Cospeda wurde im Jahre 1259 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname geht auf das altslawische „gospoda“ zurück, welches Herberge bedeutet. Zunächst war das Dorf Sitz der Adelsfamilie von Cossibode und wurde im Jahr 1359 an das Zisterzienserinnenkloster in Jena verkauft. Unter anderem hatten die Herren von Heldrungen größere Besitzungen in Cospeda, sodass sich viele Schenkungen an das Michaeliskloster in Jena finden lassen. Nach dessen Auflösung 1525 gehörte der Ort zum Amt Jena. 1974 schlossen sich die Gemeinden Closewitz, Cospeda und Lützeroda zur Verwaltungsgemeinschaft Cospeda zusammen und 1994 erfolgte die Eingemeindung zur Stadt Jena.
Die evangelische Pfarrkirche ist ein einschiffiger Kirchenbau mit einem rechteckigen Chorabschluss im Osten, dessen Baubeginn ins ausgehende 12. Jahrhundert zu datieren ist. Das Chorrechteck sowie dessen Gewölbe und der halbkreisförmige Triumphbogen zwischen Chor und Langhaus sind Reste des romanischen Vorgängerbaus, die in den Kirchenneubau von 1699 integriert wurden. Dies bestätigen die originalen Mauerbefunde, auch eine Inschrift an der Nordseite lässt dies vermuten. Aus dieser Zeit der Umgestaltung stammt auch der niedrige Turm über dem Chor ‑ heute mit Zeltdach und Laterne, der möglicherweise höher war und später abgetragen wurde. Die Jahreszahl 1699 für den Kirchenneubau findet sich auf einer Tafel über der Südtür. Langhaus und Chor werden im Inneren durch große Rundbogenfenster erleuchtet. An den Wänden des Schiffs befindet sich eine dreiseitige Empore, die im Westen wurde nachträglich aufgestockt. Die Decke ist als Holztonne ausgeführt und stammt aus der Erbauungszeit. Der Chor ist kreuzgratgewölbt, die Gewölbe wie auch der Altar sind Originale aus der Erbauungszeit.
Das Dach der Kirche dient Fledermäusen als Wochenstube. Mitte Juli 2015 konnten 73 Alttiere und 52 Jungtiere der Kleinen Hufnasen gezählt werden, so viele wie in keinem Jahr zuvor. Anfang 1990 waren in Cospeda nur ungefähr 20 Fledermäuse zu zählen, inzwischen hat sich die Kolonie fast vervierfacht.
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