Kulturhistorischer Bezug:
An Stelle dieser Kuhle stand früher ein Bauernhof,
dessen Besitzer ein leidenschaftlicher Jäger war. Wochenlang war
der Jäger schon hinter einem kapitalen Hirsch hergelaufen, um ihn
zur Strecke zu bringen. Tag und Nacht war er auf der Pirsch und
kümmerte sich kaum noch um seinen Hof. Eines Morgens, als der Jäger
mit seiner Familie und seinem Hofgesinde zu Tische saß, sagte er
zum Entsetzen der Familie: "Wenn ick hüte keinen Hirsch scheite,
schal min Hus un Hoff unnergahn!" Als er am Abend ohne Jagdbeute
heimkehrte, erfüllte sich sein Fluch. Der Hof mit allem Gesinde und
allen Tieren versank; nur ein schwarzer Moorteich deutet heute auf
die Stelle hin, an welcher der Hof gestanden hatte. Der Deckbulle,
der Nachmittags ausgebrochen war, entging dem Unglück. Von nun an
geisterte der Bulle in Günne und Bokel umher und verschwand des
Abends in der Bullenkuhle. Eines Tages hetzte der alte Schäfer
Heitzken seine Hunde auf den Bullen, der aber greift den Schäfer
an. In Todesangst schreit der Schäfer: "Josef und Maria helft mir!"
Wie von Geisterhand hinweggefegt verschwand der Bulle in der Kuhle
und wurde nie wieder gesehen. Zum dank seiner Errettung schnitzte
der Schäfer eine eichene Tür für die Bokeler Kapelle, die noch
heute Zeuge des damaligen Geschehens ist.
Quelle:
www.heidedorf-bokel.de
Jeder, der einmal an diesem Moortümpel war, wird es
leicht erklärbar finden, daß gerade hier ein guter "Boden" zum
Enstehen von Spukgeschichten und Sagen ist. Etwa 500 Meter entfernt
von dem alten niedersächsischen Bauernhof Günne bei Bokel liegt das
Naturschutzgebiet Bullenkuhle, ein unergründliches Wasserloch mit
moorig trübem Wasser. Zum größten Teil ist die Bullenkuhle heute
von Moosen und Wasserpflanzen zugewachsen.
Die Aufgabe:
An der o. a. Koordinate findest du, unter einer
kleinen Steinpyramide, bereits den Hinweis auf das Ziel. Auf dem
Weg dorthin, bitte weder ein Kfz benutzen noch die Bullenkuhle
durchqueren. Danke.
Viel Vergnügen wünscht
Hans Richardt