Advent-Advent: Barbarazweige Traditional Geocache

Barbarazweige in der Barbarastraße

Barbarazweige sind Zweige von Obstbäumen oder Forsythien, die man am 4. Dezember, dem Namenstag der Hl. Barbara, schneidet und in eine Vase stellt. Im beheizten Zimmer blühen sie dann zu Heiligabend auf. Dieser alte Brauch der aufblühenden Knospen will Farbe und neues Leben in die dunklen Jahreszeit bringen.
Früher soll das Aufblühen auch als Orakel genutzt worden sein: z.B. haben die Mädchen die Namen ihrer Verehrer an verschiedene Zweige gehängt, die sie am 4. Dezember abschnitten. Der Name des Zweiges, der zuerst aufblühte, war dann laut Barbara-Orakel „der Richtige“.

Der Brauch der Barbarazweige hat einen geschichtlichen Hintergrund: Barbara von Nikomedien lebte Ende des 3. Jahrhundert als Tochter aus reichem Hause östlich von Konstantinopel (heute: Istanbul in der Türkei). Ihr Vater versuchte alles, sie von ihrem Plan abzubringen, Christin zu werden– zunächst mit Ausbildung und Reichtum, später mit Gewalt, Verfolgung und Auslieferung an den römischen Statthalter Martian, der sie zum Tode verurteilte. Barbara blieb standhaft und wurde nach ihrer Hinrichtung als Märtyrerin verehrt und heilig gesprochen. Sie ist Schutzpatronin der Bergleute, Geologen, Glöckner, Glockengießer, Schmiede, Maurer, Steinmetze, Zimmerleute, Dachdecker, Elektriker, Architekten, Artilleristen, Pyrotechniker, Feuerwehrleute, Totengräber, Hutmacher, der Mädchen und der Gefangenen.

Für die Bergleute ist Barbara Schutzpatronin, weil sich ein Felsen auftat, als sie auf der Flucht vor ihrem Vater war. Viele Bergwerke sind nach ihr benannt – so auch der Barbarastollen in der Kölner Uni (siehe GC1VTRP ).
Barbara ist auch Schutzpatronin für die Artillerie, die ihre Standhaftigkeit zum Vorbild nahm. Die Barbarastraße in Köln-Riehl erhielt deshalb ihren Namen nach der Feldartilleriekaserne, die 1893 auf dem Gebiet des heutigen Bundesverwaltungsamt gebaut und im Volksmund Barbarakaserne genannt wurde. Zum Ende des 2. Weltkrieg übernahm das britische Militär das Gebiet – heute sind die Kasernengebäude teils abgerissen, teils in den Gewerbehof Barbarastraße übergegangen.

Dass der Cache „Barbarazweige“ in der Barbarastraße wohnt, liegt also nahe – hoffentlich hält sich die Dose (Small – kein Mikro!) in dem belebten Gebiet! Bitte sie wieder so "unsichtbar" zurücklegen, wie sie versteckt wurde!

11.2.2010 Leider hat die Small-Dose nur 9 Wochen und 60 Logs gehalten, bis sie gemuggelt wurde... Ich habe heute ein Ersatzlogbuch in Micro-Größe vorbei gebracht und die Cache-Größe entsprechend angepasst.

PS: Es ist ein Wohngebiet, wo es "das" eigentlich nicht geben sollte - aber nach den ersten Log-Erfahrungen muss man beim Besuch des Caches wohl verstärkt auf mögliche "Hundemarken" achten. Der Cache selber kann aber davon nicht betroffen sein!

Weitere „Advent-Advents-Caches“ gibt es zu Kerzen (GC21AJ2 ), „Nikolaus oder Weihnachtsmann?" ( GC21PBJ ), Adventsbäckerei / Rezepte-Tausch ( GC21R1C ) und dem Luzia-Fest ( GC21NE2 ) - und die Reihe wird im nächsten Jahr fortgesetzt.