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Hoher Göll - Ein Korallenriff im Hochgebirge 🌍 EarthCache

Hidden : 5/21/2018
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Der Hohe Göll - Ein Korallenriff im Hochgebirge


Deutsche Version

Der Hohe Göll ist mit einer Höhe von 2522 Meter ü. NN der höchste Gipfel des Göllmassivs (auch Göllstock), einem Gebirgsstock der Nördlichen Kalkalpen. Auf seinem Hauptkamm verläuft in Nord - Süd - Richtung die deutsch - österreichische Staatsgrenze, die gleichzeitig Grenze des Nationalparks Berchtesgaden ist.
Der aus Dachsteinkalk aufgebaute Gebirgsstock grenzt im Süden an das Hagengebirge, im Osten wird er durch die Salzach begrenzt. Im Westen erstreckt sich der Königssee, dessen Wasser als Königsseer und Berchtesgadener Ache im Norden in die Salzach mündet.


Der Dachsteinkalk:

Die Entstehung des Dachsteinkalks des Göllmassivs lässt sich auf die Zeit der Oberen Trias, also vor ca. 240 Millionen Jahren datieren. Im Karnium (235 - 228 Millionen Jahre) begann die Ausbildung des Gesteins, die eigentliche Sedimentation fand während des Noriums (228 - 208,5 Millionen Jahre) statt. Das Ende des Sedimentationsprozesses wir auf die Zeit des Rhaetiums (208,5 - 201,3 Millionen Jahre), also an der Grenze von Trias zu Jura, geschätzt.
Der Dachsteinkalk hat eine weiß bis hellgraue Farbe und wird in zwei Typen, den Riffkalk und den Bankkalk, unterschieden:

Bankkalk
Der Bankkalk, oder auch gebankter Dachsteinkalk, ist sehr widerstandsfähig und fest. Seine einzelnen Kalkbänke können Mächtigkeiten von 1 bis 20 Meter aufweisen. Die Korngröße liegt dabei hauptsächlich im sandigen Bereich (0,063 - 2mm). Dazwischen, in den "Trennfugen", lagern 50 bis 100 Zentimeter starke dünnplattige Dolomite (magnetisitische Karbonate) und Mergel. Der Wechsel aus massigen Kalkbänken und den dünneren mergeligen Lagen ist meist schon aus großer Entfernung zu erkennen und wird auch als Lofer - Zyklus bezeichnet wird.

Riffkalk
Dem Bankkalk stehen die Riffkalke gegenüber. Er wird auch als Hochgebirgskorallenkalk bezeichnet und ist weniger stark verbreitet. Am Hohen Göll tritt er aber an der Süd- bzw. Südostseite auf. Das Material scheint ungeschichtet und besteht aus Riffschutt. Der Riffkalk ist von steilstehenden Brüchen und Klüften durchzogen, was im Riffverlauf zum Aufbau von schroffen Graten führt.


Riff- und Bankkalk lagerten sich in einem Flachmeer abgesetzt von der Festlandsküste ab. Zur Zeit der Oberen Trias befand sich der Ostalpemraum am Südrand der westlichen Tethys im subtropischen Bereich. Vergleichbar mit der heutigen Karibik, konnte sich unter idealen Bedingungen ein Riff mit reichhaltiger Lagunenfauna bilden.


Zonierung eines Korallenriffs:

Jedes Riff lässt sich in verschiedene Zonen gliedern. Diese sind bei den verschiedenen Rifftypen (Saumriff-, Barriereriff, Plattformriff und Atoll) unterschiedlich stark ausgeprägt und können auch innerhalb eines Rifftyps variieren. Am Beispiel des Saumriffs wird nachfolgend die Zoneneinteilung erklärt:


Zonierung eines Korallenriffs



Strandzone

Direkt an das Festland schließt sich die Strandzone an. Da sie dem Einfluss von Ebbe und Flut ausgesetzt ist, können hier nur wenige Tierarten überleben. Sie wird hauptsächlich von Schnecken und Krabben bewohnt. Hinter der Ebbezone, also knapp unterhalb des Wasserspiegels, können neben Algen auch kleine Muscheln und Einsiedlerkrebse leben.


Lagune

Der Bereich zwischen der Strandzone bzw. dem Ufer und dem Riffrücken bildet die Lagune.


