Alte Schmiede "Laake", Varenrode
Die Schmiedewerkstatt auf dem Hof Laake entstand Anfang des 19. Jahrhunderts in Fachwerkbauweise. Um 1900 wurden der Südgiebel und große Teile der Westwand in Backsteinmauerwerk erneuert.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Blasebalg mit Handbetrieb durch ein elektrisches Gebläse ersetzt. Das Schmiedeinventar bildet somit eine Mischung aus vorindustriellen, teilweise vom Schmied selbst hergestellten, Werkzeugen und vergleichsweise modernen Maschinen.
Um die Werkstatt zu erhalten und für die Nachwelt als Zeuge eines ehemals blühenden Landhandwerks zu bewahren, wurde das Gebäude 2002/03 restauriert und an den heutigen Standort versetzt.
Die Werkstatteinrichtung
Nicht nur baulich, sondern auch in Bezug auf die technische Ausstattung kam es zu stetigen Veränderungen. Bohrmaschine, Amboss und Walz-maschine für Radreifen bezog der Schmied Hermann Laake bereits aus industrieller Fertigung, während er Schmiedezangen und gröbere Geräte selbst herstellte.
Als Varenrode 1928 einen Stromanschluss erhielt, schaffte Laake einen Elektromotor zum Antrieb des Schleifsteins und eine elektrische Deckenlampe an. Das Gebläse für die Esse wurde hingegen erst nach dem Zweiten Weltkrieg auf elektrischen Betrieb umgestellt.
Während des Krieges und in den ersten Nachkriegsjahren wurde die Schmiede noch einmal stark frequentiert. Da Neuwaren damals kaum zu beschaffen waren, musste der Schmied beispielsweise die Töpfe der Dorfbevölkerung flicken. Mit der nachfolgenden Modernisierung der Landwirtschaft ging die Zeit der Schmieden aber ihrem Ende entgegen. Seit den 60er Jahren lag die Schmiede Laake weitgehend still.