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Die ersten Tage der neuen Freybrücke Traditional Cache

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Maxwell-Smart: Da das Listing seit längerm deaktiviert ist oder es seit längerem keinen Cache zu finden gibt, hier eine erbetene Wartung oder Problembehebung nicht vorgenommen oder auf eine Reviewernote nicht geantwortet wurde, archiviere ich diesen Cache.

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Maxwell-Smart
Volunteer Reviewer Geocaching.com Deutschland

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Hidden : 11/30/2016
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Eine kleine Reminiszenz an einen längst archivierten Cache



Der Tradi „Die letzten Tage der alten Freybrücke“ von Cybermaster gehörte zu den ersten 50 Caches, die ich geloggt habe. Als kleine Reminiszenz an diese frühen Tage meines Cacherdaseins lege ich diesen leicht zu findenden, aber schwer muggelfrei zu bergenden Tradi.

Bitte seid beim Bergen vorsichtig, nicht nur wegen des nur selten aussetzenden Muggelstroms, sondern auch beim Umgang mit der Dose. Ich bin äußerst wartungsavers und würde es begrüßen, nicht ständig in den Bach gefallene Petlinge ersetzen zu müssen…


Die Freybrücke


Die 174 Meter lange „Havelbrücke“ wurde 1908/09 im Zuge des Baus der 1911 eröffneten „Döberitzer Heerstraße“ (seit 1920 nur noch „Heerstraße“) errichtet, die Berlin, Charlottenburg und Spandau mit dem Truppenübungsplatz „Döberitzer Heide“ verband. 1913 wurde das Brückenbauwerk auf Beschluss des Landkreises Osthavelland in “Freybrücke” umbenannt, um den „verdienstvollen Leiter“ des Baus der „Döberitzer Heerstraße“, den Charlottenburger Geheim- und Oberbaurat Adolf Frey, zu ehren.

Konstruiert wurde die Brücke von Karl Bernhard, der hier sein 1903 für den Bau der Treskowbrücke in Köpenick entwickeltes Konzept eines mit Trägern unter den Seitengewölben abgestützten Fachwerkbogens mit Zugband und abgehängtem Mittelfeld weiterentwickelte.

Im Zweiten Weltkrieg, vermutlich 1945, wurde der südöstliche Pfeiler durch eine Sprengung zerstört, wodurch das gesamte Hauptfeld der Brücke in die Havel stürzte. Bis heute ist ungeklärt, ob der Pfeiler von einer alliierten Bombe getroffen oder, was als wahrscheinlich gilt, durch die Wehrmacht gesprengt wurde, um die anrückenden sowjetischen Truppen auf ihrem Weg in die Berliner Innenstadt zu behindern. Der Wiederaufbau erfolgte von 1948 bis 1951; dabei wurden wesentliche Elemente der Ursprungskonstruktion nach Ausbau und Aufarbeitung wiederverwendet.

2008 wurden erhebliche Korrosionsschäden an den Längs- und Querträgern der denkmalgeschützten Brücke festgestellt, und schnell stellte sich heraus, daß sie recht bald (geplant war ab 2010) durch einen Neubau ersetzt werden mußte, da eine Sanierung nicht mehr wirtschaftlich gewesen wäre. Allerdings, schließlich sind wir in Berlin und so schnell schießen die Preußen nicht, zog sich die Planung (und vermutlich auch die Finanzierung) dann doch erheblich länger hin als gedacht. Zunächst behalf sich die Verwaltung damit, für die rund 50.000 Fahrzeuge, die die Brücke täglich überqueren, ein Tempolimit von 30 km/h festzusetzen.

