Zwergplaneten
sind eine von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) am 24. August 2006 in Prag definierte Klasse von Himmelskörpern im Sonnensystem. Die Kategorie Zwergplanet ist eine von insgesamt drei Kategorien, die die IAU für das Sonnensystem festgelegt hat. Diese Objekte sind:
Planeten sind Objekte, die
· sich auf einer Bahn um die Sonne befinden,
· über eine ausreichende Masse verfügen, um durch ihre Eigengravitation eine annähernd runde Form zu bilden (hydrostatisches Gleichgewicht),
· die Umgebungen ihrer Bahnen von anderen Körpern bereinigt haben (siehe planetarische Diskriminante) und
· selbst keine Sterne sind.
Zwergplaneten haben dieselben Eigenschaften wie Planeten, abgesehen davon, dass sie ihre Bahnen nicht bereinigt haben und keine Satelliten (Monde) sind.
Plutoiden sind eine Unterklasse der Zwergplaneten, die auf Umlaufbahnen außerhalb der Neptunbahn um die Sonne kreisen und somit zu den transneptunischen Objekten (TNO) gehören.
Kleinkörper sind die Kleinplaneten bzw. Planetoiden (also unregelmäßig geformten Asteroiden, TNO und Kometen), die sich auf einer Bahn um die Sonne befinden, aber keine Zwergplaneten oder Satelliten sind – und somit auch über keine ausreichende Masse verfügen, um durch ihre Eigengravitation eine annähernd runde Form zu bilden oder die Umgebungen ihrer Bahnen zu bereinigen.
Derzeit gibt es fünf offiziell anerkannte Zwergplaneten, es sind neben Pluto die Himmelskörper Ceres, Haumea,) Makemake und Eris.
Ceres ist der einzige Zwergplanet, der innerhalb der Umlaufbahn von Neptun, dem äußersten Planeten unseres Sonnensystems, seine Bahn zieht. Er befindet sich im Asteroidengürtel zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter. (136199) Eris ist nach derzeitigem Wissensstand mit einem Durchmesser von rund 2350 Kilometern der größte bekannte Zwergplanet.
Transneptunische Zwergplaneten (Plutoiden)
Pluto, Aufnahme: Raumsonde New Horizons
Pluto wurde 1930 von Clyde Tombaugh am Lowell-Observatorium in Flagstaff (Arizona) entdeckt und galt 76 Jahre lang als neunter Planet des Sonnensystems. Er verfügt über fünf Monde, wovon der größte, Charon, den halben Plutodurchmesser hat.
Am 24. August 2006 wurde ihm von der IAU jedoch der Status eines vollwertigen Planeten aberkannt, weil er nicht wie die anderen großen Planeten das dominierende Objekt in seiner Umlaufbahn ist. Auch ist seine Bahn um die Sonne stark geneigt und zeigt eine große Exzentrizität. Zudem wurde mit Eris ein Objekt entdeckt, das zunächst größer als Pluto zu sein schien, weswegen beide in die neue Kategorie der Zwergplaneten eingestuft wurden.
Pluto ist das bekannteste Objekt im Kuipergürtel und kleiner als unser Mond. Da er so klein und so weit entfernt ist, ist von Pluto nur sehr wenig bekannt.
Er besteht vermutlich aus Gestein und Eis. Seine Atmosphäre ist sehr dünn und besteht aus Stickstoff.
Bekannte Monde sind Charon, Hydra und Nix.
Ceres, Aufnahme: RaumsondeDawn
Ceres wurde das erste Mal 1801 als Kleinplanet entdeckt. Seit 2006 wird Ceres als Zwergplanet eingestuft, weil sie eine ausreichende Masse für ein hydrostatisches Gleichgewicht besitzt. Ceres ist kugelförmig und verfügt über einen planetenartigen Aufbau – im Gegensatz zu den zahlreichen anderen Asteroiden, die nur unregelmäßig geformte Felsbrocken sind. Sie ist das größte Objekt im Asteroidengürtel.
Der Zwergplanet besitzt keine Monde und kein Ringsystem. Die Oberfläche ist dunkel und kohlenstoffreich.
Makemake wurde 2005 entdeckt. 2008 wurde er zur Kategorie der Plutoiden, einer Unterkategorie der Zwergplaneten, zugeordnet.
Makemake ist wesentlich größer als Ceres. Seine scheinbare Helligkeit ist ungefähr 17 mag, er ist somit das zweithellste Objekt nach Pluto im Kuipergürtel.
Für einen Umlauf um die Sonne braucht Makemake ungefähr 309 Jahre.
Eris Aufnahme:Hubble-Weltraumteleskop
Eris ist der Größte der uns bekannten Zwergplaneten in unserem Sonnensystem.
Aufgenommen wurde er schon 2003, allerdings wurde er erst 2005 bei einer erneuten Auswertung entdeckt.
Seit 2006 zählt er zu den Zwergplaneten.
Er besitzt einen Mond: Dysnomia.
Seine Oberfläche besteht wahrscheinlich aus Gestein und Eis.
Haumea zählt mit zu den größten uns bekannten Objekten im Kuipergürtel und wurde 2003 erstmals entdeckt.
2008 wurde Haumea als der fünfte Zwergplanet unseres Sonnensystems anerkannt und als der vierte der Plutoiden. Auffallend ist seine ovale, ellipsoide Form, vermutlich aufgrund seiner schnellen Rotation, die schnellste überhaupt im gesamten Sonnensystem.
Haumea besitzt 2 Monde: Hiiaka und Namaka.
Seine Oberfläche besteht vermutlich aus gefrorenem Eis.
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