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Am Anfang war das Dreieck Multi-Cache

Hidden : 9/23/2010
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:



 Am Anfang war das Dreieck 





Bei diesem Cache geht es (neben einem kleinen Abstecher in die Historie der Vermessungskunde) einzig um die spielerisch-unterhaltsame Annäherung an das Thema Dreieck, was jedoch nicht bedeutet, dass es sich um einen Spaziergang für zwischendurch handelt. Mit der Wahl des Titels wollen wir keineswegs das Johannesevangelium verballhornen, dessen Anfangsworte uns ebenso bekannt sind wie der Umstand, dass die Drei auch als religiöses Symbol eine nicht unbedeutende Rolle spielt.

Als erste kleine Referenz an das Thema startet die Tour im "soziokulturellen Dreieck", das (zumindest früher) jedes Dorf vorzuweisen hatte, das ernsthaft als solches Beachtung finden wollte: Kirche – Kneipe – Schule.

Eine der beiden Schulen lernt ihr vielleicht bereits beim Abstellen des Cache-Mobils kennen. Eine alternative (aber in ihrer Kapazität begrenzte) Möglichkeit zum Parken bietet die (seit geraumer Zeit geschlossene) Gastwirtschaft etwa 150 Meter westlich. Dort müsst ihr ohnehin vorbei, denn erster Anlaufpunkt ist das Kirchenareal in unmittelbarer Nähe der zweiten Schule. Ihr schräg gegenüber stand, als dieser Multi gelegt wurde, noch ein zweites Glas-Bier-Geschäft im Dornröschenschlaf. Mittlerweile ist es vollständig abgetragen worden, um Platz für Neues zu schaffen.

Wenn ihr wissen wollt, ob sich in diesem Dorf vielleicht noch etwas doppelt, dann sei euch GC20RFZ empfohlen.

An der Süd-Ost-Spitze der den stattlichen Kirchenbau umgebenden Grünfläche findet ihr ein wirklich historisches Kleinod sächsischer Geodäsiegeschichte: eine Nagelsche Säule. Sie ist das in Stein gehauene Sinnbild für das Schaffen des sächsischen Professors August Nagel, der an der Technischen Bildungsanstalt Dresden (heute Technische Universität Dresden) Praktische Geometrie und Höhere Geodäsie lehrte und in den Jahren 1862 bis 1890 federführend an der Königlich-Sächsischen Triangulation wirkte, die nach dem frühen Tod seiner beiden Mitstreiter schließlich sein Lebenswerk werden sollte.

Die Granitsäule, die einst als Station 1. Ordnung den hochrangigen vermessungstechnischen Fixpunkt Nummer 1 des sächsischen Triangulationsnetzes markierte, musste im letzen Drittel des vergangenen Jahrhunderts den Erweiterungsbestrebungen des nahen Grauwacke-Steinbruchs weichen. Nachdem sie einige Jahre unbeachtet in der Nähe des Dorfkonsums stand, dient sie nach fachkundiger Restaurierung an ihrem heutigen Platz als vermessungs- und heimatkundliches Denkmal und ist angesichts ihrer vielen verfallenen, demontierten oder verschollenen Säulen-Geschwister mit gutem Recht als Rarität zu bezeichnen.

Uns ist diese sogenannte "Geodätische Tagesmarke" eine Multi-Anfangsstation wert. Schließlich fußt unser gemeinsames Hobby auch auf den Nagelschen Grundlagen. Wollt ihr genauer wissen, was es damit auf sich hat und was diese Säule mit dem Dreiecks-Thema verbindet, so könnt ihr euch in der unten stehenden Grafik mit dem Titel "Nagels Vermächtnis" informieren. Für die erfolgreiche Suche ist das aber nicht zwingend notwendig. Wenn ihr also lieber gleich aktiv werden wollt, so überspringt diesen Part und startet auf dem kurzen Weg in das Spiel mit dem Dreieck:

Beim Herumschleichen um die Nagelsche Säule findet ihr auf der einen Seite ein kleines Dreieck, das am ursprünglich vermessenen Standort immer die Nordrichtung markiert hat, und auf der gegenüberliegenden Seite das Kürzel "TP" für "Trigonometrischer Punkt". Wirklich interessant für euer Vorankommen ist aber die auf der Ostflanke eingehauene waagerechte Einkerbung. In der Koordinate

N 51° 21.???    E 14° 10.???

steht ihre Länge (in Zentimetern und multipliziert mit dem Faktor 15,5) für den Breitengrad der nächsten Station. Die Länge des Schriftzuges mit den Nagelschen Lebensdaten auf der nebenan aufgestellten Bronzetafel ergibt (ebenfalls in Zentimetern und mit vorangestellter Null) den Längengrad.

Dort solltet ihr vor einem Gebilde stehen, dass die StVO "Richtzeichen Straßennamensschild" nennt und das bei wortgetreuer Betrachtung an seinem Aufstellort eine glatte Lüge verkörpert. Kurioserweise weist es euch dennoch perfekt darauf hin, wo sich der weitere und überwiegende Teil des Abenteuers abspielen wird. Schlagt also unbekümmert den Pfad mit dem irreführenden Namen ein, bis die links von euch befindliche ummauerte Anlage endet. Dort ist zu sehen, dass die Straße am Ende doch noch ihrem Namen gerecht wird. Damit ist die Marschrichtung klar. 30 Meter nach dem Passieren des Verkehrszeichens, das euch weder als Fußgänger noch als Radfahrer interessieren muss (Es ist ja schließlich auch nicht dreieckig!), erreicht ihr die Stelle, an der der linksseitige Zaun einen Knick in Richtung Nord macht. Folgt seinem Verlauf bis dahin, wo er von einem verstärkten Pfosten aus Profilstahl (ähnlich der Zaun-Ecke) gestützt wird. Dort verbirgt sich in einer Entfernung von ca. 8 Metern die Station mit der ersten Aufgabe im Zeichen des Dreiecks.

Die gesamte Streckenlänge bis zurück zum Parkplatz beträgt (in Abhängigkeit von eurem Geschick oder Glück) zwischen 4 und 5 Kilometer. Dabei müsst ihr euch nie weit von festen Wegen entfernen, auch wenn das euer elektronisches Helferlein mitunter anders vorgibt. Ihr werdet dreimal mit Dreiecken experimentieren. Auch bei den Wertungen für Schwierigkeit und Gelände haben wir uns an der Zahl 3 orientiert.

Wer allein unterwegs ist, sollte neben der üblichen Ausrüstung (z.B. Zollstock, Kompass etc.) unbedingt einen kleinen Taschenspiegel bei sich haben, außerdem beide Augen gebrauchen können, nicht unter einer Farbenfehlsichtigkeit leiden und den Pythagoras nicht für ein körperliches Gebrechen halten. Wer all das nicht in seiner Person vereinen kann, bildet ein entsprechend ausgestattetes Team. Dann steht dem Erfolg der Mission wahrscheinlich nichts mehr im Wege.

Wir wünschen euch viel Spaß auf dieser Tour und darüber hinaus allzeit HAPPY HUNTING!

Additional Hints (No hints available.)