  • Die inneren Bereiche zeichnen sich aufgrund des Einflusses der Gezeiten ebenfalls durch eine geringe Artenvielfalt aus. Neben Braun- und Blaualgen sind seewärts hauptsächlich Rotalgen verbreitet. Neben einigen Seeigelarten sind hier vereinzelt als Vertreter der Fische Grundeln und Schleimfische anzutreffen.

  • In der Übergangszone ist die Bewegung innerhalb der Wassersäule größer, was zu einer guten Durchmischung führt. Als Folge ist hier der Artenreichtum höher. Steinkorallen können hier die sogenannten Mikroatolle bilden.

  • Der äußere Bereich definiert sich als Bereich zwischen Riffrücken und Riffdach. Er kann eine Breite von ca. 10 Metern erreichen. An dieser Stelle ist das Wasser zwischen 40 Zentimetern und einem Meter tief und fällt niemals trocken. Hier leben hauptsächlich Riffbarsche, Lippfische und Doktorfische. Weich- und Steinkorallen können sich auch ansiedeln, Algen sind dagegen nur noch wenig verbreitet.

Riffdach

An die Lagune schließt sich Richtung Meer das Riffdach an. Beim Saumriff erstreckt sich dieser horizontale Teil des Riffes zwischen dem seeseitigem Riffrand und dem Ufer, bei allen andern Rifftypen zwischen den beidseitigen Riffkanten. Tägliche Temperaturschwankungen im Wasser sind hier gering, da durch den Einfluss der Gezeiten regelmäßig frisches Wasser "durchgespült" wird. Als höchster Punkt des Riffs hält das Riffdach die hereinrollenden Wellen ab und trägt so zum Schutz der Lagune und des Küstenstreifens bei.


Riffkante / Brandungszone

Diese schmale Zone bildet den Übergang vom Riffdach zum Vorriff. Anlaufende Wellen enthalten viel Sediment und Sauerstoff. Aufgrund der extremen Bedingungen in diesem Bereich können sich hier nur wenig Lebewesen ansiedeln, wie z.b. Krustenanemonen und Steinkorallen.


Vorriff

An die Riffkante schließt sich der Riffhang bzw. das Vorriff an. Dieses fällt in einem Winkel <45° zum offenen Meer hin ab. Es wirkt gleichzeitig als natürliche Barriere und Schutz gegen die starke Brandung. Aufgrund optimaler Lebensbedingungen, d.h. hohem Wasseraustausch, Sauerstoffgehalt und Planktonversorgung ist hier das Korallenwachstum sehr hoch. Die Anzahl an Korallen nimmt aber mit zunehmender Tiefe aufgrund von geringerem Lichteinfall ab. Als Grenze wird hier eine Tiefe von ca. 40 Metern angegeben. Das Vorriff ist Lebensraum vieler Fische, wie z.B. Falter- und Kaiserfische, aber auch Muränen, und Zackenbarsche kommen hier vor.


Im Göllmassiv kann man den Übergang vom Vorriff über die Riffrückseite bis zur Lagune dokumentieren.


Fossilien:

Typische Fossilien, die im Bankkalk vertreten sind, sind sogenannte Megalodonten. Bekannt sind diese Riesenmuscheln auch unter dem Begriff "Kuhtritte", da die beiden Muschelschalenhälften meist noch zusammenliegen und an der Gesteinsoberfläche einen hufartigen Querschnitt aufzeigen.
Häufiger im Riffkalk und weniger im Bankkalk kommt auch noch eine Korallengruppe mit Namen Thecosmilia vor, dessen häufigster Typ bleistiftdicke Stängel und mehrere Dezimeter große Stöcke bildet.



Quellen:
LESER, H. [Hrsg.] (2011): Diercke Wörterbuch Gepgraphie.- 15. Aufl.: Braunschweig.

MURAWSKI, H. & MEYER, W. (2010): Geologisches Wörterbuch.- 12. Aufl.: Heidelberg.

