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Austrian Escorial Multi-cache

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GPearl: Komme nicht zur Wartung - sorry!

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Hidden : 9/25/2005
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Ein kleiner Rundgang durch Stadt und Stift Klosterneuburg mit einer Weglänge von knapp 4 km. Ganzjährlich zugänglich zwischen 5 und 18 Uhr. Der Weg ist auch für Fahrrad oder Kinderwagen geeignet.

Die Gegend des heutigen Klosterneuburg ist seit uralter Zeit besiedelt. Die eiszeitlichen Terrassen boten Schutz vor Feinden und vor der wilden, unberechenbaren Donau, die sich hier in viele Arme aufzuteilen begann, was die Überquerung erleichterte. Schon im vierten Jahrtausend standen hier Bauernhöfe. Um die Zeitenwende wurden die Kelten von den Römern abgelöst, die hier ein Kastell errichteten. Im Zuge der Völkerwanderung wechselten sich Markomannen, Hunnen, Ostgoten und Langobarden in der Herrschaft ab. Dann kamen die Slawen und schließlich die Awaren. Besiegt wurden diese von Karl dem Großen, dessen Untertanen sich hier, am östlichsten und stets bedrohten Zipfel des Frankenreiches ansiedelten. Im Jahr des Awarenfeldzuges 791 wird in dieser Gegend ein „Omuntersdorf“ erwähnt, womit wahrscheinlich die Kirchensiedlung St. Martin gemeint war, einer der drei alten Siedlungskerne von Klosterneuburg. Der zweite ist die „Obere Stadt“, wo einst das Römerkastell stand. Der dritte Siedlungskern, die „Untere Stadt“, befindet sich rund um den Stadtplatz am Nordwestabfall der Oberen Stadt. Dieser Stadtteil ist ein Ersatz für das abhanden gekommene Korneuburg, welches ursprünglich der Marktplatz von Klosterneuburg war. Unterhalb des Burg- und Stiftsberges siedelten die Händler auf den vielen Inseln der Donau. Diese wurden jedoch oft überschwemmt, weswegen sich die Bewohner schlussendlich ans linke Donauufer zurückzogen. Im 13. Jhdt. wurde Neuburg in eine „Neuburg klosterhalben“ – das heutige Klosterneuburg – und eine „Neuburg markthalben“ – eben Korneuburg – geteilt. Im 19. Jhdt. wurde die Fahrrinne der Donau gegen Korneuburg verlegt und auf der Klosterneuburger Seite grub man den sogenannten Durchstich. Seit dem führt die Donau nicht mehr am Stiftsberg vorbei.


Der Marktplatz

Der Startpunkt befindet sich bei N 48° 18.570' und E 016° 19.570'. Hier befindet sich die Untere Stadt, der so genannte „Niedermarkt“. Als die Donau noch nicht reguliert war, öffnete sich der Niedermarkt direkt zum Fluss hin. Hier legten an den Markttagen die Boote an, die Waren wurden gleich vom Schiff weg verkauft. Heute präsentiert sich der Platz in der Hauptsache als Busbahnhof. Nur zwei nebeneinander stehende Häuser – Nr. 17 und 19 – künden noch von der ursprünglichen Bausubstanz. Auf dem Schlussstein des Eingangstores eines dieser Häuser findest du zwei Buchstaben und eine Jahreszahl. Die Ziffernquersumme der Jahreszahl nimm als A.
Gegenüber befindet sich der Kierlinger Bahnhof. Bei der Unterführung erinnert eine Hochwassermarke an die Flut von 2002. Wie hoch war damals der Pegelstand? Die mittlere Ziffer sei B.
Vom Niedermarkt zweigt als Verlängerung der Wiener Strasse die Wasserzeile ab, ursprünglich tatsächlich eine Zeile am Wasser. Folge dieser zur nächsten Station.

