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U-Bahn: Endstation Hilter (LP) Traditional Cache

Hidden : 9/23/2008
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


 

Dieser Cache führt Euch an einen kleinen Lost Place des Kalkabbaues und der Hilter Feldbahnen.

Zur Geschichte: Früher wurde in diesem Gebiet Kalk abgebaut und in der nahegelegenden Kalkbrennerei verarbeitet. Der Transport des Kalksteins vom Steinbruch ins Werk geschah mittels einer Feldbahn von 60 cm Spurweite, die auf einer Länge von ca. 1,3 km durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet verlief. Der Abbau geschah in Hilter auf mehreren Sohlen, die ein umfangreiches Feldbahnnetz erschloss. Im Gegensatz zur dauerhaft angelegten Zuführungsstrecke wurden die Gleisanlagen innerhalb des Steinbruchs häufig umgebaut und den sich verändernden Abbaubedingungen angepasst. Die den Kalksteinbänken zwischengeschalteten Mergellagen wurden als taubes Gestein – als „Kummer“ – zu Abraumhalden aufgeschüttet, die vor allem in ausgebeuteten Bereichen des Steinbruchs angelegt wurden. Auch diese Abraumhalden waren an das Feldbahnnetz angeschlossen. Um trotz der Aufhaldungen weiterhin die unterste Sohle befahrbar zu halten, baute man für die Feldbahn eigens einen ungefähr 100 m langen Tunnel. In der Mitte des Tunnels befand sich ein Entlüftungsschacht zur Abführung des Lokomotivrauches. Die Tunnelröhre und der Schacht wurden offensichtlich unter freiem Himmel aus Ziegelsteinen gemauert, dann von außen mit Mörtel verputzt und schließlich zum größten Teil mit Abraum überdeckt. Somit fuhr die Hilteraner Feldbahn im wahrsten Sinne des Wortes durch den Osning! Die Feldbahnstrecke wurde nach der Werksschließung nicht abgebaut t – noch Ende der 1940er Jahre war es für die Hilteraner Dorfjugend ein Vergnügen, mit ebenfalls zurückgebliebenen Loren über die Gleise zu rauschen.Ab Ende der 1970er Jahre wurden auf dem Gelände des früheren Kalkwerkes diverse Gewerbe sowie ein Baumarkt angesiedelt. Die Bezeichnung Dyckerhoffstraße erinnert noch an die Zeit der Kalkbrennerei, wobei diese Straße eigentlich Wickingstraße hätte heißen müssen, schließlich hat die Firma Dyckerhoff in Hilter nie Kalk produziert. Auf dem Gelände der heutigen Firma Präzisionstechnik Hilter GmbH waren noch bis in die frühen 1990er Jahre der Lokschuppen für die Feldbahnlokomotiven sowie ein Wasserbehälter erhalten. Diese Gebäude mussten allerdings einer neuen Maschinenhalle weichen. Dennoch finden sich auch heute noch Relikte aus der 39-jährigen Geschichte des Kalkwerkes Hilter und seiner Feldbahn. Hier ist vor allem der große Steinbruch zu nennen, den sich die Natur trotz umfangreicher Schutt- und anderer Ablagerungen zurückerobert hat und der heute einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten einen schützenswerten Lebensraum bietet. So ist das gesamte Steinbruchgelände Teil des FFH-Gebietes 69 „Teutoburger Wald, Kleiner Berg“. Zudem stellt der Steinbruch insbesondere wegen der hier aufgeschlossenen Rothenfelder Grünsandschichten einen besonders schützenswerten Geotop dar. Der ehemalige Feldbahntunnel, dessen Portale seit den 1990er Jahren größtenteils vermauert sind, bietet sieben Fledermausarten ein Winterquartier. Im Januar 2008 war ein großer Feuerwehreinsatz nötig, um durch das Abpumpen von eingedrungenem Wasser etwa 160 überwinternde Fledermäuse vor dem Ertrinken zu retten. Das Tunnelgewölbe wurde im Übrigen nicht vollständig mit Haldenmaterial überschüttet, vor dem Nordportal verläuft es auf etwa 25 m unter freiem Himmel. Über den Tunnel hinaus finden sich im Steinbruchbereich weitere Überreste der Feldbahn in Form von Einschnitten, zu Wegen umfunktionierten Trassen sowie deutlich erkennbaren Spitzkehren, die das Befahren der oberen Sohlen und der Abraumhalden ermöglichten.

Quelle: Heimatjahrbuch 2009 "Auf schmaler Spur durch den Osning –Das Kalkwerk Hilter und seine Feldbahn" Andreas Mölder

Parken könnt ihr ganz in der Nähe bei: N 52 08.324, E 008 09.727

Have Fun !

 

 

 

Additional Hints (No hints available.)