Ein Rezept von meinem Lieblingsgetränk
(eigentlich kommen die Getränke zuerst an den Tisch, deswegen hier schnell nachgeliefert 😛):
Geschichte des Met (Honigwein)
Met war das Nationalgetränk der Germanen. Damals wurde Honig, der in den Wäldern Deutschlands vorkam, mit Wasser verdünnt und gewann durch die Gärung an Geschmack.
Nachdem aber die Römer die Rebe in Deutschland eingeführt hatten, wurde der Met langsam durch den viel köstlicheren Traubenwein verdrängt. Die Metbrauer hatten damals noch nicht die nötigen Kenntnisse, um Met herzustellen, der dem Traubenwein im Geschmack gleichkam.
Durch den Dreißigjährigen Krieg wurde die deutsche Bienenzucht völlig zerstört und damit wurde den Metbrauern der Boden entzogen. Bald danach nahm das Brauen von Bier aus Gerste und Hopfen einen raschen Aufschwung, der Met geriet in Vergessenheit.
Erst im neunzehnten Jahrhundert wurden Versuche gemacht, den Met in Deutschland wieder zu Ehren zu bringen, leider aber ohne großen Erfolg.
Auch heute noch wird Met von den Eingeborenen Abessiniens, den Gallas, Massais und südafrikanischen Negerstämmen sehr gerne getrunken. Auch die alten Skandinavier schätzten den Met außerordentlich. Bei Hochzeiten wurde oft 30 Tage lang Met getrunken, und da dieses Getränk vom Honig stammte, bezeichnet man heute noch den auf die Verheiratung folgenden Monat als "Honigmond".
Herstellung von Met (Rezept aus der heutigen Zeit)
Zutaten:
3 kg Bienenhonig
8 Liter Wasser
4 g Hefenährsalz
40 g Milchsäure
10 g Weizenmehl
Reinzuchthefe (Portwein, Malaga oder Burgung)
Rezept:
Die angeg. Mengen ergeben 10 Liter Met.
Man erwärmt Wasser und Honig auf ca. 50° C und rührt bis der Honig im Wasser aufgelöst ist. Nach dem Abkühlen auf ca. 25° C gibt man die restlichen Zutaten zu und füllt die Mischung in ein Gärgefäß.
Um dem Met einen besseren Geschmack zu geben, kann man vor oder nach der Gärung verschiedene Gewürze zusetzen. Geeignet dazu sind Lindenblüten, Holunderblüten, Muskat, Zimt, Nelken, Hopfen, Ingwer. Hier sind der Experimentierfreudigkeit keine Grenzen gesetzt.
Nach 2 bis 3 Monaten ist die Gärung beendet und der Met wird kühl gestellt. Er sollte jetzt auch bald von der abgesetzten Hefe abgezogen werden. Zur besseren Haltbarkeit kann er dann noch mit 1 g Kaliumpyrosulfit geschwefelt werden.
Der Met kann mit Honig nachgesüßt werden.
Sollte nach einer Lagerzeit von weiteren zwei Monaten noch keine Selbstklärung einsetzen, so kann eine Schönung mit Kieselsol 15% vorgenommen werden.
Der Met wird im kühlen Keller gelagert, je länger er lagert, desto besser wird er.
Prost!