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Neusass Traditional Cache

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knorri: ab ins Archiv!

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Hidden : 3/4/2008
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Hier befindet ihr euch auf wahrhaft historischem Gelände!

Neusass gilt seit undenklichen Zeiten als ein ganz besonderer Ort. Viele Geschichten und Legenden erzählen von diesem Ort. Heute ist Neusass meist nur als Wallfahrtsort bekannt, aber es gibt viel mehr zu sehen und hier hat sich viel mehr abgespielt. Hier ist der Ursprung von Kloster Schöntal und hier gab es mal den größten Jahrmarkt weit und breit!

Über den Anfang von Neusass wird noch viel spekuliert. Aber die Lage an der mind. 3000 Jahre alten "Hohen Straße" (von Bad Wimpfen bis Heimhausen, 50km immer auf dem Bergrücken zwischen Jagst und Kocher lang), die zahlreichen keltischen Grabhügel in der Nähe und die Vermutung einer schon in vorchristlicher Zeit als Kultstätte gefassten heiligen Quelle lassen vermuten, dass der Ort schon lange besiedelt ist. 1157 wird Neusass erstmals offiziell urkundlich erwähnt.

Eigentlich sollte das heutige Kloster Schöntal hier in Neusass stehen. Wolfram von Bebenburg stiftete das Kloster vermutlich 1152, anlässlich seiner lebendigen Rückkehr aus einem Kreuzzug. 1155 ist Baubeginn. Allerdings stellt man fest, dass Neusass für ein Kloster mit später 50 Personen trotz eniger Quellen nicht genügend Wasser hat. So verlegt man das Kloster ins Tal.

Vielleicht wundert ihr euch, wenn ihr auf die Karte schaut, dass es dort in der Umgebung viele Teiche gibt. Es waren mal genau 52. Für jede Woche einer für die Fischversorgung des Klosters Schöntal.

 

Die Wallfahrtskirche

Der erste Hinweis auf Neusass als Wallfahrtsort findet sich 1395 und Wallfahrtsort ist es bis heute geblieben. Wann die erste Kapelle gebaut wurde ist nicht bekannt. 1397 wird sie erstmals erwähnt und wurde seitdem mehrfach umgebaut.

Das Wallfahrtsbild von Neusass ist die "Schmerzhafte Mutter Gottes" im Hochaltar. Es stammt von 1470. Die große alljährliche Maria-Wallfahrt findet immer am 2. Augustwochenende statt.

Wie viele Marienwallfahrten steht auch diese Wallfahrt in Verbindung mit einer Quelle, dem "Heiligen Brünnle". Die Quelle tritt in einer kleinen "Grotte", einem Häuschen zu Tage. Das Wasser soll gegen Augenleiden helfen, vor allem wenn man die Augen damit benetzt und gleichzeitig den in der Decke eingelassenen Stein mit der Hand berührt.

 

Das Forsthaus

Es ist nicht bekannt, seit wann es in Neusass ein Fortshaus gibt, vielleicht seit dem 15. Jahrhundert. Das heutige Gebäude stammt aber aus dem 18. Jhd.

 

Die Linde

Auf dem Weg vom Parkplatz zur Kirche kommt ihr an einer gewaltigen, ca. 500 Jahre alten Sommerlinde vorbei. Wahrscheinlich ist sie aus drei Bäumen zusammengewachsen. Geht ruhig mal hin, sie ist innen hohl und es ist ein gigantisches Gefühl, da drin zu stehen und nach oben zu schauen! Sie hat einen Umfang von 8,50m und eine Höhe von ca. 26m.

Früher befand sich zwischen den Ästen eine Plattform mit Leiter und Geländer und es war üblich dort oben zu tafeln oder Feste zu feiern. 1978 wurde die altersschwache Linde saniert und die Plattform abgebaut.

 

Der Markt

Wallfahrten sind aber nicht nur kirchliche, sondern auch gesellschaftliche Ereignisse und Händlertreffen. So entwickelte sich neben der Wallfahrt der größte, berühmteste und meist besuchte Jahrmarkt der ganzen Gegend. Er war in erster Linie ein Krämermarkt aber auch zunehmend ein Viehmarkt. Aber ähnlich wie die Muswies in Rot am See entwickelte sich der Markt auch zum Volksfest. Von Karussels, Bärentreibern und von Tanzböden wird berichtet. Der Marktplatz befand sich in etwa auf der heutigen Zufahrtsstraße vom Parkplatz zur Kirche und den angrenzenden Äckern.

Mitte des 19. Jhd. kommt der Markt in die Krise. Es entstehen mehr und mehr Märkte in der Umgebung. Die Krämerläden und Handwerker vertreiben ihre Waren jetzt auch direkt in den Dörfern, die früher nur auf Märkten zu haben waren. Der damalige Pächter war wohl nicht besonders geschäftstüchtig und etwas "wurstig" und hat wohl die Händler vergrault und konnte deshalb in diesem Konkurrenzkampf nicht bestehen. Aber es wird auch noch über andere Gründe spekuliert. 1876 findet der Markt das letzte Mal statt.

Heute liegt dieser Platz still und verlassen auf der Höhe. Kaum zu glauben, dass das mal einer größten Marktplätze weit und breit war.

 

Falls ihr mehr über diesen Ort wissen wollt, es gibt ein kleines, sehr informatives Heftchen. Am weißen Briefkasten zwischen Kirche und Forsthaus könnt ihr es für 2 Euro kaufen.

Das zweite Augustwochenende solltet ihr meiden. Da findet die alljährliche Maria-Wallfahrt statt, da wimmelt es nur vor Muggels! Von Mai bis Oktober finden samstags auch Andachten statt.

Parken könnt ihr bei N 49° 19.123 und O 9° 31.212.

!!! Bitte tarnt den Cache unbedingt wieder sehr gut !!!

Additional Hints (Decrypt)

na zbefpurz Onhz

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)