Fritze Bollmann Wandercoin
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thecrow2008
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Released:
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Thursday, January 27, 2011
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Origin:
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Brandenburg, Germany
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Unknown Location
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Fritze Bollmann - Johann Friedrich Andreas Bollmann, genannt Fritze Bollmann (* 5. Januar 1852 in Salbke bei Magdeburg; † 7. Mai 1901 in Brandenburg an der Havel) war ein Barbier in Brandenburg, der unfreiwillig von seiner Umgebung zum Original gemacht wurde.
Leben Bollmann wurde als Sohn eines Leinewebers geboren. Sein Vater Johann Friedrich David Bollmann stammte aus Salbke, seine Mutter Marie Sophie, geborene Mesenberg, aus Groß-Ottersleben. Er erlernte den Beruf eines Frisörs. Zwischen 1875 und 1879 arbeitete er in Berlin, Ziesar und Fehrbellin. Nachdem er bereits 1875 als Gehilfe in einem Barbiergeschäft in Brandenburg an der Havel tätig war, kehrte er 1879 in die Stadt zurück. Von 1882 bis 1896 führte er dann im Brandenburger Stadtteil Altstadt ein eigenes Barbiergeschäft, bediente aber auch Kunden in deren Wohnung. Um 1882 heiratete er, seine Braut brachte ein uneheliches Kind in die Ehe. Von den elf Kindern der Bollmanns blieben nur drei am Leben. Bollmann geriet trotz flinker und fleißiger Arbeit in eine wirtschaftliche Notlage, die ihn zum Alkoholiker werden ließ. Der häufig betrunkene Bollmann wurde von Kindern verspottet und geärgert (Fritze). Bollmann verstand den Kinderspaß nicht, er verfolgte die Kinder und bespritzte sie mit Rasierschaum. Da ihn niemand ernst nahm, wurde er zur Spottfigur von Brandenburg. Mehrere Wohnungswechsel ließen den Spott nicht verstummen. Bollmann starb verarmt im Städtischen Krankenhaus am Altstädtischen Markt an Zungenkrebs. Sein Grab befindet sich auf dem Altstädter Friedhof in Brandenburg an der Havel.
Das Lied von „Fritze Bollmann“ Beim Angeln im Domstreng, einem Flussarm der Havel an der Dominsel, stürzte Bollmann aus dem Kahn, was er seinen Kunden erzählte. Daraufhin dichteten die Kinder, die ihn ohnehin ärgerten, ein Spottlied auf ihn. 1885 erschien auf einer Postkarte eine erste Fassung des von ursprünglich zwei auf vier Strophen angewachsenen Liedes. Obwohl er ein Verbot des Vertriebs der Postkarte erwirkte, wurde das Spottlied nach der Melodie Bei Sedan auf der Höhe…[1] weiterhin gesungen. Weitere Strophen wurden danach von Erwachsenen hinzugefügt.
zum Lied:
Zu Brandenburg uff’m Beetzsee, Ja da liegt een Äppelkahn, und darin sitzt Fritze Bollmann mit seinem Angelkram.
Fritze Bollmann wollte angeln, doch die Angel fiel ihm rin, Fritze wollt se’ wieder langen, doch da fiel er selber rin.
Fritze Bollmann rief um Hilfe, liebe Leute rettet mir, denn ick bin ja Fritze Bollmann, aus der Altstadt der Barbier.
Und die Angel ward jerettet, Fritze Bollmann, der ersoff, und seitdem jeht Fritze Bollmann uff’n Beetzsee nich mehr ruff.
Fritze Bollmann kam in’n Himmel: „Lieber Petrus laß mir durch, denn ick bin ja Fritze Bollmann, der Barbier aus Brandenburg.“
Und der Petrus ließ sich rühren und der Petrus ließ ihn rin hier jibts och wat zu balbieren, Komm mal her, und seif mir in.”
Fritze Bollmann, der balbierte, Petrus schrie: „Oh’ Schreck und Graus, tust mir schändlich massakrieren, Det hält ja keen Deubel aus.“
„Uff’ de jroße Himmelsleiter kannste widder runter jehn, kratze Du man unten weiter, Ick laß mir’n Vollbart stehn.“
Nach 1905/06 erschienen Texterweiterungen und Varianten, die durch Wassersportler, Handwerksburschen, Soldaten und später durch Liederbücher und Musiker weiter verbreitet wurden. Auch heute wird es zu vielen Anlässen gesungen und es entstehen weiter neue Varianten. Es machte Bollmann zum bekannten Original, der als populäre Volksfigur auf Volksfesten nach wie vor auftritt.
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