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Neuenhagener Oderinsel EarthCache

Hidden : 4/24/2017
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Ihr befindet euch an einem geschützten Geotop und im Biosphärenreservat Schorfheide. Die Hänge müssen und dürfen nicht betreten werden!

Ihr benötigt für diesen Cache ein normales Küchensieb!



Die Neuenhagener Oderinsel ist ein Hochland im nördlichen Oderbruch und etwa 25 Quadratkilometer groß. Neuenhagen ist der Kernort der Insel, daher auch der Name. Es handelt sich hierbei um einen sogenannten Umlaufberg.

Geografische Karte


Wie entsteht ein Umlaufberg?

Jeder Fluss verändert im Laufe von Jahrmillionen sein Flussbett und ein Flusslauf ohne Krümmungen ist entweder begradigt oder folgt einer Störung, die ihm keine andere Möglichkeit lässt. Meist bildet er Kurven, die sich als verflochtenes „Zopfmuster“ entwickeln oder er schafft als Mäander bezeichnete Flussschleifen.
Ein Umlaufberg ist eine Erhöhung, die dort entsteht, wo sich die Windungen von Flußmäandern sehr nahe kommen. Im Fall der Neuenhagener Oderinsel bildet die Alte Oder diesen Umlauffluss, der den Berg umschließt. Daneben umgeben noch zahlreiche Altwässer die Insel.



Insel Neuenhagen

Ursprünglich war die Insel erstmal eine Halbinsel, ein Sporn. Die Oder floss mäanderförmig um die Insel herum und zwei Schlingen des Flusses (heute Stille Oder und Alte Oder) näherten sich auf 4,5 km an. Der heutige Verlauf der Oder und der Bau des Oderkanals um 1750 machten eine Insel daraus. In der letzten Eiszeit war die Insel wie heute von Flussläufen umspült.

Die Insel Neuenhagen ist das Ergebnis aller drei bekannten Kaltzeiten des letzten Eiszeitalters. Im Norden ist sie flach und steigt nach Süden hin an. Der bergige Teil im Süden ist Teil der Pommerschen Endmoräne, die vor etwa 15.000 Jahren entstand und quer durch Nordostbrandenburg nachweisbar ist. Die höchsten Punkte liegen nördlich von Schiffmühle (90,9 m) (Wegpunkt 1) und bei Neutornow (Granitberg, 75,1 m).

Die damals auf Grund des Gletschereises in ihrem voreiszeitlichen Lauf blockierte Oder knickte an der Neuenhagener Insel nach Westen ab und floss als Teil des Urstromes durch das Eberswalder Urstromtal in die Elbe. Die durch das strömende Wasser erodierten Hänge sind noch heute gut zu erkennen. (Wegpunkt 2) Als sich die Oder 2000 Jahre später schließlich nach Norden wenden konnte, wurden die heutigen Sand- und Kieslager im Nordwesten der Insel abgelagert.

Da die Oder innerhalb von Jahrmillionen mehrfach den Verlauf ihres Flussbettes veränderte, entstanden auch Altarme und Flussterrassen, die an einigen Stellen gut sichtbar sind.
Flussterrassen sind Reste ehemaliger Talböden, die nach weiterer Eintiefung des Tals durch den Fluss am Hang zurückbleiben. Sie entstehen durch Sedimentation von fluviatil transportiertem Gesteinsmaterial aufgrund der abnehmenden Transportkraft des Flusses im Flussverlauf.

Die Insel ist im nördlichen und mittleren Teil durch Talsandterrassen und im Süden durch Stauch- und Kiesmoränenhügel gekennzeichnet. Im Inneren der Insel sind Lehmböden, im übrigen Bereich Sandböden zu finden. Die ausgedehnten Tonvorkommen sind auf einen Eisstausee am Ende der Saalekaltzeit zurückzuführen.

Geologische Karte


Wegpunkt 1: Großaufschluss der Endmoräne bei Schiffmühle

An den Koordinaten habt ihr einen Blick von der Endmoräne ins Oderbruch und könnt den Aufschluss überblicken. Für die Aufgaben müsst ihr jedoch direkt an den Aufschluss heran gehen.

Dieser Aufschluss bietet einen interessanten Einblick in den Aufbau der Endmoränenlandschaft der Oderinsel. Es handelt sich um ein geschütztes Geotop. Man sieht hier Sedimente aus dem Tertiär. Neben reichlich Geschiebemergel gibt es hier vor allem milchig-weiße Quarzsande und -kiese. Sandkörner haben 0,06 bis 2,00 Millimeter Durchmesser. Sind die Körner größer, heißt das Material Kies (bis 63 mm), Steine (bis 20 cm) oder Blöcke (größer als 20 cm Durchmesser).

Wegpunkt 2: Gabower Hangkante

An den Koordinaten könnt ihr euer Cachemobil abstellen und müsst dann für die Aufgaben ein Stück auf dem Weg unten an der Hangkante entlang gehen.

Dieser Wegpunkt führt euch an die Hangkante der Neuenhagener Insel zum Odertal. Die Hänge des Moränenbogens fallen steil nach Südost bis auf ein Niveau von weniger als 10 m üNN ins Odertal ab. Folgen der Erosion sind an der Hangkante gut zu erkennen. Ihr befindet euch hier im Biosphärenreservat. Die Hänge müssen und dürfen nicht betreten werden!


Bitte besucht beide Wegpunkte und beantwortet folgende Fragen!

1. Sammelt eine Handvoll des hellsten Sandes der Endmoräne und findet heraus, was genau ihr eingesammelt habt (reinen Sand, ein Sand-Kiesgemisch, nur Kies,...?)
Dazu siebt den Sand durch euer Sieb (wir gehen der Einfachheit halber davon aus, dass die Sieböffnungen gerade noch so den Grobsand mit bis zu 2 mm Korngröße durchlassen). (S1)
2. Wo im Aufschluss könnt ihr die Quarzsande und -Kiese finden? (S1)
3. Beschreibt die Form der Hangkante! (S2)
4. Findet ihr auch am Rand der Oderinsel Sedimente wie am Endmoränenaufschluss? (S2)

Freiwillig: Mache ein Foto von dir/deinem GPS auf der Insel und füge es deinem Log bei!

Schickt eine Mail mit euren Antworten an uns! Nach dem Absenden der Antworten könnt ihr gleich loggen. Falls etwas nicht in Ordnung ist, melden wir uns. Ihr braucht nicht unsere Logfreigabe abwarten! Wir wünschen euch viel Spaß bei dieser geologischen Entdeckungsreise!




Quellen: bfn.de, wikipedia, Führer zur Geologie von Berlin und Brandenburg Nr. 2

Additional Hints (No hints available.)