Kreativität und Stil: Ein Interview mit _nokos_

Vom Handwerker zum Cache-Besitzer – _nokos_ bringt Kreativität, Schalk und Mut ins Geocaching!

Neben dem Verstecken von ausgefallenen Caches betreibt _nokos_ einen Podcast, um die Geocaching-Community in Japan zu inspirieren und zu vernetzen.

Was machst Du außerhalb von Geocaching?

Ich bin ursprünglich ein traditioneller japanischer Kunsthandwerker, der Siegelstempel aus Stein schnitzt. Also sucht ein Handwerker nach Schätzen „auf dem Stein“ statt „unter der Bank“ wie ein Geocacher. Ich bin es gewohnt, meine Arbeit zu präsentieren und zu vermitteln, daher empfinde ich das Erstellen von Geocaches als eine natürliche Erweiterung davon.

Dieser Cache erhält unser Gütesiegel! Bild von DisnerdDuo.

Wie und wann hast Du von Geocaching erfahren?

Am Neujahrstag 2022 bin ich in den sozialen Medien darauf gestoßen. Ich dachte: „Nun, ich habe wohl keine andere Wahl, als jetzt Indiana Jones zu werden.“ Ich besitze allerdings immer noch keine Peitsche.

Welcher Cache hat Dich süchtig gemacht?

Es war der erstaunliche Mystery-Cache „Reply from E.T.“ (GC6649X). Als ich das Rätsel endlich gelöst hatte, war ich so aufgeregt, dass ich nicht still sitzen konnte. Ich sprang mitten in der Nacht auf mein Fahrrad und machte mich auf die Suche danach!

Was ist die Geschichte hinter deinem Benutzernamen?

Meine Partnerin und ich betreiben eine Konditorei namens „Nokos“. Ihr Name ist „Noko“, und sie ist verärgert, dass ich ihren Namen ohne ihre Erlaubnis als meinen Geocaching-Namen verwendet habe. Direkt vor unserem Laden befindet sich der Cache „NES TB HOTEL / Famicom Cache“ (GCAQCBB).

Bist Du eine Einzelperson oder ein Team von Geocachern?

Normalerweise genieße ich Geocaching ganz alleine und grinse dabei wie ein Verrückter. Meine Familie wirft mir manchmal diesen kalten Blick zu: „Machst Du schon wieder einen?“, aber das hält mich nicht auf! Ich habe das Gefühl, dass jeder, der meine Caches findet, Teil meines Teams ist.

Was ist Dein Lieblingscache, den Du gefunden hast?

Einer meiner Favoriten ist „Komori Bridge“ (GCB0PM8) von tonitta2199, der auch regelmäßig in unserem Podcast zu Gast ist. Das Konzept ist genial: ein Behälter, der nicht alleine geöffnet werden kann, denn Komori bedeutet Elternschaft. Im Ernst, wie kommt er nur auf so etwas?

Komori Bridge. Bild von nokos.

Was hält Dich an diesem Spiel fest?

Es passt perfekt zu meiner Leidenschaft für das Basteln – und ich kann meine Kreationen in öffentlichen Räumen ausstellen. Es fühlt sich an, als wäre ich ein heimlicher Straßenkünstler geworden.

Du hast so viele tolle Caches. Was ist Dein Erfolgsgeheimnis?

Es geht nicht nur um technische Fähigkeiten, sondern vor allem um Kreativität und Stil. Gut geschriebene Texte machen mich auch glücklich.

Mein Geheimnis? Hmm… Nun, ich würde gerne sagen: „Ich werde nicht schlafen, bis der Cache fertig ist!“ Aber eigentlich betrachte ich jeden Cache als ein Kunstwerk, wie ein Ausstellungsstück im öffentlichen Raum. Ich liebe auch ein wenig Unfug und Kühnheit – besonders gerne verstecke ich Caches in aller Öffentlichkeit!

Wie geht man am besten vor, um einen Geocache zu verstecken?

Fang damit an, Dich mit der Geschichte des Ortes auseinanderzusetzen, und lass dann Deiner Fantasie freien Lauf. Danach kannst Du Dich in einem Secondhand-Laden oder Baumarkt umsehen. Dann baue es mitten in der Nacht, während Du vor Dich hin grinst. Das ist die Zauberformel.

Hast Du schon Pläne für Deinen nächsten Geocache? Kannst Du uns schon etwas darüber verraten?

Ich habe gerade einen Cache für das dritte Versteck-Thema von 2025: „Verborgene Juwelen“ fertiggestellt! Es handelt sich um einen Gadget-Cache, bei dem man mit einem Greifautomaten einen als Juwel getarnten Frosch fangen muss. Die spezielle Münze, die zum Spielen benötigt wurde, wurde von meinem Geocaching-Freund GCkoba in 3D gedruckt. Er heißt „GEO CATCHER“ – ein Spaß für Kinder und Erwachsene!

Wenn jemand, der dies liest, auf der Suche nach Inspiration ist, welchen Rat würdest Du ihm geben?

Eine gute Geschichte und eine clevere Idee sind wichtiger als ausgefallene technische Fähigkeiten. Es gibt keine „richtige“ Art, einen Cache zu erstellen. Ich würde gerne sehen, was Dich einzigartig macht!

Geocaching ist nicht nur eine Schatzsuche. Es ist die ultimative Unterhaltung mit einem irrationalen Maß an Nervenkitzel und Befriedigung, das Nicht-Geocacher niemals verstehen würden! Es gibt keinen Gewinner und keinen Verlierer. Mehr Caches zu finden macht Dich nicht zu einem „besseren“ Menschen. Es ist eine Welt ohne Wettbewerb, in der das Ausfüllen einer Matrix nicht bedeutet, dass man „aufgestiegen“ ist. Das liebe ich daran.

Also los, alle zusammen – macht etwas Verrücktes und voller Liebe. Verblüffe die Menschen. Und genieße dieses geheimnisvolle Gefühl der Erfüllung.

Du moderierst einen Podcast, TFTC!! GEOCACHING RADIO. Wie bist Du zum Podcasten gekommen?

Geocaching ist in Japan noch ziemlich unbekannt. In einigen Regionen gibt es keine Events und keine Möglichkeiten, andere Cacher zu treffen. Das ist wirklich schade, denn es ist ein so unterhaltsames Spiel! Ich habe den Podcast gestartet, um die Community zu vergrößern. In jeder Folge lade ich Geocacher aus verschiedenen Regionen ein und führe mit ihnen ungezwungene Gespräche, ähnlich wie bei einem Event. Wir teilen die neuesten Geocaching-Nachrichten, Tipps für Anfänger und Interviews mit erfahrenen Geocachern. Hör doch mal rein!

Danke, dass Du Deine Liebe zum Geocaching mit der Community teilst, _nokos_!


Kennst Du einen Geocache-Owner in Deiner Gegend, der unglaublich tolle Caches legt und wartet? Teile es uns in den Kommentaren mit!

Emma is a Community Coordinator at Geocaching HQ. Emma loves all things weird in the woods from ferns to fungi, bugs to slugs!