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Alter Bahndamm Traditional Geocache

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Hidden : 9/9/2016
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:

Die Bahnstrecke Borna-Großbothen ("Querbahn") war eine Nebenbahn in Sachsen. Sie verlief von Borna über Bad Lausick nach Großbothen. Die Streckeneröffnung 1937 war eine der letzten Bahnstreckeneröffnungen oder -verlängerungen, nach nur 10 Jahren Betrieb wurde die Strecke 1947 als Reparationsleistung demontiert. Der Cache befindet sich auf der alten Strecke zwischen dem Bf Flößberg und der Hst Bad Lausick West.


Zum Cache: Die Dose besteht aus 3 Dosen. Bitte wieder so verstecken, wie vorgefunden, also die Innerste in die Mittlere und wieder gut verschliessen und dann alles in die grosse Äussere. Danke.

Geschichte:

Am 01.07.1936 eröffnete man vorab den Wagenladungsverkehr zwischen Heinersdorf (später Bad Lausick West) und Großbothen. Die "Nachrichten für Bad Lausick" berichteten zu diesem lang ersehnten Ereignis: »Die Eröffnung ging in aller Stille vor sich. Als heute morgen in der 9. Stunde die beiden ersten Güterwagen, mit frischem Grün geschmückt, auf dem Bahnhof Heinersdorf ankamen, erinnerte Herr Direktor Paul Fischer, der Betriebsführer der Bad Lausicker Schamottewerke, die vorläufig wohl die Hauptbenutzer der neuen Bahnstrecke sein werden, in einigen schlichten Worten an den immerhin doch historischen Augenblick und bald danach wurde dann mit der Verladung begonnen. ...« Am 02.10.1937 konnte die Gesamtstrecke Borna - Großbothen eröffnet werden. Gegen 10 Uhr setzte sich der Sonderzug mit zwei geschmückten Lokomotiven der BR 64 in Bewegung. In einem zeitgenössischen Bericht zur Eröffnungsfeier heißt es u.a.: »In seiner Begrüßungsansprache schilderte der Präsident der Reichsbahndirektion Halle (Saale) Frorath die wechselvolle Geschichte dieses Bahnbaues. Er zeigte an dem Beispiel dieses Bahnbaues, wie die Reichsbahn es sich trotz Autobahn und Flugzeug, trotz eigener großer Aufgaben auf dem Gebiete der Verkehrsbeschleunigung, der Verbesserung der Sicherungseinrichtungen und der Anpassung an das Aufkommen ständig wachsender Verkehrsmengen angelegen sein lasse, immer weitere Gebiete an die großen Verkehrsadern des Reichsbahnnetzes anzuschließen. ... Dann bestiegen die Gäste den Sonderzug der Reichsbahndirektion Halle (Saale), der, mit frischem Tannengrün und den Fahnen des Dritten Reiches geschmückt, auf dem Bahnhof Borna bereit stand und sich unter den fröhlichen Klängen einer Bahnschutzkapelle zur ersten Fahrt über die neue Strecke in Bewegung setzte. Bei strahlendem Sonnenschein ging die Fahrt durch das schöne herbstliche Land. Alle Bahnhöfe waren festlich geschmückt. Unterwegs wurden die Fahrtteilnehmer auf den Bahnhöfen von den Bürgermeistern der umliegenden Gemeinden und von der Bevölkerung herzlich begrüßt. Überall standen Männer, Frauen und Kinder an den Straßen, die die Bahn kreuzte, an den Feldern, durch die der Zug hindurchfuhr, und winkten freudig dem ersten Zuge auf der neuen Bahn zu. ...« Einen Tag später begann der planmäßige Verkehr. Die zulässige Geschwindigkeit betrug 60 km/h. Die bestehende Buslinie Borna - Bad Lausick wurde nachfolgend eingestellt. Die Betriebsstationierung wurde erst nach 1937 eingeführt und wich von der Baustationierung um rund 1,8 km ab. Im April 1940 wurde von der Fa. Hübner aus Hirschberg/Riesengeb. die Bahnsteigbeschilderung für Großbothen geliefert. Die Strecke diente in den wenigen Jahren ihrer Existenz hauptsächlich der Kohleabfuhr aus den Gruben um Borna. Der Oberbau war für 20 t Achsdruck