Berliner Wassertürme IV
by
sponti & murphy_23
Und weiter geht es
mit unserer schönen Reihe. Auch wenn dieser hier wahrscheinlich zu
den hässlichsten Türmen gehört,
ist er trotzdem
Bestandteil unserer Serie.
Der weithin sichtbare, um
1927 erbaute Wasserturm, eine alte Dampflok, eine der ältesten
Lokdrehscheiben Deutschlands, Wasserpumpen, Lichtmasten,
Gleisanlagen sowie ein Lokschuppen und viele eiserne Kunstobjekte
"tummeln" sich in dieser Industriebrache, die sich zu einem
begehrten Naherholungsziel entwickelt hat. Wahrzeichen ist der 50
Meter hohe eiserner Wasserturm, der weithin sichtbar das Gelände
überragt. Der Vergänglichkeit der Technik begegnet der Besucher
hier Allerorten. Zwei behindertengerechte Rundwege (ein und knapp
drei Kilometer lang) führen hindurch. Bänke laden immer wieder zum
Verweilen ein.Rund 90 Jahre müssen wir in die Vergangenheit
schauen, um zu den Anfängen des Geländes zu gelangen. Der stete
Anstieg des Eisenbahnverkehrs in die Metropole machte etwa 1920 den
Bau eines großen Rangierbahnhofes notwendig. Die Gigantomanie des
Dritten Reiches wollte hier einen überdimensionierten Südbahnhof
schaffen. Das Areal war eine "Wüste" von Stahl und Schotter - keine
besonders lebensfreundliche Umwelt.
Das Ende des Krieges
bewirkte auch hier erhebliche Veränderungen. Besitzer ist nun die
Reichsbahndirektion. Diese sitzt aber in Ost-Berlin. Die
Berlin-Blockade setzte dem Bahnhof 1948 endgültig ein Ende. Aus
diesem Dornröschenschlaf erwacht er in den 1970er Jahren, als der
Senat dort den für West-Berlin notwendigen Güterbahnhof schaffen
will.
Im damals typischen
Hau-Ruck-Verfahren wird versucht, dieses Konzept in die Tat
umzusetzen. Vollendete Tatsachen sollen geschaffen werden. Anfang
der 1980er Jahre regt sich der Widerstand in Form einer
Bürgerinitiative. Erfolgreich verhindert sie die Rodung des
Geländes. Die Bauverwaltung gibt das erste Gutachten in Auftrag,
mit dem erstmals Fauna und Flora erfasst werden sollen. Das
Südgelände wird als eines der wertvollsten Naturgelände Berlins
erkannt. In einem Klimagutachten wird ihm eine große Bedeutung für
das innerstädtische Klima zugemessen. Es ist eines der wichtigsten
Kaltluftentstehungsgebiete der Stadt, quasi ein "Ventilator", der
für den notwendigen Luftaustausch sorgt. Immer mehr Menschen und
Institutionen erkennen die Wichtigkeit eines behutsamen Umgangs mit
diesem Areal.
Soviel zur
Geschichte.
Der Cache ist diesmal nicht
in der Nähe des Wasserturms zu finden. Das hat verschiedene Gründe
die hier nicht weiter ausgeführt werden sollen. Auch Muggelalarm
werdet Ihr hier regelmäßig haben. Die Anlage wird mit Einbruch der
Dunkelheit geschlossen.
Inventarliste:
Erstfinder
Urkunde
Geocoin: "an apple a
day"
Pinzette
Post it
Block
Ü- EI
Figuren
Tip Ex
Roller
Also viel Spaß wünschen
sponti & murphy_23