Sonntag, den 05. Sept. 1943:
Über 600 viermotorige Bomber der Typenklassen Lancaster, Halifax und Stirling steigen abends gegen 19.00 Uhr vom Flugplatz Wratting Common in Großbritannien auf. Ziel der Bomber ist die Region Ludwigshafen/Mannheim.
Es war der größte Luftangriff auf diese beiden Städte im Zweiten Weltkrieg, die niemals schwerer getroffen wurden. Ab 23:21 Uhr bis 02:16 Uhr gab es Fliegeralarm in den beiden Städten. Die Historie beschreibt der damalige Polizeibericht wie folgt:
- 23:46 Uhr: erstmals Scheinwerfertätigkeit
- 23:49 Uhr: Flakfeuer setzt über dem ganzen Stadtgebiet ein
- 24:00 Uhr: Bomberbesatzungen markieren mit Leuchtmitteln ( sog. “Christbäume“) ihre Ziele im Stadtkern. Anschließend Massenabwurf von Brand-/Spreng- und Minenbomben. Angriffsdauer etwa 40 Minuten.
Im Polizeibericht steht weiterhin, dass ca. 62.000 Stabbrandbomben, 15.000 Phosphorbrandbomben, 325 Sprengbomben, 250 Kanisterbomben und 32 Luftminen abgeworfen wurden. Alleine in Ludwigshafen wurden 50.000 Personen obdachlos. 34 englische Bomber wurden durch Nachtjäger und Flak abgeschossen. 11 deutsche Nachtjäger wurden abgeschossen. Es war der totale Feuersturm. Viele Tage später brannten noch Lagerhäuser. 127 Tote und 568 Verwundete waren alleine in Ludwigshafen zu beklagen. Ca. 250 englische, neuseeländische, kanadische und australische Flieger fanden ebenfalls den Tod.
So auch die Besatzung des Bombers Stirling Mk. III, Kennung EF129 WP-Q …
Heute:
Hallo Agent,
aus vertraulichen Quellen haben wir erfahren, dass ein bisher unbekannter Passagier ebenfalls Bordmitglied der Stirling gewesen sein soll. Es soll sich um einen britischen Spion des MI5 gehandelt haben, der ein geheimes Treffen mit Kontaktpersonen aus dem deutschen Militärumfeld geplant hatte.
Die deutschen Kontaktpersonen, die über das Double-Cross System des britischen Geheimdienstes als Doppelagenten fungierten, hatten die Aufgabe Falschinformationen zur Operation Quicksilver zu streuen, um die wahre Angriffstaktik der Alliierten zu verschleiern. Darüber hinaus lieferten die Doppelagenten wichtige Informationen aus der Führerzentrale direkt an den MI5.
Das damalige Treffen war zu diesem Zweck anberaumt worden. Der Spion des MI5 sollte Stellungspläne der Deutschen von den Kontaktmännern erhalten und nach England transferieren.
Wir dachten lange Zeit, dass es nie zu diesem Treffen gekommen ist und der Spion ebenfalls beim Absturz umkam.
Eine nun neu aufgetauchte Quelle lässt jedoch vermuten, dass dem nicht so sein könnte. Außerdem ist hinter vorgehaltener Hand die Rede von einer Bombe, die möglicherweise installiert werden sollte, falls das Treffen von den Deutschen Streitkräften entdeckt werden würde.
Da es möglich ist, dass diese Bombe immer noch aktiv ist und eine Gefahr für die dortige Bevölkerung darstellt, erhalten Sie hiermit folgenden Auftrag:
Machen Sie den Treffpunkt des britischen Spions und seiner deutschen Kontaktpersonen ausfindig. Suchen Sie nach Hinweisen zu den geheimen Plänen und der möglichen Bombe. Entschärfen Sie die Bombe und sichern Sie die geheimen Pläne.
Begeben Sie sich hierzu in die Region der Absturzstelle des Bombers. Dies sollte, soweit wir wissen, auch der damalige Absprungpunkt für den Spion sein. Von dort sollte der Spion zu dem Treffpunkt geleitet werden. Unser Informant hat uns hierzu folgende chiffrierte Nachricht hinterlassen:
LMBKDGTRFTOMUDTHRTWMCVFKDVOGHTCMVMDGEOEFCDTIFTDMHTBCTIQLVLGOIZTKPSGOSAHTCPDIIROERDRSHFGBBKTORIHTDGSAEPSQGITPGDDNGWXI
XFLHDGTRFTQBDHXLAVGDMCKQDMHTSWTFLYTAODGOSBMCFVHSFTKQDMHTLWTOLPDMXSHTXLAWBTNFWMDMHTQGTADGTIKTTKTIPQ
TROTHTEFGBDMTFTDLTGOIZTKXTFEHTWMBHFTEUPVODDNGWXI
Zudem folgenden merkwürdigen Hinweis: „Seien Sie fair bei dem Spiel mit dem Flugzeugtyp“.
Können Sie mit diesem Hinweis etwas anfangen? Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei dieser Mission.
Ach ja, noch etwas: Wir wissen, dass die damaligen englischen Spione bereits über moderne Techniken verfügten. So konnten diese bereits damals QR-Codes lesen und hatten auch schon so etwas wie das heutige Internet. Und vergessen Sie bitte nicht Ihre Standard-Ausrüstung:
- UV-Lampe
- Wathose (wenn man auf Nummer sicher gehen will) oder Gummistiefel (bei niedrigem Wasserstand)
- Lupe
- Pinzette
- 2-3 Bandschlingen oder (Räuber-)Leiter (evtl. tut es auch eine Angel)
- Sehr starker Magnet
- QR-Code-Reader
- Standard Code-Tabellen
- Smartphone mit Internet
Und denken Sie auch daran:
1. Es ist verboten auf den Feldwegen mit dem Auto zu fahren.
2. Alle Stationen müssen wieder genauso verlassen werden, wie sie vorgefunden werden.
Viel Glück!!!