Das erste Jahr eines ganz normalen Geocachers
Gustav ist ein ganz normaler Geocacher. Zu seinem neuen Hobby kam er über seinen Freund Henning. Eines Tages, es war der 3. September, trafen sich die beiden im Biergarten und Henning erzählte ganz begeistert vom Geocaching. Zunächst konnte Gustav sich nichts darunter vorstellen und schon gar nicht, dass das auch noch Spaß machen soll. Das klang für ihn doch eher nach Kindergeburtstag mit Schnitzeljagd. Aber schließlich überredete Henning ihn, nach Bier und Hendl doch mit ihm auf Suche zu gehen. Wie sollte es anders sein, die erste wurde natürlich eine Biergartendose. Nach ihrem Fund nötigte sein Freund ihn auch direkt, ein Benutzerkonto anzulegen, damit er seinen Fund auch ordentlich „loggen“ kann. Da ihm nichts Besseres einfiel, hieß er nun also „Geostav“ und schrieb brav einen Log. Ganz überzeugt war er ja noch nicht. Die nächsten zwei Tage hatte er viel um die Ohren und hätte die ganze Sache beinahe wieder vergessen, doch am Morgen des 6. Septembers, ein Sonntag, erhielt er eine Nachricht von seinem Freund Henning, er solle sich schon mal bereitmachen, in einer halben Stunde hole er ihn ab. Er habe einen ganz tollen „Multi“ im Wald entdeckt, der sei ganz neu, und den wolle er unbedingt mit ihm machen. Gesagt, getan. Es war ein wirklich gelungener Vormittag mit interessanten Rätseln, tollen Konstruktionen und einem echt genialen Finale. Nun war auch Gustav Feuer und Flamme. Die nächsten fünf Tage musste er seinem ganz normalen Tagesgeschäft nachgehen, aber am darauffolgenden Samstag, dem 12. September war er wieder mit Henning unterwegs, um einen neuen Multi in Angriff zu nehmen. Leider hat man außer Geocaching auch noch andere Dinge zu tun, aber wenn es sich einrichten ließ, ging er nun oft auf Suche nach Tradis, Multis oder zuvor enträtselten Mysteries. Im September gelang ihm dies noch am 16., 20., 22., 26., 28. und 30.
Im Oktober holte er noch drei Dosen mehr, nämlich am 3., 6., 11., 12., 15., 20., 21., 22., 25., 28., 29. und 30.
Im November schaffte er es nur vereinzelt, nach Caches zu suchen. Niemals an zwei Tagen hintereinander. Insgesamt wurden es sieben Stück, am 3., 6., 12., 14., 22., 24. und 30.
Das ärgerte ihn so sehr, dass er beschloss, in Zukunft mehr Zeit für sein neues Hobby zu finden und z.B. die Fahrten in die Arbeit und von dort nach Hause oder auch seine Mittagspausen für das Suchen von Dosen zu verwenden. So schaffte er im Dezember, wie dann auch im Januar, gleich mehrere Male drei Tage in Folge Dosen zu loggen. Im Dezember loggte er am 3. und 6., 18. und 22. Seine Drei-Tage-Fundserien schaffte er vom 10.-12., 14.–16., 24.-26. und 28.-30. Der 30. Dezember wurde sein erstes Event, ein vorgezogenes Jahresendevent in einer Gastwirtschaft, da die meisten an Silvester dann ja doch eher mit Familie oder Freunden feiern wollen.
Im Januar konnte Gustav folgende Sucherfolge für sich verbuchen: am 1. und 3. jeweils einen über die Feiertage gelösten Mystery, und Drei-Tage-Fundserien vom 5.-7., 11.-13., 17.-19., 21.-23. und 25.-27.
Im Februar war wieder einiges los. Er fand nur verstreut einzelne Dosen am 1., 3., 5., 7., 11., 17., 23. und 27.
Im März wurde es dann wieder ruhiger. Er ergatterte Caches am 22., 26. und 27. und schaffte wieder mehrere Drei-Tage-Fundserien vom 1.-3., 5.-7., 11.-13. und 17.-19.
Im April kamen ihm einige private Termine dazwischen, unter anderem mehrere Geburtstage. Er schaffte es immerhin an acht Tagen, erfolgreich auf die Suche zu gehen, nämlich am 3., 5., 7., 11., 13., 19., 21. und 27.
Im Mai wiederholte er fast die Statistik vom Januar. Der wirklich einzige Unterschied war, dass er am 1. keine Dose suchte. Da war die Erstkommunion seiner kleinen Nichte. Dafür konnte er, anders als im Januar, am 15. einen Fund verbuchen.
Im Juni hatte er vom 1. bis zum 23. Urlaub und schaffte es mit etwas Disziplin in der darauffolgenden Woche tatsächlich, im Juni jeden Tag eine Dose zu finden. Eine 30-Tage-Fundserie. Gustav war total begeistert!
Im Juli folgte dann eine Geocaching-Auszeit, ebenfalls einen ganzen Monat lang. Er war auf einer längeren Geschäftsreise unterwegs. Da hat er das Cachen ganz schön vermisst!
So suchte er nach seiner Rückkehr bereits am 2. August wieder eifrig neue Dosen und räumte als erstes einmal richtig in seiner Homezone auf. In seiner vierwöchigen Abwesenheit waren doch wieder einige neue Caches dazugekommen. Es folgten weitere Funde am 3., 5., 6., 20. und 22. August. Drei-Tage-Fundserien gab es auch wieder, nämlich vom 10.-12., 14.-16., 24.-26. und 28.-30.
Schon war sein erstes Geocaching-Jahr vorbei. So beschloss er, zu diesem feierlichen Anlass seinen ersten eigenen Cache zu verstecken.
Findest Du ihn?
BYOP!!!