PRESS, F. & SIEVER, R. (2008): Allgemeine Geologie.- 5. Aufl.: Heidelberg.

https://www.starfish.ch/Korallenriff/Riffzonierung.html

http://www.seos-project.eu/modules/coralreefs/coralreefs-c01-p06.de.html

https://www.biologie-seite.de/Biologie/Korallenriff







Aufstiegsmöglichkeiten:

1. Vom Parkplatz 1 + 2 am Obersalzberg geht es per Bus (Linie 849) über die Kelhsteinstraße zur Wendeplatte unterhalb des Kehlsteinhauses. Die Busse fahren täglich alle 25 Minuten. Nähere Angaben zu An- und Abfahrten sind den Busfahrplänen zu entnehmen. Ab der Wendeplatte geht es dann mit einem Lift die letzten 124m hinauf zum Kehlsteinhaus.

2. Wanderung vom Parkplatz Ofnerboden an der Rossfeld-Panoramastraße zum Kehlsteinhaus
Vom Parkplatz Ofnerboden führt ein ausgetretener Steig durch den Wald in Kehren zur Wendeplatte der Kehlsteinbusse hinauf. Von da an geht es in Serpentinen auf einem aspahltierten Weg zum Kehlsteinhaus. Für die ca. 5,8 Kilometer Wegstrecke und 950 Höhenmeter sollten ca. 4 Stunden eingeplant werden.



Aufgaben:

1. Wie viele verschiedene Korallenarten waren am Aufbau des Dachstein - Riffkalks beteiligt?

2. Wohin wird das Göllmassiv entwässert?

3.Beschreibe mit eigenen Worten das Gestein vor Ort hinsichtlich seiner Eigenschaften (Farbe, Korngröße, Festigkeit,...). Kannst du vielleicht sogar Fossilien entdecken?


Optional:

Es ist keine Logbedingung, jedoch freue ich mich über jedes Foto, das ihr von euch mit dem Hohen Göll, Kehlsteinhaus oder einer interessanten Stelle, die ihr gefunden habt, macht und Eurem Log anhängt.



Schickt eure Antworten an mein Geocachingprofil. Danach könnt ihr sofort loggen. Falls ich noch Fragen an euch haben sollte, melde ich mich noch mal umgehend bei euch.



Hoher Göll - A coral reef in the high mountains


Englische Version

Mt Hoher Göll is, with 2522 meters above sea level, the highest peak of the Göll massif (also Göllstock), a mountain range of the Northern Limestone Alps. On its main ridge the German - Austrian state border runs from nort to south, which is at the same time the border of the Berchtesgaden National Park.
The Göll massif is built of Dachstein limestone and is bordered by the Hagen Mountains in the south and the Salzach in the east. In the west there is the Königssee, whose waters flow into the Salzach as Königsseer and Berchtesgadener Ache in the north.


Dachstein Formation:

The formation of the Dachstein limestone in the Göll massif can be dated to the time of the Upper Triassic about 240 million years ago. The formation of the rock began in the Carnian (235 - 228 million years ago), the sedimentation took place during the Norian (228 - 208.5 million years ago). The end of the sedimentation process is estimated at the time of Rhaetian (208.5 - 201.3 million years ago), at the border of Triassic to Jurassic.
The Dachstein limestone has a white to light grey colour and it is divided into two types, the reef limestone and the bedded limestone:

Bedded limestone
The bedded limestone is very resistant and solid. Its individual limestone beds can have thicknesses of 1 to 20 meters. The grain size is mainly sand (0.063 - 2mm). In between there are 50 to 100 centimeters thick thin-plate dolomite (magnetisitic carbonates) and marl. The change from massive limestone beds and the thinner marly layers is usually recognizable from a long distance and is also known as the ‘Lofer cycle’.

Reef limestone
The reef limestone is less common. At Mt Hoher Göll it occurs on the south and southeast side. The material seems unstratified and consists of reef debris. The reef limestone is traversed by steep fractures and clefts, which leads to the formation of rugged ridges in the reef.


Reef limestone and bedded limestone deposited in a shallow sea remote from the mainland coast. At the time of the Upper Triassic, the eastern alpine region was located on the southern edge of the western Tethys in a subtropical area. Comparable with today's Caribbean, a reef with rich lagoon fauna was able to form under ideal conditions.


Structure of a coral reef:

Each reef can be divided into different zones. These are different pronounced in the different reef types (fringing reef, barrier reef, platform reef and atoll) and can also vary within a reef type. Using the example of the fringing reef, the structure of a oral reef is explained below:


Structure of a coral reef



Beach zone

The beach zone directly joins to the mainland. Because it is exposed to the influence of high tide and low tide, only a few animal species can survive here. It is mainly inhabited by snails and crabs. Behind the zone of low tide, just below the water level, small algae, bivalves and hermit crabs can live.


