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Eine Überdosis Natur Mystery Cache

Hidden : 12/22/2020
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Dieser Cache ist Teil einer Serie zu meiner Lieblings-Fantasyliteratur. In loser Folge werden Mysteries erscheinen, die an meine Lieblingsbücher/-reihen angelehnt sind. Die Geschichte hat ihre Idee von der "Die Flüsse von London-Reihe"  von Ben Aaronovich. Um das Rätsel zu lösen, müsst ihr die Reihe weder gekauft noch gelesen haben. 

Der Cache ist ausnahmsweise ein Mini-Multi. Findet die Koordinaten von Stage 1 heraus und schaut euch dort um, dann werdet ihr herausfinden, wo das Final liegt. Unterwegs braucht ihr einen QR-Code-Scanner, der euch auf einen von mir erstellten Link auf meinem Webspace führt. Falls der QR-Code nicht lesbar ist oder ihr den Link nicht benutzen wollt, gibt es am gleichen Ort noch ein Backup in Form eines Petlings.

Achtung: Wegen Waldarbeiten ist das Final leider etwas mitgenommen. Ich habe es um drei Meter verlegt. Bitte Cachelisting aktualisieren. Im Checker gibts neue Hinweise zum Cache, also am besten nochmal checken. Die Koordinaten für den Checker sind gleich geblieben. In der Galerie findet ihr ein neues Spoilerfoto für das Final.

 

Wenn die Tischdecke nicht in Flammen aufgeht...

 

"Ich geh mal an die frische Luft." Sollte heißen: Ich muss hier raus! Luft. Kälte. Stille. Welche Wohltat! Na ja, es wurde ein bisschen weniger schlimm. Mein Mund brannte wie Feuer und ich hatte das Gefühl, als würden gleich Flammen aus sämtlichen Öffnungen meines Kopfes schlagen. Ich stellte mich in eine Ecke des Hafendocks, wo mich keiner sehen würde, lies die Zunge heraushängen und diese von der kalten Novemberluft kühlen. Es ging. Ein bisschen.

Aber ich bin unhöflich. Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Peter Grant. Ich komme aus London, bin 25 Jahre alt und Detective Constable bei der London Metropolitan Police. Und... ein Zauberer. Unglaublich, aber wahr! Ich weiß es selbst erst seit ein paar Monaten. Damals hatte ich bei einer Ermittlung einen Geist gesehen. Anstatt mich für verrückt zu erklären, hatten meine Vorgesetzten mein angeborenes Talent erkannt und mich einer anderen Polizeieinheit zugeordnet, einer Geheimeinheit unter der Leitung des Polizisten und Zauberers Thomas Nightingale, der nun mein Mentor wurde. Nun begann meine Zauberausbildung. Ich wurde der erste Zauberlehrling der London Metropolitan Police seit dem zweiten Weltkrieg (vor diesem war es durchaus üblich, Rekruten mit angeborenem Zaubertalent auszubilden und es gab eine komplette Polizeieinheit von Zauberern, aber diese war abgeschafft worden und Nightingale war der einzige verbliebene Zauberer im Polizeidienst). In dieser kurzen Zeit hatte ich eine mir bisher komplett unbekannte Welt kennen gelernt, die Welt der magischen Wesen: Fae (eine Art Feen), Geister, Trolle, Einhörner und nicht zuletzt der Flussgötter, allen voran die Göttin Mutter Themse mit ihren "Töchtern", die Göttinnen der Nebenflüsse der Themse.

                        

