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AVUS-Rennen 3 - Die legendäre Nordschleife Multi-Cache

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Mit freundlichen Grüßen,
ApproV (geocaching.com - Volunteer reviewer for Germany)

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Hidden : 6/3/2016
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Teil 3 einer Cachereihe rund um die legendären Rennen auf der AVUS



Motorradrennen 1930 Motorradrennen 1930, im Hintergrund die alte Nordkehre vor dem Bau der Steilkurve



Als 1937 die Halenseestraße geplant wurde, stellte man fest, daß die Nordkehre der AVUS diesem Vorhaben im Wege war. Man entschloß sich daher, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, indem man einerseits die alte Kehre abriß, um den benötigten Platz zu schaffen, und andererseits zur Steigerung der Renngeschwindigkeiten eine neue Nordschleife mit kleinerem Radius baute, die als Steilkurve mit einer Schräge von 43,6° ausgeführt und, weil in dieser Schräglage keine Asphaltierung möglich war, aus Klinkern gemauert wurde.

Bau der AVUS-Steilkurve
Bau der Steilkurve, 1937

AVUS-Steilkurve
Etwas ungelenke Photomontage, die aber sehr schön die Verläufe der alten, flachen Nordkehre und der 1937 errichteten Steilkurve zeigt


AVUS-Rennen 1937
Eine ähnliche Perspektive wie beim Photo ganz oben, jedoch circa 150 Meter weiter südlich und sieben Jahre später aufgenommen (1937)


Diese Veränderung machte die AVUS zur schnellsten Rennstrecke der Welt: Auf der Steilkurve selbst waren Geschwindigkeiten bis zu 170 km/h möglich und auf den langen Geraden erreichten die Stromlinienwagen von Mercedes und Auto Union bis zu 380 km/h. Hermann Lang, Sieger des AVUS-Rennens am 30. Mai 1937, erzielte mit seinem Mercedes über das gesamte Rennen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 261,7 km/h; Bernd Rosemeyer auf Auto Union gelang die schnellste Rennrunde mit 276,39 km/h – ein Rekord, der erst Jahrzehnte später beim „Indianapolis 500“ überboten wurde.

AVUS-Steilkurve2
Ein „Stromlinien“-Rennwagen der „Auto Union“ in der Steilkurve, um 1938


Durch den Klinkerbelag war die Kurve extrem schwer zu fahren; die Fahrer wurden durch die unebenen Ziegelsteine ordentlich durchgeschüttelt. Zudem waren die Klinker nicht sonderlich griffig. Insbesondere bei Regen wurde die Steilkurve zum lebensgefährlichen Abenteuer und nicht selten gab es schwere Unfälle, zum Teil mit tödlichem Ausgang. So wurde der Franzose Jean Behra 1959 mit seinem Porsche aus der Kurve herauskatapultiert; er prallte mit dem Kopf gegen einen Fahnenmast und war sofort tot. Mehr Glück hatte Richard von Frankenberg, der 1956 mit seinem Porsche Spyder einen spektakulären Abflug hinlegte, den Unfall aber überlebte:

AVUS-Südschleifevon Frankenberg


Gemeinsam mit der Nordkehre wurde 1937 am Kurvenausgang das Haus mit dem markanten Rundbau als Verwaltungsgebäude der AVUS AG errichtet. Nach der Öffnung der AVUS für den allgemeinen Verkehr zog hier die Reichs-Autobahndirektion ein, nach dem 2. Weltkrieg wurde das Gebäude zum Motel umgebaut, 1977 dann modernisiert und mit einem Erweiterungsbau versehen. Heute steht der wegen des seit 1959 auf dem Dach thronenden Sterns als „Mercedes-Turm“ bekannte Bau gemeinsam mit der gegenüberliegenden Tribüne als „Sachzeugnis der Geschichte einer bedeutenden Sportstätte“ unter Denkmalschutz. Ein lebendiges Denkmal übrigens, denn anders als oft vermutet, ist das Motel nicht etwa geschlossen, sondern nach wie vor in Betrieb – und fast immer ausgebucht.

