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Fritz Haber – ein würdiger Nobelpreisträger? Mystery Cache

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Snoopy710: Projekt vorbei. :)

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Hidden : 3/19/2022
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


An den angegebenen Koordinaten befindet sich das Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft. Es ist benannt nach einem Mann, dessen wissenschaftliche Forschung so umstritten ist wie bei kaum einer anderen Person. Ohne Zweifel ist er ein Mensch, dessen Wirken unser heutiges Leben maßgeblich beeinflusst hat. Also lasst ihn mich euch vorstellen:

Lebensmittelbeschaffung für Millionen Menschen

Das Kuriose: Die Atemluft besteht zu etwa 78%, also dem absoluten Großteil, aus Stickstoff (Elementsymbol N im PSE), jedoch in einer sehr reaktionsträgen Form. Da die Umwandlung zu Ammoniak, einer reaktionsfreudigen Form, sehr energieintensiv und teuer war, fokussierte Haber seine Forschung auf einen Katalysator, der diese Reaktion ermöglichen sollte – und genau den fand er. Unter Einsatz eines Eisenoxid-Mischkatalysator entwickelte er mit Hilfe von Carl Bosch das Haber-Bosch-Verfahren, das die Herstellung von Ammoniak in großen Mengen ermöglicht. Dies konnte dann in bereits bekannten Verfahren zu Stickstoffdünger umgewandelt werden, mit dem dann wiederum die Menge der landwirtschaftlichen Erträge schlagartig anstieg.

Noch heute stellt das Haber-Bosch Verfahren die wesentliche Grundlage zur Düngemittelproduktion dar. Verschiedene Schätzungen besagen, dass die weltweiten Lebensmittel ohne dieses Verfahren nur für etwa vier Milliarden Menschen reichen würde, was gerade einmal der knappen Hälfte der Weltbevölkerung entspricht. Oder grob gesagt: Ohne dieses Verfahren gäbe es damals wie heute enorme Hungersnöte. Zu verdanken ist es diesem Mann – Fritz Haber.

Doch es gibt auch eine bedeutende Schattenseite von Habers Forschungen: Als die Briten vor Beginn des ersten Weltkriegs den Salpeterimport aus Chile nach Deutschland blockierten, stellte das Haber-Bosch-Verfahren eine wichtige Möglichkeit dar, Salpeter zur Herstellung von Munition und Sprengstoff herzustellen. Ohne diese Entwicklung wäre der Krieg wohl stark verkürzt worden. Aber es gibt noch deutlich relevantere kriegsbeeinflussende Tätigkeiten Habers.

Mord an Tausenden von Soldaten

Er selbst war es, der zu Beginn des ersten Weltkriegs anregte, Giftgas als Waffe einzusetzen. Dieses würde nicht nur feindliche Soldaten töten, sondern zudem bewirken, dass die gegnerischen Waffen rosteten. Ohne Rücksicht auf die Haager Konventionen von 1907, die die Nutzung von Giftgas stark einschränken sollten, nahm Haber nun seine Forschungen auf und entwickelte Chlorgas, das, nachdem man es einatmet, zu einem qualvollen Tod führt.

Im April 1915, in der sogenannten Zweiten Flandernschlacht, testete Haber erstmals seine Entwicklung. Etwa 150 Tonnen Chlorgas wurden entlang einer sechs Kilometer langen Linie freigesetzt, um vom Wind in die gegnerischen Stellungen geweht zu werden. Dadurch, dass es schwerer als Luft ist, sank das Gas in die Gräben der Franzosen und richtete dort viel Unheil an. Allein bei diesem Test und dem Angriff zwei Tage später starben über 5000 Menschen und vergifteten sich viele weitere. Die erste Massenvernichtungswaffe der Welt war erfolgreich getestet worden.

Als direkte Folge dieses Tests schoss sich Habers Frau, ebenfalls Chemikerin, nachdem sie von den geschehenen Ereignissen unter der Leitung ihres Ehemanns erfuhr, mit dem Gewehr ihres Mannes in den Kopf. Und auch der Großteil der Wissenschaftler distanzierte sich von Habers Tun. Er jedoch setzte sein Handeln fort und war bis Kriegsende für 90.000 tote und über 1.300.000 vergiftete Menschen verantwortlich.

Fritz Haber – Verhinderer und Verursacher großen Elends

Fritz Habers wissenschaftliche Arbeit ist für großes Elend verantwortlich. Zugleich jedoch ist der Mitbegründer des Verfahrens, das die Reaktion von Stickstoff (wie gesagt Elementsymbol N im PSE) zu Ammoniak ermöglicht und somit viel Elend verhindert und für das er 1918 nach Ende des Kriegs mit dem Chemie-Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Die Licht- und die Schattenseiten des Lebens von Fritz Haber – ein Fluch und ein Segen für die Menschheit. Ist er ein würdiger Nobelpreisträger? Das Urteil ist jedem selbst überlassen.


Das Rätsel:

Nordkoordinate: Bei Sonne esse ich Papayasalat aus Spandau.
Ostkoordinate: Bei Halbmond kaufe ich oftmals Berliner Babybananenkuchen.


Das Final: 

Die Gegend kann recht belebt sein, achtet also bitte auf Muggel. 

Ihr benötigt eine ECA! Für Menschen mit über 1,80 Körpergröße reicht ein Getränkekasten, ansonsten empfehle ich etwas anderes Hockerähnliches oder einen Magnetstab.

Wenn ihr mögt, dann schreibt gerne eure Meinung zu Fritz Haber mit in den Log.

 

Additional Hints (Decrypt)

Eägfry: Wrqrf Jbeg vfg rvamrya mh orgenpugra. Fnyng = 114. Svany: RPN (fvrur Yvfgvat).

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)