Talkbergbau Rabenwald
In der Oststeiermark, dem Rabenwald südlich vorgelagert, befindet sich beim Krughofkogel in etwa 1.100 m Seehöhe, in Urgestein eingelagert, die größte Talklagerstätte Mitteleuropas.
Seit 1916 wird hier Talk - ausschließlich im Tagebau – abgebaut.
Etwa 100 Mitarbeiter bauen jährlich ca. 100.000 Tonnen ab. Zur Gewinnung von 1 Tonne Talk ist es notwendig, ca. 12 Tonnen taubes Material, welches die Talklagerstätte überlagert und durchsetzt, abzubauen. Dies erfolgt durch Bohr- und Sprengarbeit. Bereits bei der Gewinnung in der Lagerstätte wird Rohtalk sorgfältig in 3 Weißeklassen getrennt.
Der abgebaute Talkstein wird mit einer Materialseilbahn in die Mühle Oberfeistritz transportiert, dort vermahlen und aufbereitet.
Übersichtsfoto (Fotostandpunkt N 47°17.454 E15°44.898)
Das Mineral Talk
Talk (in pulverisierter Form Talkum), auch als Steatit oder unter seiner chemischen Bezeichnung Magnesiumsilikathydrat bekannt, ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate “.
Reiner Talk ist farblos oder durch Gitterbaufehler bzw. mikrokristalline Ausbildung in massigen Aggregaten weiß. Durch Fremdbeimengungen kann er aber auch von grauer, hell- bis dunkelgrüner oder gelblicher Farbe sein. Als Mineralgemenge sind weitere Farbvarianten möglich.
Talk hat einen vielfältigen Anwendungsbereich in der Industrie, so wird es in der Papier-, Farben- & Lack-, Kunststoff-, Keramik-, Bitumen-, Futtermittel-, Düngemittel-, Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie benötigt.
Bildung und Fundorte
Talk bildet sich meist sekundär durch Umwandlung von Aluminiumoxidfreien bzw. -armen Mineralen wie beispielsweise Olivinen oder Enstatit, aber auch metamorph Gesteinen bis etwa 500 °C wie z.B. Marmor, Metaultrabasiten und Dolomit oder hydrothermal in Gängen. Begleitminerale sind unter anderem Aktinolith, Anthophyllit, Calcit, Chlorite, Dolomit, Pyroxene, Serpentine, Tremolit und Vermiculit.
Weltweit sind bisher (Stand: 2011) fast 2300 Fundorte bekannt. Erwähnenswert sind unter anderem die Fundorte Brumado im brasilianischen Bundesstaat Bahia, wo tafelige Kristalle von bis zu zwei Zentimetern Größe gefunden wurden, sowie das Gotthardmassiv in der Schweiz mit Funden von Pseudomorphosen nach Quarz.
(Quelle:http://de.wikipedia.org)
Wie komme ich am besten zum Talkbergbau Rabenwald?
1. Mit dem Auto
Von Anger kommend fährt ihr nach Baierdorf zum Fotostandpunkt des Übersichtsfotos (N 47°17.454 E15°44.898) und dann weiter zu den Headerkoordianten. In der näheren Umgebung der Headerkoordianten werdet ihr bestimmt eine Parkmöglichkeit für euer Cachemobil finden.
2. Zu Fuß
Ihr fährt über Floing bis zum Gasthaus Forellenhof Holzerbauer (N47°16.453 E15° 44.429), parkt dort euer Fahrzeug und marschiert auf dem Wanderweg Nr. 14 zu den Headerkoordianten.
Logbedingungen
Wenn ihr bei den Headerkoordinaten (N47° 17.003 E15° 44.943) angelangt seid, werdet ihr Talksteine vorfinden.
Hier die Fragen und Aufgaben für die Logbedingung:
1. Mineralien werden nach ihrer Härte eingeordnet. Allgemein gebräuchlich und international bekannt ist die Härteskala nach Friedrich Mohs (Mineraloge, 1773-1839). Sie beruht auf der Erkenntnis, dass härtere Stoffe weichere Stoffe ritzen können. So ordnete Mohs 10 Mineralien entsprechend ihrer Ritzhärte zu seiner Skala, die vom weichsten Mineral mit Härte 1 (bereits mit dem Fingernagel schabbar) bis zum härtesten Mineral (Diamant – ritz Glas) mit Härte 10 geht.
Frage: Nimm ein kleines Stück Talkstein in die Hand und versuche die Härte nach Mohs (ritzen) zu bestimmen.
2. Talk kommt in unterschiedlichen Farbvarianten vor.
Frage: Beschreibe die Farbe und die Oberflächenbeschaffenheit des Talkgestein hier auf dem Rabenwald. (kurze Beschreibung)
3. Talk wird auch als Federweiß oder Speckstein synonym bezeichnet
Frage: Wie fühlt sich das Talkgestein an wenn du es in die Hand nimmst und mit dem Finger daran reibst? (kurze Beschreibung)
Es würde mich freuen, wenn du ein Foto von dir mit dem GPS in der Hand in der Gegend um die Headerkoordianten beim Log anhängst!
Sendet ein Mail mit den ermittelten Antworten an holler2@gmx.at. Ihr braucht meine Logerlaubnis nicht abwarten, sollte etwas nicht passen melde ich mich.
Viel Spaß beim Cachen
Holler2
ACHTUNG:
Bitte beachtet die Hinweis- und Verbotsschilder im Bereich des Bergbauareals.
Das Betreten der Bergbauanlage ist bergpolizeilich verboten.