet euch übrigens über den gesamten Bodenlehrpfad recht eindeutig.
        
    Für Kinder gibt es in Richtung des Jugendwaldheimes noch einige interessante Spiel- und Naturerforschungsmöglichkeiten, u.a. eine
    Matschgrube und einen Bodentastpfad.




GEOLOGIE:

Über die gesamte Länge des Lehrpfades bewegt man sich über die ältestenstein
Gesteine, die in unserem Land vorkommen. Im Westen beginnend sind dies das
Erdzeitalter des Kambrium und Ordovizium mit einem Alter von 500 Millionen Jahren
- wichtige Gesteine sind hier Tonsteine, quarzreiche Sandsteine und Quarzite -> hin
zum östlichen Teil (Kevelaerberg) des Bodenlehrpfades geht es dann über zum
Erdzeitalter des Devon, wo dann 360-400 Millionen Jahre alte Ton-, Schluff und
Sandsteine zu finden sind.
Diese Grundgesteine treten an keinem Ort direkt an der Erdoberfläche zu Tage - sie
werden von Deckschichten des Eiszeitalters überlagert. Im Erdzeitalter des Tertiär -
vor etwas 60 Millionen Jahren - zu Zeiten feucht-warmen Klimas verwitterten die
Festgesteine tiefgründig zu tonigem, sehr wasserundurchlässigen Böden. Nur große
Steine oder Blöcke aus verwitterungsresistenten Quarziten (siehe Bild rechts), die
manchmal einige Meter Durchmesser erreichen, findet man immer wieder dort
regellos verstreut, wo unter den eiszeitlichen Deckschichten kambrische und
ordovizische Gesteine den Felsuntergrund bilden. Einen solchen Felsblock (siehe
Abbildung rechts) findet ihr hinter TAFEL 2 (bei N 50
o 40.501, O 006o18.962) des
Bodenkundlichen Lehrpfades, dort ist auch näheres Hintergrundwissen - auf der 

dem Steinblock zugewandten Seite - in einer weiteren Informationstafel (wichtig bei
Frage 1) zusammengefasst.  Weitere solcher Blöcke findet ihr an einer Gedenkstelle
für die ersten Siedler von Raffelsbrand 
(bei N 50o 40.532, O 006o18.770).

BÖDEN:auf1
Es ist sicherlich sinnvoll sich einmal alle sechs Bodenprofile anzuschauen um 
einen vollständigen Einblick in die Bodenbildung der Region um
Hürtgenwald-Raffelsbrand  zu bekommen. Ich finde die wirklich gut präsentiert!
Exemplarisch möchte ich euch hier zumindest die erste Aufgrabung vorstellen.
Bei Aufgrabung 1 (siehe Bild rechts) findet ihr beispielhaft eine Braunerde
aufgeschlossen.
Diese ist über verwittertem Tonstein aus
dem Erdzeitalter des Devon entstanden.
Der geringmächtige Fließerderest setzt sich aus Verwitterungsmaterial des Tonsteins
sowie eingemischten Lösslehm zusammen. Er ist durch die bei der Verwitterung
entstandenen Eisenoxide braun gefärbt. Der Boden ist gut wasser- und luftdurchlässig
und gut durchwurzelbar.
Aufgrabung 1 hat - wie übrigens alle Aufgrabungen im Gelände - eine weitere Infotafel
und die Koordinaten ( N 50
o40.420, O 006o 19.458)

LOGBEDINGUNGEN:
Um den Earthcache loggen zu dürfen, beantwortet mir bitte kurz folgende Fragen. Die Antworten
findet ihr an den oben angegebenen Koordinaten auf den erwähnten Informationstafeln. Ihr solltet dazu zumindest die Standorte bei Tafel 2 und bei Aufgrabung 4 (dortige Tafel!) besuchen. 
Frage 1:    Wie nennt man solche Gesteinsblöcke, wie hinter Tafel 2 (50o 40.501, O 006o 18.962), im lokalen Raum und wie groß (in Zentimetern) ist
                der dort liegende Block etwa?

Frage 2:
    Mehrere Bodentypen an den hier im Gelände gebotenen Aufgrabungen tragen den Begriff  "Pseudogley" im Namen
                - wodurch sind alle diese Böden im Gegensatz zum Bodentyp bei 
Aufgrabung 1 beeinflusst? (Infos z.B. auf Tafel 2)

Frage 3:    Welche Bodenfarbe überwiegt im Oberboden in Aufgrabung 4 im lichten Schwarzerlenwald - wieso ist der Boden hier als "Fossil" zu betrachten?


Direkt nach dem Versand der Antworten dürft ihr loggen. Wenn etwas grundlegend falsch sein sollte werde ich euch kontaktieren.
Es würde mich freuen und der Tradition der Earthcaches entsprechen, wenn ihr dem Log ein Foto - z.B an einer Aufgrabung - beifügen würdet.  Entsprechend der aktuellen Richtlinie von Earthcaches ist dies jedoch zum Loggen nicht mehr zwingend erforderlich.


Ich wünsche euch viel Spaß und Interesse an den Informationen.


Literatur:
STEFFENS, W., WARSTADT, M. Dr., KERKAU, H.-J. (2003): Bodenlehrpfade in NRW - Hürtgenwald-Raffelsbrand, Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen.
ISBN 3-86029-980-8

Internetlink zur *.pdf- Datei mit interessanten Hintergrundinformationen zum Bodenlehrpfad: http://www.gd.nrw.de/zip/brohuert.pdf

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