Das Tor

Nach etwa 150 Metern zweigt linker Hand ein steiles, von mehreren Bögen überwölbtes Gässchen ab, das zur Gänze seinen altertümlichen Charakter erhalten hat. Am unteren Ende stand einst das Fischertor, das sich zur Donaulände hin öffnete. Bei Nr. 15 befindet sich das ehemalige Schiffsmeisterhaus mit dem wohl schönsten Renaissance-Arkadenhof Klosterneuburgs. Auf wann wird dieser datiert? Die Ziffernquersumme der Jahreszahl nenne C.
Am oberen Ende der Fischergasse befindet sich der Kremsmünsterhof, einer von zahlreichen „Lesehöfen“ in der Stadt. Diese gehörten Klöstern mit Besitzungen in Klosterneuburg, zumeist Weingärten, die von diesen Lesehöfen aus verwaltet wurden. Wann wurde dieser an das Stift Kremsmünster verkauft? Die Ziffernquersumme der Jahreszahl nenne D.
Folge nun der Martinstrasse weiter stadtauswärts.

Das Schloss

Bald gelangst du an ein „Schloss“, in dem einst eine, zumindest in Übersee, sehr populäre Familie gewohnt hat. Wie viele Buchstaben hat ihr Name? Nimm die Anzahl mal zwei und du erhältst E.
Folge der Martinstrasse weiter, bis du zu einer Kirche gelangst.

Die Kirche

Die Pfarrkirche St. Martin steht auf einem Geländevorsprung rund 25 Meter über den Donauauen, und ist wahrscheinlich eine der ältesten des Landes. Ausgrabungen haben ergeben, dass hier im 9. Jhdt. eine Holzkirche stand, welche um das Jahr 1000 durch einen steinernen Rechteckbau ersetzt wurde, welcher im 12. Jhdt. um eine Turmanlage erweitert wurde. Im 13. Jhdt. baute man die romanische Kirche auf frühgotische Weise neu. Im Jahr 1683 belagerten die Türken den Stiftsberg erfolglos und zündeten aus Rache die Martinskirche gleich fünfmal an. Erst vierzig Jahre später war sie wieder aufgebaut. Von der alten Bausubstanz am besten erhalten ist der gotische Hochchor aus dem frühen 15. Jhdt. Die Inneneinrichtung der heutigen Kirche ist barock, wobei die goldenen Apostelfiguren, welche das Langhaus säumen besonders bemerkenswert sind. Sie stammen aus dem Camaldulenserkloster auf dem Kahlenberg.
An der Außenseite der Kirche findest du unter einer Herrgottsfigur eine Steintafel mit zwei Jahreszahlen. Subtrahiere die erste von der zweiten und du erhältst F.
Nun folge der Martinsstrasse bis zu ihrem Ende stadteinwärts.

Der Stadtplatz

Dieser ist in seiner Anlage typisch für die Zeit um 1300 und wurde als Marktersatz für das abhanden gekommene Korneuburg angelegt. Der Platz wird von der barocken Dreifaltigkeitssäule beherrscht, welche die Bürger Klosterneuburgs 1714 nach der letzten großen Pestepidemie von 1713 errichteten. Wie viele Figuren befinden sich auf dem Podest am Fuß der Säule? Die Anzahl sei G.
Auch die den Stadtplatz säumenden Bürgerhäuser sind, zumindest nach außen hin, großteils barock, wenngleich viele einen spätgotischen Kern besitzen. Gute Beispiele dafür sind die Häuser Nr. 13, 14 und 29. Letzteres überwölbt den Eingang zu einer kleinen Gasse. Folge dieser bis zu ihrem Ende.

