Spuren der Eiszeit
Grosse Teile des
Mittellandes waren zur Eiszeit von Gletschern überlagert. Davon
zeugen vielerorts vom Eis hergetragene Steinblöcke und hügelige
Moränenzüge.
Unser Tal aber hat eine Besonderheit aufzuweisen: Der Aaregletscher
reichte mit seinem Brünigarm durch das Tal der heutigen Emme bis
gegen Wolhusen. In einer wärmeren Zeit, als der Aaregletscher vom
Brünig her nur noch über Luzern nach Norden gerichtet war, bildeten
seine Eismassen eine Wand, hinter der sich das Wasser von Emme,
Rümlig und Renggbach bis nach Werthenstein staute. Es entstand ein
Gletscherstausee, dessen Wasserspiegel auf einer Höhe von 565
Metern über Meer lag; von Malters aus gesehen etwa in
Zweidrittelhöhe des Kirchturms. Der See hatte eine Länge von 15
Kilometern und eine Breite von 1,5 Kilometern.
Die von den Bächen abgelagerten Schottermassen an den Berglehnen,
die sich nur in stehendem Wasser dort anhäufen konnten, verraten
den früheren Stand des Gletschersees. Davon zeugen auch die
Kiesgruben von Littau, bei der Rengg und bei Schachen und die über
dem Tal gelagerten Hügelkuppen von Blatten bis Bühl, Känzeli und
Lochmühle. Die Findlinge aus der Gletscherzeit wurden bei grossen
Bauten verwendet (Sockelsteine bei der Kirche, Treppe beim
Bündtmättlischulhaus, Granitsteine bei der Grundbuchvermessung).
Noch in den Jahren um 1930 war ein Steinhauer Ceppi mit seinem Sohn
mit dem Hauen von Marchsteinen und Trottoirrandsteinen in den
Wäldern beschäftigt.
Eine Schrift in der
Kuppel des Kirchturms (datiert mit 1835, geöffnet um 1935 beim
Aufbau des neuen Kirchturmes) meldet: „Die Sockelstein um
Kirchen herum worden von vier massiffen Steinen gespalten. Diese
Stein sind gewesen im Rothen am Blatterberg.“
Der See überdeckte
das Tal jahrhundertelang. Bohrprofile bei Grundwasserfassungen
zeigen im heutigen Talboden Kies- und Sandablagerungen, die rund 11
Meter mächtig sind, darunter folgen bis auf 35 Meter schwarze
Lehmschichten und Sand. Das sind Zeugen des eiszeitlichen
Stausees.
(Quelle: www.malters.ch)
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Traces of the ice age
During the ice age, big parts of Switzerland
where covered by glaciers. Boulders carried here and hilly moraine
tracts testify to that.
But our valley's got something special: The Aare Glacier with its
Brünig Arm once extended through today's valley of the river Emme
as far as Wolhusen. In a warmer time, when the Aare Glacier flowed
over Lucerne and headed north, the ice built up to form a dam.
Behind this wall, the water from the rivers Emme, Rümlig and
Renggbach dammed up as far as Werthenstein, forming an artificial
glacier lake who's surface was at about 565 meters above sea level.
That's about two thirds the height of the church tower in Malters.
The lake was about 15 kilometers long and 1.5 kilometers
wide.
The sediments deposited by the creeks only in still waters, today
indicate the level of the glacier lake. The quarries in Littau, at
Rengg and in Schachen testify to this as well as all the little
hills from Blatten to Bühl, Känzeli and Lochmühle. The erratics
from the ice age where used in construction work in and around
Malters (such as the foundation of the church, steps at a school
house, or granite stones for property survey markers). As late as
1930 a quarryman named Ceppi still was working with his son in the
woods, cutting stones for boundary markers and
kerbstones.
An inscription in the dome of the church tower
(dated 1835, and re-discovered in 1935 while building a new tower)
says (in old German): "Die Sockelstein um Kirchen herum worden von
vier massiffen Steinen gespalten. Diese Stein sind gewesen im
Rothen am Blatterberg" which means that the church's foundation
stones where constructed out of four massive rocks which originated
in the area of "Rothen" at the "Blatterberg".
The lake covered our valley for centuries.
Profiles recorded whilst drilling for ground water intakes show the
valley floor's gravel and sand debris today. They're about 11
meters deep followed by a 35 meter black layer of clay and sand.
These are witnesses to the ancient glacier
lake.
(Source: www.malters.ch)
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