Das Monster im Splittergraben
Ein D:SDS Döschen: Schnell, dunkel, schön - die Nummer 4
Statt im Dunklen durch die Botanik zu robben – was ja schon reizvoll sein kann – finden Wild, Vögel, Fledermäuse, Jäger, Anwohner etc. das weniger lustig. Die D:SDS sind schlicht und nerven nicht. Aber schön, gut versteckt und am Besten im Dunklen zu finden. Es sollten richtig fies-gut getarnte Teile sein, die abdecken was im Bereich Nachtcache als Tradi und vielleicht Mystery so geht. Sie sind aber eben auch tagtauglich. Das Monster im Splittergraben ist eigentlich als Nachtcache gedacht, aber wir wissen ja: Viele kommen Tags. Für die nächtliche Suche führen Dich ein paar optische Hilfen zur Dose (ab WP2).
Um die Ecke war mal das Reichsbahn-Ausbesserungswerk Neuaubing. Das fanden die Amis toll - als militärisches Ziel. Entsprechend wurde gerade 1943/44 heftig bombardiert. Es gab mehr als 50 Tote und allerhand Sachschaden.
Damit die Belegschaft (mehr als 1200 Menschen) bei Luftangriffen Schutz finden konnte, gab es mehrere Schutzanlagen. So z. B. einen Hochbunker GC2EB5V. Der wurde nun schon platt gemacht. Die "Fremdarbeiter" - also Kriegsgefangene - kriegten auch ein bisserl Schutz, meist aber nur in Splittergräben. Die meisten damaligen Bunkeranlagen waren nicht gegen direkte Treffer ausgelegt. Bei einem Treffer war dann aus die Maus. Man schützte sich vor dem, was nach einem Einschlag so rumflog.

Jetzt nicht mehr zugänglich
In vielen historischen Plätzen hausen Geister, klar. Manchmal sind es auch Monster. Sie sorgen dafür, dass wir nicht vergessen, was an diesen Orten los war. All die Angst, der nackte Tod oder - schlimmer? - das gestohlene Leben. Auch hier haben wir ein solches Monster. Es hat rote Augen, mag nicht angefasst werden und hilft beim Finden des Caches. (Den sehr simplen Schaltplan gibt's beim Owner.)
Leider ist mittlerweile das Ding - der Splittergraben - "gesichert" und wurde so vom Lost Place zum Totally Lost Place. Der Bunker wurde entmüllt, der Müll auf einem Häufchen neben dem ursprünglichen Eingang geworfen und der Eingang verschlossen. Soweit ich sah: Mit Beton. Es gibt für schlanke und schmutzresistente Menschen einen Nebeneingang; erkennbar am kleinem Müllhäufchen weiter hinten. Es sind noch Anlagenteile zu sehen, zB. die Belüftung. Die Koordinaten liegen beim Versteck der Dose. Für den nächtlichen Fang gibt es optische Hilfen. Die Anlage ist nicht sehr groß, so dass alles im Bereich der normalen GPS-Unschärfe liegt.
Hier gab es schon mehrere Dosen, zuletzt GC27EXF. Der war gut! Da war der Keller noch einfach zugänglich. Dort noch viel mehr Bilder als hier.

Nix mehr mit dem Hanfheim...
Das ganze Gelände ist recht verwildert. Der Wald ist hübsch, im Herbst gibt's Schwammerl (die ich aber nicht kenne) und es sind noch allerlei andere verfallene Kleinbauten zu sehen. Müll mitnehmen wäre ein gute Idee. CITO.
BernhardGruber hat mir gute Tipps gegeben:
"Die Gegend ist recht verwildert, da der Südteil des Reichsbahnausbesserungswerks inzwischen ein geschütztes Biotop ist und das soll in dem angrenzenden Wald fortgeführt werden. Die Hallen des ehemaligen RAW stehen unter Denkmalschutz."
Er nennt gute Links zu den Bunkerfreunden München. Wer Lost Places mag findet hier allerhand.
http://www.bunkerfreunde-muenchen.de/main.php?g2_itemId=824
Stöbern macht Freude. Da findet man noch viel mehr lost places. Oft nicht totally lost ;)