Molly, Thomas Nightingale, Peter Grant und Toby

Also stand ich nun vor dem Lagerhaus in Wapping, in dem Mutter Themse mit ihren "Töchtern" wohnte, ließ die Zunge heraushängen und saugte die kalte Luft ein. Mutter Themse hatte ihre Drohung wahrgemacht und meine eigene Mutter zum gemeinsamen Kochabend eingeladen. Meine Mutter stammte aus Sierra Leone, Mama Themse war aus Nigeria hierher eingewandert, bevor sie Göttin wurde. Die beiden Frauen hatten sich verabredet, gemeinsam eine Auswahl westafrikanischer Gerichte zu kochen und die Familie, das heißt mich sowie die Töchter von Mutter Themse, einzuladen. Ich hatte mich einerseits auf die Einladung gefreut - ich würde Beverly Brook wiedersehen, eine der Töchter und Göttin des Flusses Beverly Brook, in die ich mich heimlich verliebt hatte - andererseits würde es bestimmt auf Gespräche hinauslaufen wie: "Was hat der Junge nicht alles angestellt, als er klein war!" Und darauf, dass Beverly Brook alle Peinlichkeiten meiner Kindheit mitbekam, war ich nicht gerade scharf! Womit ich allerdings auch nicht gerechnet hatte, war, dass die Damen das Motto der westafrikanischen Küche so todernst nehmen würden: "Wenn die Tischdecke nicht in Flammen aufgeht, hat der Koch am Pfeffer gespart." Ich war mittlerweile die europäische Küche gewohnt, nicht mehr die meiner Mutter, und das Essen brannte mir Löcher in die Zunge! Und, wie das halt so ist, wenn mehrere Damen versammelt sind: Alle redeten durcheinander und ich konnte mein eigenes Wort nicht mehr verstehen. Das machte das Inferno in meinem Kopf nicht gerade besser! Ich konnte mich gerade noch so achtbar aus der Affäre ziehen und mich an die frische Luft retten. Irgendwann war der Abend dann zu Ende und ich verabschiedete mich und fuhr nachhause. 

Mutter Themse

Mein Zuhause war jetzt das Hauptquartier meiner Spezialeinheit, ein großes altes viktorianisches Gebäude, genannt das Folly, in dem ich mit Nightingale, der Haushälterin Molly, meiner Kollegin Lesley und dem Hund Toby lebte. Toby hatten wir in meinem ersten Fall "adoptiert", nachdem dessen früherer Besitzer ermordet worden war. Seitdem war Toby bei uns geblieben und hatte uns auch gute Dienste geleistet, da wir herausfanden, dass er Geister und Magie erspüren konnte. Sehr nützlich bei unseren Ermittlungen!

 

Nachts im Wald

 

Zuhause legte ich mich ins Bett, aber nach einer halben Stunde war mir klar, dass ich noch nicht schlafen können würde, wenn in meinem Kopf weiter so ein flammendes Inferno tobte. Ich musste also nochmal raus an die frische Luft. Als ich durch die große Eingangshalle des Folly ging, schaute mich Toby erwartungsvoll an. Hm, überlegte ich, es wäre eine gute Idee, mit Toby einen Nachtspaziergang zu unternehmen. Ich zog meine dicke Jacke an, schaute in die Küche, da ich Molly dort werkeln gehört hatte, sagte zu ihr: "Molly, ich nehm Toby mit und wir gehen spazieren." Molly nickte nur, schien sich keineswegs zu wundern und gab mir auch keine Antwort. Nicht, dass ich eine erwartet hätte: Molly, die schwarzhaarige, bleiche Haushälterin mit den rasiermesserscharfen, spitzen Zähnen, bei der man nicht so genau wusste, welcher Art sie nun eigentlich angehörte, sprach nicht. Nun gut, sie wusste jetzt aber Bescheid und so packte ich Toby und eine Taschenlampe ins Auto und fuhr los. Ich weiß nicht, was mich geritten hatte; ich war absoluter Großstädter und hatte für das Landleben überhaupt nichts übrig, aber ich fuhr eine weite Strecke, bis ich an ein Waldstück kam. Dort stiegen wir aus, ich nahm Toby an die Leine und marschierten los. Nach einer Weile merkte ich, dass Toby immer unruhiger wurde. Er begann an seiner Leine zu ziehen und zu kläffen. Ganz klar ein Kläffen, dass der Yap-Skala zuzuordnen war! Ich hatte Tobys Gekläff (welches wie "Yap, yap" klang) in eine Skala eingeordnet, anhand der man die Stärke von Magie, die an einem Ort vorhanden war, messen konnte. Je lauter Toby kläffte, desto stärker die Magie. Hier schien es also tatsächlich Magie zu geben oder gegeben zu haben, wenn auch in einem recht schwachen Level. Ich folgte Toby, der ein kurzes Stück in den Wald lief. An einem toten Baumstumpf blieb er stehen, schnüffelte und kläffte dabei weiter. Nun konnte ich es auch spüren! Ein Signare! Signare waren ein Nachhall von Magie, die ein Zauberer oder eine Zauberin gewirkt hatte, wie eine persönliche Signatur. Jeder Zauberer hatte sein eigenes, unverwechselbares Signare, welches meistens aus seinem Lebenslauf hervorging und durch Gerüche, Geräusche, Geschmäcke, Visionen und Gefühle ausgedrückt werden kann. Wirkte ein Zauberer an einem Ort Magie, so blieb dieses Signare für eine bestimmte Zeit an diesem Ort "hängen", manche sogar jahrhundertelang.