Im Jahr 2014 war der Zustand der Brücke so bedenklich geworden, daß sie für Fahrzeuge über 18 Tonnen komplett gesperrt werden mußte, was zu erheblichen Problemen für den Busverkehr der BVG führte. Im September und Oktober 2014 wurden endlich zwei Behelfsbrücken nördlich der Freybrücke installiert, so daß der Verkehr wieder halbwegs normal fließen konnte. Im Dezember begann die Demontage der alten Brücke; im März 2015 war diese abgeschlossen. Was Nostalgiker freuen wird: Teile des schmiedeeisernen Brückengeländers sollen am nahegelegenen Havel-Uferwanderweg eine neue Verwendung finden.

Der Planfeststellungsbeschluß für den Brückenneubau, welcher sich in seiner Form an der alten Brücke orientieren sollte, wurde im August 2010 veröffentlicht, die Ausschreibung für den Bauauftrag erfolgte im Januar 2012, offizieller Baubeginn war am 16. Mai 2013, und die Fertigstellung war für Sommer 2015 vorgesehen. Soweit die Theorie – aber schließlich sind wir in Berlin…

Daß der Termin 2015 nicht zu halten war, verwundert niemanden, der die lange und schmerzvolle Geschichte öffentlicher Bauvorhaben in Berlin kennt. Überaus einfallsreich sind im vorliegenden Fall jedoch die Begründungen für die Verzögerung: Der Baugrund habe sich schwieriger als erwartet präsentiert, es habe Mängel in der Bauausführung gegeben, die nach Reklamation beseitigt werden mußten und, besonders originell, das Niedrigwasser der Elbe habe verhindert, daß Baumaterial und Brückenteile auf den Wasserweg nach Berlin transportiert werden konnten.

Im Frühjahr 2016 ging die Verkehrsverwaltung von einem Eröffnungstermin im Oktober aus, und als im Juni 2016 endlich der 61 Meter lange und 400 Tonnen schwere Mittelteil der Stahlkonstruktion, der im nicht weit entfernten Spandauer Hafen montiert worden war, in die Konstruktion eingepaßt wurde, versprach der damalige Bausenator Andreas Geisel, daß die Brücke nun aber ganz wirklich am 1. November 2016 für den Verkehr freigegeben werde.

Es sollte erneut anders kommen.

Diesmal war das schlechte Wetter schuld: Nach Angaben der „Fachgemeinschaft Bau“ sind für das Aufbringen des Fahrbahnbelags die Temperaturen des Asphaltgemischs, der Luft und des Untergrundes wesentliche Faktoren. Dummerweise wurde es schon im Oktober teilweise empfindlich kalt und sehr regnerisch, was dazu führen kann, daß zwischen der Unterlage und der Asphaltschicht kein ausreichender Verbund zustande kommt.

Als ich Mitte November 2016 in einer kalten und nieseligen Nacht die Koordinaten für diesen Cache ausmaß, spannten sich zwei große Zelte über den Mittelteil der Brücke – allerdings handelte es sich nicht um Festzelte zur Eröffnung des Neubaus, sondern um ein Experiment der Bauleute: Unter den beheizten Planen könne, so die Planer, der Asphalt eventuell sicher verlegt werden und schnell trocknen. Ganz sicher war man sich auch auch hier nicht: Es könne durchaus auch sein, so eine Sprecherin der Bauverwaltung, daß der Asphalt unter dem Zeltdach sogar länger zum Trocknen benötige.

Dieses Listig habe ich am 30. November 2016 erstellt, und noch immer ist unklar, wann die neue Brücke eröffnet wird. Selbst eine Verzögerung bis 2017 schließt die Bauverwaltung mittlerweile nicht mehr aus. Da wundert es schon sehr, daß die Kostenplanung von 33 Millionen, von denen ein Großteil aus den Fernstraßenmitteln des Bundes beglichen werden (schließlich ist die Heerstraße ein Abschnitt der Bundesstraßen 2 und 5), angeblich nicht überschritten werden soll. Aber auch hier ist das letzte Wort vermutlich noch nicht gesprochen.