AVUS-Verwaltungsgebäude
Der „Mercedes-Turm“, davor Karl Kling, Juan Manuel Fangio und Hans Herrmann in ihren „Silberpfeilen“ (1954)

Luftaufnahme
Das Start-Ziel-Areal mit Nordschleife (circa 1938)

Luftaufnahme2
Nachkriegsaufnahme mit der 1937 gebauten „Halenseestraße“ – aber ohne das „Nordtor“, das im Krieg stark beschädigt und kurz danach abgerissen wurde

Reparaturarbeiten an der Nordkurve, 13.07.1953
Reparaturarbeiten, 13. Juli 1953

Steile Kurven in der Steilkurve, 1958
Steile Kurven in der Steilkurve, 1958


1967 wiederholte sich die Geschichte: Wie schon 30 Jahre zuvor war die AVUS-Nordkehre erneut einem Straßenbauvorhaben im Weg, diesmal dem Bau des Dreiecks Funkturm, mit dem die AVUS an die Stadtautobahn (damals A10, heute A100) angeschlossen wurde. Zudem war die Steilkurve wegen ihrer Gefährlichkeit nicht mehr zeitgemäß. Erneut wurde also eine Nordkehre abgerissen und durch einen enger geführten Neubau ersetzt, der diesmal allerdings nur eine leichte Schräglage aufwies.

Abriß der AVUS-Nordkurve Abriß der AVUS-Nordkurve
Der Abriß 1967

Seit dem Ende des Rennsports auf der AVUS liegt die Nordkehre im Dornröschenschlaf. Der Innenraum, der seit dem Abriß der Steilkurve bei Rennen als Fahrerlager diente, ist ein öder LKW-Parkplatz und die Kehre selbst ist zum Lagerplatz degradiert; hier wurde zum Beispiel während des Abrisses der Deutschlandhalle und des Neubaus des „City Cube“ der Bodenaushub der Baugrube gelagert. Es steht zu befürchten, daß dieses Stück Rennsportgeschichte irgendwann bei einer Erneuerung des Dreiecks Funkturm endgültig verschwinden wird.


Die Tribünen der Nordkurve vor dem AVUS-Rennen 1973
Tribünen in der Nordkurve vor dem AVUS-Rennen, 1973


Zum Cache:



Hier habt Ihr die Möglichkeit, ein Stück Rennsportgeschichte mit Euren eigenen Füßen zu erlaufen, ja, Ihr müßt es sogar. An den Startkoordinaten steht Ihr an der Einfahrt der Nordkehre und blickt in die Richtung, aus der früher die Rennwagen angeschossen kamen. Nicht zu übersehen ist dort ein großes Verkehrsschild, das den von der AVUS kommenden Fahrzeugen die Durchfahrt untersagt – es könnte ja sein, daß die die Zufahrt versperrende Leitplanke nicht als überzeugender Hinderungsgrund angesehen wird…

Auf der Rückseite des Schildes findet Ihr diverse Aufkleber, darunter einen mit einer Telefonnummer. Ermittelt deren Quersumme, verdoppelt sie und addiert 100. Jetzt wißt Ihr, wie weit Stage 2 entfernt ist. Auf einem weiteren Aufkleber mit den Buchstaben „CE“ finden sich ebenfalls Zahlen, dabei eine besonders groß gedruckte. Ermittelt deren Quersumme und halbiert sie. In diese Richtung müßt Ihr gehen (wobei der direkte Weg schwierig sein dürfte…).

An Station 2 findet Ihr wiederum diverse Zahlen; Euch interessieren aber nur diejenigen, die aus Richtung des Startpunktes zu sehen sind!. Ermittelt die Quersumme der (nicht überklebten) Postleitzahlen, Haus- und Telefonnummern und zieht 4 ab; dies sei A. Findet die letzten zwei Ziffern der linken PLZ und addiert zu der von ihnen gebildeten Zahl die letzte Ziffer der linken Hausnummer; dies sei B. Das Final findet Ihr in B Grad und A Metern.

Bitte achtet am Final auf Muggels, die hier häufig anzutreffen sind. Seid abends und nachts bitte auch zurückhaltend beim Einsatz von Taschenlampen, um kein Aufsehen zu erregen. Im Logbuch findet Ihr einen weiteren Namen, den Ihr für einen geplanten Bonuscache brauchen werdet.

Und nun: Ladies and Gentlemen – start your engines!





Glückwunsch an die Erstfinder:


First To Find: tarozwo und MonsterZicke (4. Juni 2016, 10:15 Uhr – 47 Minuten nach Veröffentlichung)

STF: GFFM (9. Juni 2016, 16:50 Uhr)
TTF: das_Biest und brathahn26 (9. Juni 2016, 22:22 Uhr)




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