Der gemeine Geocacher, Dosensucher oder einfach nur Cacher ist eine eigene Spezies, die tags wie nachts durch den Wald rennt, obsessiv Tupper-Dosen sucht und dabei seltene Vögel und Wildschweine aufschreckt.
Dabei trifft er regelmäßig den Förster, mit dem er sich meist nicht so gut versteht, weil der neidisch auf die schönen Tupper-Dosen ist, und ab und an auch mal den Jäger, mit dem er auch nicht so gut auskommt, da dieser in seiner Cacheophobie dazu neigt, den Cacher mit Schrot zu beladen. Oft trifft er auch auf Muggel, mit denen er auch nicht so gut auskommt, da diese in ihrer Cacheunwissenheit dazu neigen, Verstecke zu zerstören und Dosen zu entführen.
Bei der Suche nach Dosen hat der Geocacher meist ein GPS-Gerät dabei, das ihn aber grundsätzlich in die falsche Richtung schickt. Zur weiteren Ausstattung eines Geocachers gehören festes Schuhwerk, lange Hosen, atmungsaktive Socken und bei schlechtem Wetter ein Regencape. Alles natürlich in leuchtend bunten Farben mit floralem Druck, so dass man ihn im Wald nicht enttarnen kann. Die Grundausrüstung kann beliebig durch technischen Schnick Schnack, wie Handy, Stricknadel, Magnet, Taschenlampe (ECA) aufgewertet werden.
Verstecken:
Im Wald wird ein Geocache, kurz Cache (unter Nichtcachern auch Kätsch) versteckt. Das kann überall dort geschehen, wo das GPS-Gerät Satellitenempfang hat. War es anfangs ein Astloch, Baumstumpf oder die Bushaltestelle, so muss es wenig später ein spektakuläres Versteck sein. Sumpfgebiete, Urwälder und Nachbars Briefkasten gelten als bevorzugte Verstecke. Lustige Verstecke, wie Autobahnbrücken, Ameisenhaufen und belebte Wohngebiete, sind besonders gefragt. Nach neusten internationalen Standards, sollte sich zumindest auch ein Hornissennest im einfachen Vogelhäuschenversteck befinden.
Finden:
Die GPS-Koordinaten des Verstecks werden ins Internet gestellt, oder bei Ebay versteigert. Wenn ein Geocacher die Dose endlich gefunden hat, nimmt er sie nicht etwa mit nach Hause, um sie in seinem Trophäenschrank auszustellen oder in die Kühltruhe zu legen, sondern er verbuddelt sie mit geisteskranker Begeisterung wieder an der gleichen Stelle, hinterlässt aber eine bissige Bemerkung der Art „Ätsch, ich war vor dir da!“, um nachfolgende Cacher zu degradieren. Loggen: Vor dem Verstecken wird noch ein Logbuch und Tauschzeug in den Cache gegeben. In das Logbuch wird sich später jeder eintragen, der den Cache gefunden hat.
Beispielsweise so:
„Schnell gefunden“
„TFTC“
„Dank Muggelfreiheit problemlos geloggt.“
„Schönes Wetter, nette Location!“
„Schöne Runde.“
„Netter Cache für zwischendurch! Danke“
Ganz wichtig ist auch das Internet, denn dort prahlt der erfolgreiche Geocacher gerne mit seinen Funden und behauptet, dass das alles ganz einfach gewesen sei und er die Dose sofort gefunden hätte, auch wenn er eigentlich fünf Anläufe gebraucht und sich wegen des verschlüsselten Hinweises das Hirn zermalmt, die Augen aus dem Kopf geguckt und die Finger blutig gegraben hat.
Zur Brunstzeit stellt der gemeine Geocacher seine Taschenlampe zur Schau. Dabei kommt es für das Weibchen nicht auf die Länge an, sondern auf den Lichtstreuungswinkel. Gefällt dem Weibchen die Taschenlampe verabredet sich das Pärchen nachts im Wald um zusammen ein Geocache zu suchen. Ist das Pärchen erfolgreich, ist die Paarung vollzogen und wird in der Dose mit einem "und" zwischen den Namen des Pärchens notiert.
Als Homezone bezeichnet der Geocacher sein Revier in einem Umkreis von min. 10 Kilometer. Er sieht es nicht gerne, wenn in diesem Kreis neue Caches von fremden Geocacher gelegt werden. Passiert dies, wird umgehend nach dieser Dose gesucht. Wie auch bei Hunden und deren Markierung wird sehr gründlich der neue Cache begutachtet. Es ist schon vorgekommen, dass Geocacher anderen die Boxen oder Dose zerstören.
Mit Ihrer Unterschrift vor Ort tragen Sie dazu bei, die Erhaltung der bedrohten Spezies zu unterstützen und erfahren darüber hinaus, wie sie die Merkmale eines gezüchteten Geocachers erkennen.
Bitte wasserfesten Stift mitbringen!
Quelle: Auszüge aus "Geocaching" bei stupidedia