Die Hundskehle

Du triffst auf eine Gasse, welche bergan führt und einen seltsamen Namen hat: Hundskehle. Dieser leitet sich vom ursprünglich persischen Wort „barbarkane“ ab, welches als lateinisches gelesen (barbarcane = Hundsbart) ins Deutsche übersetzt wurde. Barbarkane wurden runde Vorbauten von Festungen genannt. Bis 1857 musste man hier zwei hintereinander liegende Tore mit rund gemauerten Eckgebäuden passieren, um in die Stadt zu gelangen.
Ein Rest dieser Befestigung ist bei Haus Nr. 3 noch zu sehen. Allerdings wird hier die Herkunft des Namens der Gasse anders erklärt. Die Anzahl der Buchstaben des hier namensgebenden Objektes ist H. Eine Treppe führt von der Hundskehle auf die Ebene des Rathausplatzes.

Das Rathaus

Der Rathausplatz ist das Resultat sorgfältiger Stadtplanung durch den Böhmenkönig Ottokar von Przemysl (1230-1278), der die alte Stadt der Babenberger 1250 neu anlegte. Die Bürgerhäuser Nr. 10 und 11 grenzten an die Burgmauer und lassen in ihren Höfen Reste der vorbabenbergerischen Palastmauer erkennen. Beim Bau des Empfangsgebäude des Stifts (Haus Nr. 20) wurde die dahinter liegende Mauer freigelegt, welche dem Lauf der römischen Lagermauer folgt. Rechts von dieser Mauer stand einst die legendäre Capella Speciosa, der erste gotische Bau Österreichs. Kaiser Franz I. verwendete Teile dieses Baudenkmals für die Franzensburg in Laxenburg.
Schaue dich auf dem Platz ein wenig um und finde heraus, wann Klosterneuburg das Stadtrecht erhielt. Die Ziffernquersumme der Jahreszahl nenne I. Überschreite sodann den Platz und begib dich zum Stift.