Update 1. Dezember 2016: Heute habe ich die Dose plaziert. Auf der neuen Freybrücke sind die oben erwähnten Zelte verschwunden; asphaltiert ist dort jedoch noch nichts, lediglich der Fahrbahnunterbau ist fertiggestellt. Eine Eröffnung noch in diesem Jahr scheint nicht im Bereich des Möglichen zu liegen.

Update 8. Dezember 2016: Bei einer Cachekontrolle konnte ich überrascht feststellen, daß mittlerweile eine erste Asphaltschicht aufgetragen wurde. Zudem sah es am Morgen so aus, als würde eine weitere, diesmal vermutlich die Deckschicht aufgetragen. Sollte die neue Brücke etwa tatsächlich noch in diesem Jahr für den Verkehr freigegeben werden…?

Update 13. Dezember 2016: Bei einem weiteren Besuch konnte ich feststellen, daß die Fahrbahn nunmehr fertig asphaltiert ist. Heute wurde die frische Fahrbahn gereinigt, so daß nun die Markierungen aufgebracht werden können. Nach Auskunft eines Arbeiters soll die Brücke in einer Woche, also am 20. Dezember, eröffnet werden.

Update 20. Dezember 2016: Tatsächlich ist die Brücke heute Mittag für den Verkehr freigegeben worden. Einschränkungen gibt es jedoch nach wie vor, denn statt der auf der Heerstraße üblichen fünf stehen bis auf weiteres weiterhin nur vier Fahrspuren zur Verfügung. Die nördlichste Fahrspur bleibt wegen der Arbeiten zum Abbau der Behelfsbrücke einstweilen gesperrt; ebenso der nördliche Gehweg. Der Cache ist natürlich ebenfalls auf die neue Brücke gewechselt und kann nach der kurzen Umzugspause ab sofort wieder gefunden werden.

Update 10. Oktober 2017: Noch immer, zehn Monate nach ihrer angeblichen Fertigstellung, steht die Freybrücke nicht in vollem Umfang für Autos und Fußgänger zur Verfügung. Ich zitiere aus dem heutigen Spandau-Newsletter des „Tagesspiegel“:

Dauerbaustelle Heerstraße. Sollte die Freybrücke (Baustelle seit 2013) nicht längst fertig sein? Im Frühjahr hieß es: „Ende September 2017 ist alles erledigt“. Nun ist „Ende September“ vorbei, im Asphalt klaffen noch Löcher. Matthias Tang, Senatssprecher für Verkehr, nennt hier den neuen Terminplan: „Eine Verkehrsfreigabe des fünften Fahrstreifens ist erst Mitte Dezember 2017 möglich.“ Es mussten zusätzliche Schwingungsdämpfer eingebaut werden. „Und es wurden erhebliche Mängel an der Geländerkonstruktion festgestellt“ – die pfuschende Firma musste noch mal anrücken. Wenn der Sand abtransportiert ist, der neue Gehweg gebaut und das Geländer fest verschraubt sind, wäre alles fertig. Nur die provisorische Fußgängerampel bitte nicht vergessen! Die steht noch mitten auf der Heerstraße.

Wird fortgesetzt…

Glückwunsch an die Erstfinder:


First To Find: Das Erdmännchen (01. Dezember 2016)

STF: N.N.
TTF: Die_Bernsteins (02. Dezember 2016)






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Additional Hints (Decrypt)

[8. Dezember 2016: Das Papier des Logbuches ist wasserresistent. Demzufolge nimmt es auch keine Stempeltinte auf, was bei Verwendung von Stempeln zu einer ekligen Schmiererei führt. Mal abgesehen davon, daß es schlicht asozial ist, mit einem Stempel vier oder mehr Felder zuzuklieren. Also: Stempellogs werden ab sofort nicht mehr akzeptiert und ohne Rücksprache gelöscht! Es ist doch nun wirklich nicht zuviel verlangt, den Nicknamen handschriftlich einzutragen...]

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)