ausgelegt. Ende November 1944 entstand im "Großen Fürstenholz" an der Verbindungsstraße zwischen Flößberg und Beucha ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald. Unter Leitung der Leipziger HASAG sollte eine Panzerfaust-Produktion aufgebaut werden. Direkt am Bahnübergang zweigte ein Anschlussgleis in westlicher Richtung ab. Binnen kürzester Zeit wurden mehrere Häftlings- und Produktionsbaracken errichtet und 1350 m Regelspurgleise verlegt. Eine ca. 1 km lange dieselbetriebene Feldbahn verband das Gelände mit dem Sprengstofflager in einer ehemaligen Braunkohlengrube. Zwischen Dezember 1944 und Februar 1945 wurden insgesamt 1900 Häftlinge beschäftigt, von denen 168 im Lager starben. Am Abend des 05.03.1945 griffen alliierte Bomber Flößberg, Beucha und das Lager an. In Flößberg wurden Häuser am Bahnhof zerstört, im Lagergelände waren ebenfalls schwere Schäden zu verzeichnen. Am 13. April evakuierte man das Lager vor den heranrückenden amerikanischen Verbänden. In der Nacht vom 14. zum 15. April 1945 wurde auch der Betrieb auf der Eisenbahnstrecke eingestellt. Die Fertigungsanlagen und noch vorhandenen Sprengmittel wurden von den Amerikanern zerstört, die Baracken zur Baumaterialgewinnung von der Bevölkerung abgebaut und das Anschlussgleis demontiert. Wahrscheinlich Mitte bis Ende Juni 1945 wurde der Betrieb auf der "Querbahn" wieder aufgenommen. Den wenigen Personenzugpaaren stand ein um so größeres Güterverkehrsaufkommen gegenüber. Zur Versorgung des von den Braunkohlegruben östlich der Neiße abgeschnittenen Kraftwerks Hirschfelde fuhren Kohlezüge in Richtung Görlitz. Ende September 1947 sollte der Abschnitt Liebertwolkwitz - Geithain der LG-Linie als Reparationsleistung abgebaut werden. Mit den Arbeiten war bereits begonnen worden, als man sich kurzfristig am 29.09.1947 für die Demontage der Strecke Borna - Großbothen entschied. So verkehrte am 30.09.1947, fast genau zehn Jahre nach der Einweihung der Strecke, der letzte Zug. Am Folgetag 6 Uhr wurde die Strecke stillgelegt und sofort samt dem zweiten Gleis Borna - Neukirchen-Wyhra abgebaut. In der Station Neukirchen-Wyhra hielten die Züge künftig am Außenbahnsteig. Lediglich zwischen Bad Lausick West und Bad Lausick verkehrten noch bis zum Oktober 1952 Übergabezüge zu einer Schamottefabrik. Bei Nenkersdorf verschluckte ab 1960 der Tagebau Borna-Ost einstiges Bahngelände. In den letzten Jahren der DDR sollte die brachliegende Trasse für eine Verlegung der Strecke Leipzig - Geithain nördlich von Bad Lausick und für die Grubenbahn des geplanten Tagebaus Kitzscher genutzt werden. Doch dazu kam es nicht mehr ... Seit Herbst 1993 folgt ein Naturlehrpfad der Trasse zwischen Bad Lausick und Glasten, der größte Teil des Bahnkörpers wurde jedoch von der Natur zurückerobert. Von den Kilometersteinen nach Reichsbahn-Norm blieben noch jene am km 12,3; 12,9; 13,2; 13,4; 13,7; 13,9; 15,5; 16,2; 22,2; 22,3; 22,4; 24,7; 25,1; 25,8; 27,1; 27,6 und 27,7 erhalten (Stand 2006). Einige der verbliebenen Brückenbauwerke wurden mittlerweile verändert. So baute man zwei Überführungen vor Flößberg um 2000 in Durchlässe um. Die SÜ Leipziger Straße wurde im Herbst 2003 durch die Fa. Arlt erneuert, zur gleichen Zeit ersetzte man die Überführung der Windmühlenstraße bei Großbothen durch einen Neubau.

Quellen: Berger, Dietrich: "125 Jahre Eisenbahn Borna - Narsdorf - ...", Schwarzenberg 1997; "Die Reichsbahn", Ausgabe 44/1937; "Die Querbahn Borna-Bad Lausick-Großbothen" in "Heimatkundliche Blätter aus Borna und Umgebung", Heft 3/1997

Ausbesserungen, Owner Maintenance:

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