Lagoon

The area between the beach zone or the shore and the back reef forms the lagoon.


  • The inner area is characterized by a low biodiversity due to the influence of tides. Among to brown and blue algae, mainly red algae are common in the sea. In addition to a few sea urchin species, occasionally as a representative of the fishes, gobies and slime fish can be found.

  • In the transition zone the movement within the water column is stronger resulting in a good mixing of the water. As a result, species richness is higher there. Hard corals can form the so-called micro - atoll here.

  • The outer area defines itself as the area between the back reef and the reef crest. It can reach a width of about 10 meters. At this point the water is between 40 centimeters and one meter deep and never falls dry. Mainly reef perches, wrasses and surgeon fish live there. Soft and hard corals can also colonize, algae, however, are little common.

Reef crest

The reef crest joins the lagoon towards the sea. In a fringing reef, this horizontal part of the reef extends between the sea-side reef front and the shore, in all other reef types it is between the two-sided reef edges. Daily fluctuations in the temperature of the water are low here, because the influence of the tides regularly ‘flushed’ fresh water. As the highest point of the reef, the reef crest keeps the waves from rolling in, thus protecting the lagoon and the coastline.


Reef crest / Reef front

This narrow zone is the transition from the reef flat to the fore reef. Starting waves contain a lot of sediment and oxygen. Due to the extreme conditions in this area, only a few creatures can settle here, such as crusted anemones and hard corals.


Fore reef

Next to the reef front the fore reef joins. This falls off to the open sea at an angle of less than 45 degrees. It also acts as a natural barrier and protection against the strong surf. Due to optimal living conditions, so high water exchange, oxygen content and plankton supply the coral growth is very high here. The number of corals decreases with increasing depth due to lower incidence of light. The limit of light here is a depth of about 40 meters. The fore reef is habitat of many fishes such as butterflyfish and emperor fish, but also moray eels, and groupers occur here.


At the massif of Hoher Göll you can document the transition from the fore reef over the back reef to the lagoon.


Fossils:

Typical fossils that are represented in the bedded limestone are so-called megalodontid. These giant bivalves are also known under the german term ‘Kuhtritte’, because the two shell halves usually still lay together and show a hoof-like cross-section on the rock surface. More common in the reef limestone and less in the bedded limestone there is a coral group called Thecosmilia, whose most common type forms pencil-thick stems and several decimetrical sticks.




Sources:
LESER, H. [Hrsg.] (2011): Diercke Wörterbuch Gepgraphie.- 15. Aufl.: Braunschweig.

MURAWSKI, H. & MEYER, W. (2010): Geologisches Wörterbuch.- 12. Aufl.: Heidelberg.

PRESS, F. & SIEVER, R. (2008): Allgemeine Geologie.- 5. Aufl.: Heidelberg.

https://www.starfish.ch/Korallenriff/Riffzonierung.html

http://www.seos-project.eu/modules/coralreefs/coralreefs-c01-p06.de.html

https://www.biologie-seite.de/Biologie/Korallenriff







Climb opportunities:

1. From the parking lot 1 + 2 at Obersalzberg you can go by bus (line 849) on the Kelhsteinstraße to the turning plate below the Eagle’s nest. The buses run every 25 minutes every day. Further details on arrivals and departures can be found in the bus timetables. From the turning plate you can take a lift the last 124m up to Eagle’s nest.

2. Hike from the parking lot 'Ofnerboden' on the Rossfeld-Panoramastrasse to Eagle's nest
From the parking lot 'Ofnerboden' you can take a trodden path through the forest in turns to the turning plate of the busses. From then on you go in serpentines on an asphalted way to Eagle's nest. For the nearly 5.8 kilometers route and 950 vertical meters, you should plan 4 hours.



Tasks:


1. How many different coral species were involved in building up the limestone ridge?

2. Where the water is mainly released?

3. Describe in your own words the rock on site regarding its properties (color, grain size, strength, ...). Can you even discover fossils?


Optional:

It's not a condition, but we're happy about every photo of you with the Hoher Göll, Eagle's nest or a place, which you find interesting, and attach it to the log.


Please send your answers to my Geocaching- Account. After that you can log this cache. If there are any questions, I'll contact you again.



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