Ich leuchtete die Umgebung ab, sah nichts alarmierendes (Gottseidank!) und streckte meine Magie-Fühler aus, ob hier etwas Böses spürbar war. Nein, hier war alles in Ordnung. Sehr gut! Dann schloss ich die Augen und konzentrierte mich voll auf das Signare: Ländliche Gegend. Matschiger Boden, ein Schwein, dass leise grunzend mit der Schnauze den Schlamm durchwühlte, dazu den Geruch von Dung... aber auch das Kitzeln im Nacken, wenn man auf dem Rücken auf einer Wiese liegt und die Wolken betrachtet. Weiße Wolken in einem blauen Himmel, die schnell vorbeizogen und dabei alle möglichen Formen annahmen: eine Katze, ein Elefant... ein knorriger Apfelbaum voller rot-gelber Äpfel, von denen einige schon zu Boden gefallen waren und einen vergorenen Geruch verströmten, ab und zu ein Ploppen, wenn ein Apfel herunterfiel und der süß-saure Geschmack einer Frucht auf der Zunge...

Interessant. Sehr interessant! Ich kannte das Signare nicht und konnte deshalb nicht sagen, wer hier Magie gewirkt hatte. Wie sollte ich auch, ich war noch nicht wirklich vielen Zauberern begegnet. Da würde ich mal Nightingale fragen müssen. Ich begann dann, die Umgebung um das Signare abzusuchen, als die Taschenlampe ihren Dienst versagte. Klasse! Batterien alle. Ich sagte den Spruch für einen Feuerball, der mir leuchten sollte, aber anscheinend hatte das Essen so meine Sinne und Konzentration lahmgelegt, dass statt des Feuerballs nur ein kleines Flämmchen über meiner ausgestreckten Hand erschien. Na super! Damit würde ich hier nicht weit kommen. Vielleicht war es ja aber auch gar nicht wichtig. Toby hatte sich nämlich auch wieder beruhigt. Ich würde es trotzdem mal morgen Nightingale erzählen. Gut, also wieder nachhause. Mit Mühe und Not fand ich das Auto wieder, lud Toby ein und fuhr nachhause. Endlich schlief ich erschöpft ein.

 

Luft. Kälte. Stille.

                                    

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, spürte ich noch ein leichtes Brennen auf der Zunge, aber Alles in Allem ging es mir viel besser. Ich bestellte mir bei Molly ein reichhaltiges Frühstück mit viel Kaffee. Dann fiel mir mein Erlebnis im Wald wieder ein. Gut, dass nicht irgendwelche Gestalten des Bösen über mich hergefallen waren. Trotzdem beschloss ich, Nightingale davon zu berichten. Ich beendete in aller Ruhe mein Frühstück und machte mich auf den Weg in dessen Büro. Nach einem Klopfen und einem vernehmlichen "Herein!" steckte ich den Kopf durch die Tür und sagte: "Guten Morgen! Ich möchte Ihnen von einem magisch relevanten Erlebnis erzählen, das ich gestern Abend hatte." Ich erntete einen genervten, verzweifelten Blick von Nightingale. Den Grund dafür erspähte ich auch gleich: Nightingale saß an seinem Computer. Nun muss man wissen, dass mein Chef zwar aussah wie ein sehr fitter und immer posh gekleideter Mann Mitte Vierzig, aber wie so viele Zauberer und Zauberinnen, die ich kennengelernt hatte, war er schon wesentlich älter. Sein Geburtsjahr gab er mit 1900 an (um was für einen coolen, jugenderhaltenden Zauber es sich hier handelte, würde ich noch ergründen müssen! Den wollte ich auch können!). Was aber allerdings bedeutete, dass Nightingale sich bisher noch nicht mit der Technik des einundzwanzigsten Jahrhunderts hatte anfreunden können. Eine E-Mail zu schreiben war für ihn in so weiter Ferne wie für mich ein Stufe 8-Zauber.