Der Escorial

Begonnen hat die Geschichte des Stiftes der Sage nach mit dem Schleier von Agnes, der Markgräfin von Österreich (1075-1143). Bei ihrer Hochzeit mit Leopold III. war sie bereits 34, gebar dem Babenberger aber trotzdem noch 18 (!) Kinder. Den Schleier gibt es noch, er liegt in der leider nicht zugänglichen Schatzkammer des Stiftes verschlossen im sogenannten Reisealtar des heiligen Leopold. Der Stiftsplatz wird von der mächtigen Kirche beherrscht, zu der im Jahre 1114 Leopold höchstpersönlich den Grundstein legte. Bis zum Jahr 1136 wurde daraus eine monumentale dreischiffige Basilika. Im Kern hat sich an dieser nicht viel geändert, nur der ehemalige Vierungsturm wurde 1636 abgerissen und durch zwei Türme an der Westseite ersetzt. Die Türme waren ursprünglich ungleich hoch und erhielten erst Ende des 19. Jhdts. ihre heutige Form. Die Kirche war ein typischer Prestigebau. Für die lokalen Bedürfnisse gab es ja bereits St. Martin. Leopold III. gelang es jedoch als erstem die unbedeutende Mark zu regierungsfähigem Territorium zu machen und um sich die Gunst der Kirche zu sichern sollte die Verbindung weltlicher und geistlicher Herrlichkeit in Stein dokumentiert werden. Der lateinische Name der Mark – Austria – setzte sich übrigens tatsächlich in den Tagen von Agnes und Leopold durch. Nach und nach verlegte Leopold seinen Regierungssitz von Tulln nach Klosterneuburg. Die weltlichen Chorherren entließ er 1133 und berief die Augustiner-Chorherren, die bis heute im Stift residieren. Am 29. September 1136, kurz vor Leopolds gewaltsamen Tod, wurde die Stiftskirche geweiht. Das Herz des Stiftes befindet sich im Kreuzgang. Hier ruhen nämlich die Gebeine des heiligen Leopold in einem silbernen Schrein, welcher oberhalb eines Altares steht, für den Klosterneuburg in aller Welt bekannt ist. Der so genannte Verduner Altar aus dem Jahr 1181 zählt zu den beeindruckendsten romanischen Kunstwerken und zum Besten mittelalterlicher Goldschmiede- und Emailkunst.
Kaiser Karl VI. hatte sich zu Beginn des 18. Jhdts. das ehrgeizige Ziel gesetzt das Stift nach dem Vorbild des spanischen Escorial zu erweitern. Doch das Klosterneuburger Escorial blieb ein Escorialerl. Ein Viertel der Anlage wurde fertig gestellt. Im Zuge der Aufklärung unter Joseph II. wurden die Arbeiten eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt waren zwei Flügel, der Ost- und der Nordtrakt fertig. Wer sich näher für die Geschichte Klosterneuburgs, des Stiftes und letztlich Österreichs interessiert, dem sei ein Besuch des Stiftsmuseums ans Herz gelegt.
Um die Stiftskirche erstreckte sich ehemals der Friedhof. In seiner Mitte steht die Tutzsäule. Sie wurde 1381 vom Klosterneuburger Bürger Michael dem Tutz "bald nach der Pestilenz" gestiftet. Heute hat sie die Funktion eines Kriegerdenkmales. Hier wird ein Bibelvers zitiert. Um welche Stelle handelt es sich? Die zweistellige Zahl hinter dem Punkt sei J.
Unweit von der Säule befindet sich der Binderstadl, ein spätgotischer Hallenbau, der an die westliche Stiftsmauer angebaut ist, und in dem die Stiftsbinderei untergebracht war. Hier ist auch ein berühmtes Fass aus dem Jahre 1704 untergebracht. Wie viele Eimer fasst es? Nimm die Anzahl als K.
Über dem Hauptportal der Kirche blicken vier Bischöfe herab. Wie viele Buchstaben hat der Name des zweiten von links? Die Zahl nenne L.
Ein Durchgang führt nach links in einen Hof. In diesem wird auf sehr altmodische Weise die Zeit gemessen. Seit wann? Die Ziffernquersumme der Jahreszahl nenne M.
Begib dich nun an die Südost-Seite des Stiftes, wo sich seit der Renovierung der neue Eingang zum Stift befindet. Du gelangst auf eine weitläufige Terasse mit schönem Blick auf die Klosterneuburger Au und den Leopoldsberg. Über dir erhebt sich der barocke Teil des Stifts, auf dessen beiden Kuppeln auf Polstern die Krone des heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation (das Original ist in der Schatzkammer Wien) und der Erzherzogshut des Erzherzogtums ob und unter der Enns ruhen. Unter dir breitet sich der ehemalige Teichgarten des Stiftes aus. Bis wann wurde dieser als solcher genutzt? Bilde die Ziffernquersumme der Jahreszahl und du hast N!

Am besten du nimmst jetzt gemütlich Platz im Café Escorial (täglich 10 - 18 Uhr) und berechnest die Koordinaten des Caches.
Dieser befindet sich bei:

N 48° 18 . xxx', wobei xxx = A * E + B * D + C + F - G * 5

E 016° 19 . yyy', wobei yyy = K – L * N - J + M - (H * I)/2

Nach erfolgreicher Suche sollte man der nahegelegenen Sammlung Essl einen Besuch abstatten. Oder aber man erfrischt sich bei einem der zahlreichen Heurigen bei einem Glaserl Klosterneuburger Wein. Den Eigenbedarf kann man sehr stilvoll in der Stiftsvinothek decken. Hier gibt es neben Weinen auch viele Sorten von Apfelsäften. Erfrischend ist im Sommer auch ein Sprung in die Donau im Strandbad. Und wer dann noch nicht genug hat, der kann bei den Caches Eichenhain und Kloburg Cross Country noch das Klosterneuburger Hinterland oder die Auen beim Cache Lovely Island erkunden.

Literatur- und Bildnachweis: Der Wienerwald und die Thermenregion, Falter-Verlag 1996; Klosterneuburg Album, Verlag für Photographie 1996

Bitte den Cache wieder sorgfältig verstecken!

Additional Hints (Decrypt)

[Cache] Hagre qre Csbegr

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)