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Der Riesenbiss - Oberkircher Granit EarthCache

Hidden : 2/16/2019
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Der Riesenbiss - Oberkircher Granit

Unterhalb des Eschholzkopfes befindet sich eine interessante Felsformation mit dem Namen Riesenbiss. Um den Namen nachvollziehen zu können, benötigt man eine sehr große Portion Phantasie. Um die Fragen zum Cache zu lösen, ist hingegen keine Phantasie nötig.

Die Gesteinsformation Riesenbiss besteht aus mehreren Gesteinsblöcken aus Oberkircher-Granit, die wollsackförmig verwittert sind. Besonders interessant sind die zahlreichen Granitporphyrgänge unterschiedlicher Dicke und Ausrichtung. Auf der Westseite des "Kiefers" verläuft ein schmaler Gang aus Granitporphyr mit "Zähnen".

Oberkircher Granit

Innerhalb des Nordschwarzwälder Magmatitkomplexes nimmt der Granit von Oberkirch mit einer Fläche von über 150 km2 den südwestlichen Teil ein.

Das Kinzigtal bildet die Abgrenzung im Süden. Von ihm aus steigt zwischen Ortenberg und Ohlsbach das Gebirge auf 545 Meter (Hohes Horn) und 690 Meter (Quarzporphyrkuppe des Brandeckkopfes) an. Vom Durbacher Tal bis zum Renchtal schließt sich daran das niedriger gelegene Gebiet von Bottenau—Hesselbach—Ödsbach an. Jenseits des Renchtales folgt ein Anstieg auf etwa 700 Meter Höhe (Bärtleskopf, Simmersbacher Kopf, Sohlberg). Ein nochmaliger Einschnitt ist durch das steile Achertal gegeben. Schließlich erreicht das Massiv seine höchste Erhebung mit 779 Metern im Fuchsschroffen beim Brigittenschloß östlich von Sasbachwalden. Das Gelände ist gekennzeichnet durch runde, gewölbte Formen. Keiner der Berge hebt sich besonders markant heraus. Alle Höhen bleiben etwa im gleichen Niveau und repräsentieren trotz starker Zertalung deutlich die alte, präpermische Abrasionsfläche.

Vorkommen Oberkircher Granit

Der Oberkircher Granit ist ein hell- bis mittelgraues grobporphyrisches Gestein mit weißen Großkristallen von Alkalifeldspat. Die grobkörnigen Grundmasse enthält weißen Plagioklas, Alkalifeldspat, rauchgrauen Quarz, schwarzen Biotit und vereinzelte grüne Cordieritpseudomorphosen. Mikroskopisch treten Apatit, Zirkon, etwas opakes Erz und Orthit hinzu. Nicht mehr ganz frische Gesteine zeigen braunrötliche Farbtöne.

Oberkircher Granit

Wollsackverwitterung

Die Wollsackverwitterung ist eine besondere Erscheinungsform der Verwitterung. Durch das Zusammenwirken von physikalischen und chemischen Prozessen entstehen bei der Wollsackverwitterung kantengerundete Gesteinsblöcke, die wie Kissen, Matratzen oder eben wie Wollsäcke übereinandergestapelt liegen. Der bildliche Begriff „Wollsack“ leitet sich dabei von mit Wolle gefüllten groben Säcken ab, die früher als Schlafunterlage verwendet wurden.

Die Wollsackverwitterung entsteht durch an der Geländeoberfläche ablaufende Verwitterungsprozesse. Eine Voraussetzung ist das Vorhandensein eines Netzes aus rechtwinklig zueinander orientierten Trennflächen, die das Gestein in Blöcke gliedern. Dies können Klüfte sein oder Schichtflächen. Bei Granit spielt die Druckentlastung infolge des Aufstiegs aus ihrer Bildungstiefe eine wesentliche Rolle für die Entstehung des Kluftnetzes.
An Klüften können chemisch aggressive Lösungen (z.B. Regenwasser) in das Gestein eindringen und Minerale zersetzen. Das geschieht besonders an den Ecken und Kanten der Blöcke. Dort ist das Verhältnis von Angriffsfläche zu Gesteinsvolumen größer als an den übrigen Stellen. Die Zersetzung führt zu einer Lockerung des Gesteinsgefüges. Das dadurch entstandene feinkörnige Lockermaterial wird als Grus und der Entstehungsprozess wird als Abgrusung oder Vergrusung bezeichnet.

Wollsackverwitterung

Mit fortschreitender Verwitterung bilden sich schließlich die typisch rundlichen Formen aus, wobei Gestein, dessen Verwitterung im oberflächennahen Untergrund eingesetzt hat, dazu erst durch Erosion freigelegt werden muss, sodass die Verwitterungsrückstände (Grus) fortgetragen werden. Im fortgeschrittenen Stadium können sich durch Wollsackverwitterung Wackelsteine ausbilden.

Granitporphyr

Granitporphyr ist ein quarz- und alkalifeldspatreiches Ganggestein, dessen Gefüge zwischen dem eines echten Granites und dem eines vulkanischen Porphyrs steht. Hierbei werden die Gesteine mit sehr feinkörniger Matrix, einem jedoch sehr hohen Anteil an relativ kleinen Einsprenglingen als Granitporphyr bezeichnet.

Begib dich vor Ort

Beantworte die folgenden Fragen um diesen Cache zu loggen :

1.1 In unmittelbarer Nähe zum Riesenbiss, an den oben angegebenen Koordinaten, steht eine Bank.
Neben der Bank befindet sich ein großer Gesteinsbrocken, der von einem Granitporphyrgang durchzogen ist.
Suche den dicken Porphyrgang gleich links neben der Sitzbank. Der Gang verläuft nahezu senkrecht.
Wie breit ist dieser Gang?
Riesenbiss
1.2 Wie unterscheiden sich der Porphyrgang von dem Granit?
Schaue dir hierzu die Gesteine genau an.
Wo erkennst du die größeren/kleineren Kristalle? Welche Farben kannst du im Porphyrgang und dem Granit erkennen?
1.3 Welche Gesteinsart verwittert schneller, der Granit oder Granitporphyr? Hinweise findest du z.B. rechts neben dem Granitporphyrgang.
2. Wie entsteht eine Wollsackverwitterung?
3. Was versteht man unter Grus?

Nach dem Absenden der Antworten über mein Profil kann sofort geloggt werden. Sollte etwas nicht stimmen, werde ich mich melden. Viel Spass.

Quellen:
Oberkircher Granit: Geotope im RP Freiburg, Geologie des Schwarzwaldes
Wollsackverwitterung: wikipedia.org/wiki/Wollsackverwitterung
Granitporphyr: wikipedia.org/wiki/Porphyr

Additional Hints (No hints available.)