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DornSteine (GradierWerk) in Bad Oeynhausen EarthCache

Hidden : 8/18/2016
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:




Zuerst mussten wir einen Weg finden, damit ein Gradierwerk mit seinen DornSteinen den aktuellen Guidelines für EarthCaches überhaupt gerecht wird, also lehrreich in Szene zu setzen ist. Der geologische Aspekt wäre nun mal die Salzablagerung vor Jahrmillionen, die man nicht sieht. Ein Gradierwerk stellt ja vom Prinzip her den geologischen Prozess des Ausfällens dar. Also machen wir uns an die Arbeit; ... beginnen in der Urzeit und arbeiten uns dann schrittweise bis zu den DornSteinen heran, um euch diese dann als geologische Besonderheit vorzustellen.

Eine Solequelle, auch als Solquelle oder Salzquelle bezeichnet, ist eine natürliche Quelle, deren Wasser einen natürlichen Salzgehalt von mindestens 10 g/l aufweist. Natürliche Sole ist Grundwasswe mit einem hohen Anteil an Natrium- und Chlorid-Ionen. Die Anreicherung mit diesen Ionen erfolgt oft innerhalb von Salinarfolgen beim Kontakt des Grundwassers mit dem darin enthaltenen Steinsalz. Weil Steinsalz sehr leicht wasserlöslich ist, kann es vom Grundwasser (geologisch auch als Formationswasser bezeichnet) leicht abgelaugt werden. Je nach Anteil des Steinsalzes und anderer leicht wasserlöslicher Evaporitminerale am vom Grundwasser durchströmten Gestein kann die ursprüngliche Schichtmächtigkeit beträchtlich reduziert werden, deren Erscheinungen (Subrosion) sich mitunter an der Oberfläche zeigen und sich sekundäre Wasserwegsamkeiten im Gestein ausbilden können, durch die sich die Subrosion noch verstärkt. Entlang größerer Störungen im Untergrund können Natrium-Chlorid-Wässer auch über größere Entfernungen in salzferne Gesteine eindringen (Solewanderung) oder bis zur Oberfläche aufsteigen und dort als Solequelle – häufig artesisch – zu Tage treten.



DornSteine (GradierWerk) in Bad Oeynhausen

Der DornStein (auch schon mal SalinenStein genannt) ist nicht - wie man annehmen möchte -  ein  Gebilde geologischer Prozesse, die sich über Jahrtausende erstrecken, sondern entsteht vielmehr durch einen chemischen - mechanischen -  Ausfällvorgang, der geologisch gesehen relativ zeitlich und somit stark gerafft erfolgt. Es wurde eine Methode entwickelt, mit der sich Verunreinigungen der Sole, wie Kalk und Gips an den Dornen absetzt und sich so der grau-braune DornStein bildet. Es war die Erfindung des Gradierwerkes.

In einem Gradierwerk konzentriert man den Salzgehalt einer verdünnten "Sole", so daß man danach in wirtschaftlich lohnender Weise diese in einer Pfanne zu Salz versieden kann. Sie besteht aus einem Holzgerüst, das mit Reisigbündeln (vorwiegend Schwarzdorn) verfüllt ist. Salzhaltiges Wasser wird auf die Gradierwerke gepumpt um von dort über Schwarzdornbündel wieder herunter zu rieseln. Durch die Verdunstung auf seinem Weg nach unten hat das aufgefangene Wasser einen erhöhten Salzgehalt und kann daraufhin zu Salz weiterverarbeitet werden. Der Begriff Gradieren“ bedeutet, den Salzgehalt im Wasser zu erhöhen, indem Sole durch das Reisig hindurchgeleitet wird, wobei auf natürliche Weise Wasser verdunstet. Außerdem lagern sich Verunreinigungen der Sole, wie Kalk und Gips an den Dornen ab und bilden den grau-braunen DornStein, wodurch sich die Qualität des erzeugten Salzes erhöht. Diese im 16. Jhd. aufkommende Innovation wird heute nicht mehr zum Zwecke der Salzgewinnung durchgeführt, sondern nur noch im Rahmen eines besonderen Kurbetriebes. Durch die herabrieselnde Sole wird die Luft in der Nähe des Gradierwerks mit Salz angereichert, welches heilende Wirkung auf die Atem-Organe haben soll.
 
Umgangssprachlich wird das Gradierwerk im Sielpark heute als "Saline" bezeichnet. Eine "Saline" ist jedoch die Gesamtheit aller Gebäude und Einrichtungen eines Salzwerkes einschließlich der Gradierwerke. Das Gradierwerk, wie Sie es heute im Sielpark betrachten kann, ist ein Nachbau von 1989/90. Es dient nicht nur der Freiluftinhalation, sondern lässt Interessierte auch die Gewinnung hochkonzentrierter Sole nachvollziehen. Die reine Salzgewinnung war seine ursprüngliche Funktion. Um das Jahr 1850 wurden jährlich etwa 50.000 Zenter Salz gesiedet. Ab dem Jahre 1928 legte man die Gradierwerke still, da die Salzgewinnung nicht mehr rentabel war. Um die Saline herum führt ein erhöhter Weg aus Holzplanken. Sowohl hier als auch auf zahlreichen Bänken sitzend können Sie, umgeben vom salzigen Dunst, tief durchatmen und die Natur genießen.
 