Nightingale jedenfalls sammelte sich innerlich etwas, Gentleman, der er war, und antwortete: "Na gut, aber machen Sie es bitte kurz. Ich muss noch mindestens zehn von diesen Teufelsdingern hier schreiben." Ich erzählte also kurz von dem Kochabend und meinem anschließenden Verlangen nach einem Spaziergang in einer kalten, nassen Novembernacht. Dann erzählte ich von dem Signare.

Nightingale horchte auf und fragte: "Was ging ihnen durch den Kopf, als Sie in den Wald kamen?" Ich antwortete: "Luft. Kälte. Stille." "War das das Signare?" "Ähm, nein. Das war nur die Folge des Kochabends." Etwas ungeduldig meinte Nightingale: "Also, welche Worte würden Sie wählen, um das Signare zu beschreiben?" Ich überlegte kurz. "Schwein. Wolke. Apfelbaum." Nightingales Miene erhellte sich. "Das ist das Signare meiner lieben alten Kollegin und Freundin Eliza Fairfield. Die Gute! War in der Zaubererausbildung in meinem Jahrgang. Arbeitete dann für ein paar Jahre in der Spezialeinheit, aber dann hat sie aufgehört, weil sie das Stadtleben nicht ertragen hat. Sie ist in einem Cottage in einem kleinen Dorf nördlich von London aufgewachsen. Daher auch ihr Signare. Sie hat dann wieder ein kleines Cottage gekauft, wohnt noch dort, soweit ich weiß, und verdient ihren Lebensunterhalt mit einem Marktstand, an dem sie Produkte aus ihrem Garten verkauft. Wenn sie etwas mit Ihrem Fund zu tun hat, dann bin ich mir hundertprozentig sicher, dass nichts Böses im Spiel ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie auf die andere Seite gewechselt ist. Aber trotzdem sollten Sie sich den Ort nochmal genauer anschauen. Vielleicht finden Sie ja einen versteckten Hinweis, eine Zauberrune oder so ähnlich. So, und nun muss ich leider an der Technikfront weiterkämpfen. Guten Tag!" 

 

Eine Überdosis Natur

 

Tja, dann würde ich das hier allein lösen müssen. Insgeheim hatte ich gehofft, dass Nightingale mitkommen würde. Aber wenigstens Toby sollte wieder dabeisein. Der kleine Hund erwartete mich auch schon schwanzwedelnd in seinem Körbchen und freute sich, als er die Leine in meiner Hand sah. Nach einer Stunde waren wir wieder an dem Waldstück. Da merkte ich wieder ganz deutlich, dass ich ein überzeugtes Großstadtkind bin. Das war jetzt einfach eine Überdosis Natur: Der nasse, herbstliche Wald und dazu dieses Signare! Ganz und gar nicht mein Ding hier. Einfach zu viel Gegend. In den Straßenschluchten Londons fühlte ich mich wesentlich wohler. Aber jetzt war ich nunmal hier. Toby fing auch wieder an zu kläffen, wenn auch nicht so stark wie gestern. Er zog mich direkt wieder zu dem Baumstumpf. Ich schaute mir diesen genauer an. Krass, da war tatsächlich was!

Wenn ihr wissen wollt, wie es weitergeht, dann schlüpft in Peters Rolle und löst den Fall.

Viel Spaß beim Lösen und Suchen! 

Fellowtraveller

 

Hier kannst du deine Lösung für Station 1 überprüfen.

 

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Alle Caches dieser Reihe:

 

In den Fußstapfen eines sentimentalen Dinosauriers

Fabricati Diem, Pvnc

Hinter Sonne und Mond

Nordlichter

Die richtigen Worte

Hüte dich vor den Gefahren des Waldes

Eine Überdosis Natur

Es steht in den Sternen

Die Landkarte der Tage

 

Additional Hints (Decrypt)

Rva Sheybat fvaq 201,168 z.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
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N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)