Analysierte Begriffe zum DornStein:
DornStein (DornenStein), die Inkrustation, die sich auf den Dornen der Gradierwerke absetzt, bestehend aus kohlensaurem Kalk, kohlensaurer Magnesia, Eisen- und Manganhydroxyd, die dem DornStein grau bis bräunlich färben. Aus konzentrierter Sole scheidet sich auch Gips auf den Dornen aus. Außerdem enthält der SalinenStein stets etwas Chlornatrium, Kieselsäure, Tonerde, Chlorkalium, schwefelsaures Natron etc. Wird der SalinenStein so stark, dass er den Zug in den Wänden beeinträchtigt, so wird er abgeklopft und als Düngegips verkauft.
 
Wer sich mal mit einem selbstgebauten kleinen Gradierwerk beschäftigen möchte, dem können wir diese Seite (Kapitel 5) empfehlen. Die dazu notwendigen Materialien sind durchaus zu beschaffen und die entsprechenden Resultate werden dann nachweisbar zu belegen sein.



Um diesen EarthCache loggen zu können:
begebt Euch zu den Koordinaten und befasst euch mit den nachstehenden 4 Aufgaben, deren Antworten ihr teilweise auch nur vor Ort finden werdet. Ihr benötigt hierzu lediglich Auffassungsgabe und Erkenntnisse, die Ihr durch eigene Ermittlungen dort erfahren müsst.

Aufgaben/Fragen:
 
1)
Es ist dir erlaubt, ein kleines Stückchen DornStein abzubrechen. Wenn es geht, versuche dieses zwischen den Fingern zu zerreiben, oder mit einem Daumendruck auf der Holzplanke zu zerkleinern.
Nenne die maximale Größe des Stückes, welches du abbrechen konntest und wie verhält sich die Festigkeit beim Versuch, das Stück zu zerreiben bzw. zu zerbrechen?
Mache Test mit der Zungenspitze und schildere, welcher Sinn hier besonders gefordert ist und vor allem, was du schmecken konntest.
 
2)
Schau dir das Ständerwerk von allen Seiten an und betrachte sorgfältig die dort entstandenen DornSteine, damit du schon mal einen Eindruck davon bekommst. Gehe nun zur schmalen Stirnseite (virtuelle Station VS1) - gegenüber den Listingkoordinaten - und betrachte dort die Intensität der Sole-Berieselung, durch der die Dornsteine entstehen. Schaue nun etwas genauer hin und konzentriere dich besonders auf die linke und rechte Anordnung der Reisiggebinde in den unteren Bereichen bis in ca. 2 Meter Höhe. Welche Eindrücke konntest du im Vergleich hinsichtlich Intensität und Sättigung der Dornsteine gewinnen und wie würdest du diesen prozentual einstufen?
 
3)
Betrachte das abgebrochene Stück Dornstein mal etwas genauer. Ist seine Färbung einheitlich oder kannst Du verschiedene Schichtungen der abgesetzten Mineralien erkennen? Sind die unterschiedlichen Ausgangsstoffe des Dornsteins unterschiedlichen Korngrößen zuzuordnen, so dass Du sie im Dornstein mit bloßem Auge unterscheiden kannst?
 
4)
Wenn die Sole mehrmals durch das Dornreisig läuft, gibt es Wechselwirkungen, die eine Entstehnung von DornStein begünstigen.
Erkläre diese auch im Zusammenhang einer Verdunstungswirkung.


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Eure Antworten aus den Aufgaben schickt uns bitte per Mail und danach dürft Ihr den EarthCache sofort loggen. In den EarthCache-Guidelines ist bewusst nicht vorgesehen, dass auf eine Logfreigabe seitens des Owners gewartet werden muss. Wir werden die uns zugesandten Antworten und Lösungen auf ihre Richtigkeit prüfen. Es ist zwar keine Logbedingung, aber wenn Ihr wollt, macht ein Foto von Euch und der Exkursion.
 
Viel Vergnügen bei diesem EarthCache für die ganze Familie; ... und wir würden uns natürlich über eine Weiterempfehlung an Freunde/Bekannte sehr freuen.
 
Team N51E06
 
 
Quellen und Nachweise:
Wikipedia, Geo-Lexikon, Geo-Wissen, Stadt Bad Oeynhausen, freundlichst Tourist-Info vor Ort, eigene Erkundungen und Ermittlungen mit Bildern am Gradierwerk.
 
Hinweise Parkplätze:
Da wir vorzugsweise als Radler/Wanderer unterwegs waren und die Gegend erkundet haben, können wir leider keine Empfehlungen zu Parkplätzen und Abstellmöglichkeiten für die 4-rädrigen CacheMobile geben. Hier sollte daher jeder selbst in eigener Verantwortung nach vorgegebenen Stellen suchen.

 




English-Version:
"Unfortunately we needed to refrain from adding an English version as it would have made the listing too long, complex and confusing. In case you do need an English translation kindly do not hesitate to contact us and we will look for a solution. Or you may want to try an online translation service.

Thank you very much for your kind understanding."
Bernd of team n51e06





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